Ciardha Gia Artemis Sarantes







"Wie magst du deinen Vampir? Medium, oder gut durch?"



Vorzeichen: Ragabash
Größe: 1,71
Alter: 25
Augenfarbe: moosgrün
Haare: dunkelbraun-schwarz, aber oft gefärbt oder gesträhnt. Sie mag lila, blau, rot nuancen
Besonderheit: Fleischfresser
Wolf: tiefschwarz
Fachgebiet:  Chaos anziehen und verbreiten
Familie: Die Adoptiveltern, Mari-Tess und Peter Suicar (Mari-Tess = Kinfolk der Schwarzen Furien, Peter = Kinfolk der Fianna)
Leibliche Mutter: Medea



Kindheit - Jugend

Es war alles so gut geplant. Ihre Mutter wurde schwanger, trug das Kind aus und gebahr es. Eine Bilderbuchschwangerschaft und -geburt. Und sie war überglücklich, als festgestellt wurde, das es sich bei dem kleinen Kind um eine Werwölfin handelte. Doch ihrer Natur entsprechend war das Verhältnis von Mutter und Tochter nicht so, wie man er erwartet hätte. Sicher liebte sie das Kind und hatte auch hohe Erwartungen, doch zog es sie bald wieder fort. Eine Familie, die sich um die Kleine kümmern sollte, war bald gefunden, man hatte Kontakte.
Die beiden, ein Paar mittleren Alters, lebten schon lange gemeinsam, auch ohne verheiratet zu sein, und liebten sich sehr. Er Ire, sie griechischer Abstammung, hatten schon mehr Kinder groß gezogen, die wie die kleine Gia waren und wussten, worauf sie sich einliessen. Mit welchen Schwierigkeiten und Entwicklungen zu rechnen wäre. Beide planten, das Mädchen früh genug über ihre wahre Natur aufgeklärt würde, um ihr den Start in ihr mögliches, neues Leben so leicht wie möglich zu machen.

Früh schon zeigte sich, das die Kleine, die sie liebevoll Ciardha nannten, 'die Dunkle', sich zu einem rebellischen Geist entwickeln würde. Trotzkopf im Quadrat und stur wie ein Felsbrocken, heißblütig und ein echter kleiner Wirbelwind, den zu fassen sich als schier unmöglich gestaltete an so manchem Tag. Und einer dieser Tage war es auch, der das zukünftige Leben von Ciardha völlig auf den Kopf stellen sollte. Mürrisch war sie schon erwacht, von einem Alptraum geweckt, und zur Schule wollte die damals siebenjährige nicht wirklich. Dort angekommen ging der Stress dann weiter. Unaufmerksam beim Unterricht wurde sie gerügt, und von den anderen Kindern gehänselt. Und dann traf sie auf die Schulrüpel, die es wohl überall und in allen Altersklassen gab. Die anderen Mädchen ihres Alters gingen den Lausbuben aus dem Weg, oder weinten sich zuhause bei ihren Müttern über deren Streiche aus. Nicht so Ciardha. Schubsen wurde mit schubsen quittiert, treten mit treten. Wer glaubte sie ärgern zu können bekam es mit einer kleinen, fiesen Kratzbürste zu tun.
So auch diesmal ... Blut war geflossen, weil einer der Jungen seine Nase nicht rechtzeitig vor ihrer unerwartet vorschnellenden Faust in Sicherheit bringen konnte, und so war es der Anruf der Schulrektorin, der ihre Eltern in die Schule zitierte. Doch die beiden sollten nie ankommen...

Zwei Polizisten und eine Dame von der Fürsorge waren es, die Ciardha von der Schule abholten, und dem geschockten Kind zu erklären versuchten, das ihre Eltern einen Autounfall hatten. Wie in Trance lies das Kind alles mit sich machen, bis .. ja .. bis sie merkte, das sie aus ihrem Heim fort sollte, fort zu völlig Fremden!  Sie lief das erste mal weg, kam natürlich aber nicht weit. Ihr Heim, ihr Zimmer, ihr Haustier, ihre Freunde, alles was ihr vertraut war, wurde ihr fortgenommen und man beruhigte sie mit falschen Versprechungen.
 Zu einer ganz netten Familie sollte sie kommen, mit vielen Brüdern und Schwestern, auf einen schönen Hof mit Tieren.
'Ja', dachte sie später oft bei sich, 'ja, so kann man es auch nennen, dieses Drecksloch!'
Seit jener Zeit schläft sie nicht sehr gut und hat auch nicht mehr geweint. Beides ht sie sich einfach mit starkem Willen abgewöhnt.

Ihre 'Eltern' waren nichts weiter als unfähige Schmarotzer, die Kinder von der Fürsorge gleich im Dutzend sammelten, nicht weil sie Kinder gemocht hätten. Nein, viel mehr schätzten sie die billigen Arbeitskräfte auf dem Hof, dem Land und im Stall bei den Tieren. Und das Geld vom Staat natürlich.
Zuneigung erfuhren diese Kinder keine, und untereinander herrschte ein strenger Konkurrenzkampf. Und wieder war es Ciardha, die den Streit förmlich auf sich zog. Irgendetwas war an ihr, das ihre Geschwister zu immer neuen Streichen reizte, die ihr oft genug hungrige Tage und Nächte oder einen schmerzenden Rücken einbrockten , wenn sie wieder einmal bestraft wurde für etwas, das sie nicht getan hatte. Aber sie lernte sich anzupassen und bald schon revanchierte sie sich für derlei Streiche, und oft genug setzte sie noch einen oben drauf. Sie perfektionierte es regelrecht, durch schweigsames beobachten früh genug herauszufinden, wenn etwas geplant war, und die gestellte Falle dann zu ihrem Vorteil einzusetzen. Doch der Ruf als Unruhestifterin hing an ihr und mit der Zeit wurde es immer unerträglicher. Ihre Alpträume wurden wilder, ihr Verhalten auch, und je älter sie wurde, desto heftiger wurden die 'Revierkämpfe' mit ihren Geschwistern.
Nach einer besonders heftigen Tracht Prügel durch ihren 'Vater', Erziehungsmaßnahme Nummer eins auf der Farm, nahm sie ihre wenigen Sachen bei Nacht an sich und weg war sie. Damals war sie gerade 16 Jahre alt...

Wenige Tage vorher war ein Wanderzirkus durch den Ort gezogen, der zwei Orte weiter Quartier bezog, und die Artisten waren mit einigen tieren herumgezogen und hatten Kunsstückchen gezeigt, um Werbung zu machen oder Futter zu erbetteln. Auch auf der Farm ihrer Pflegeeltern waren sie gewesen, aber der hatte ihnen nur gammeliges Heu geben. Ein wenig wehmütig hatte sie den Artisten nachgesehen, als diese weiterzogen, und war wieder an die Arbeit gegangen, als mit einem mal ein fremder Mann vor ihr stand. Barabar, stellte er sich vor mit einem freundlichen lächeln. Sein Alter war schwer zu schätzen, lange graue Haare aber ein jugendlich vergnügtes Gesicht, kunterbunt gekleidet und mit einer Gitarre, hatte er sich ein wenig mit ihr unterhalten und ihr etwas vorgespielt, um sie aufzumuntern. Irgendwie schien er zu wissen, das es ihr hier nicht gut ging ... nunja, es war im Umkreis mehr oder weniger bekannt, wie die Kinder hier behandelt wurden.
Mit einem Augenzwinkern erzählte er ihr, das im Zirkus schon so mancher Streuner ein Zuhause gefunden habe ... und das der Zirkus am nächsten Abend weiterfahren würde. Zuerst verstand sie nicht, was er meinte, aber so nach und nach wurde ihr klar, das er ihr einen Ausweg geboten hatte.
Und als er ging klang noch lange das Lied in ihrem Ohr, das er sang während er weiterwanderte ...


Streunerzeit

So verschwand sie am nächsten Tag. Nach mittag hatte sie etwas  holen sollen, und diese Chance genutzt. Bis auffiel, das sie weg war, hatte sie den Weg zu dem Lagerplatz des Zirkuses bereits zurückgelegt, doch erst als es dunkel wurde und der Zirkus abfuhr, tauchte sie aus ihrem Versteck auf und suchte Barabar. Und irgendwie schien der sie erwartet zu haben, denn er wirkte nicht im mindestens überrascht, ebenso wie die anderen Künstler und Arbeiter. sie wurde in einen Wagen gesetzt und die Fahrt ging los.
Die folgenden Wochen und Monate hat sie als eine sehr schöne und glückliche Zeit in Erinnerung, aber auch als eine Zeit voller Angst. Angst, das man sie finden und zurückbringen würde. Und auch Angst vor ihren alpträumen, die zu dieser Zeit immer öfter auftraten und immer schlimmer wurden. Oft war es Barabars Gitarrenspiel, das sie dann wieder beruhigte und tröstete. Während der Zirkus im Zickzack durch die Staaten zog und ihre Spur sich so immer mehr verlor, lernte sie vieles das ihr später einmal nützlich sein sollte. Die Artisten brachten ihr kleine Kunsstücke bei, auf dem Seil zu laufen, am Trapez zu turnen, Rollen, Saltos und Überschläge, aber auch sich als Taschendiebin durchzuwuseln. Vom Dompteur lernte sie den Umgang mit den gefährlichen Raubkatzen, wie man sie füttert und pflegt, und behandeln muss um nicht gefressen zu werden. Und von dem Kunstschützen und Messerwefer konnte sie lernen, wie man schießt und Messer wirft. Später schenkte er ihr eine seiner alten Waffen, damit sie sich im Notfall mal verteidigen könnte. eine SigSauer P239.
Alle in diesem Zirkus behandelten sie sehr gut und sie fühlte sich wirklich wohl.

Doch irgendwann fühlte sie sich vom Schicksal eingeholt, als zwei Polizisten beim Zirkus auftauchten und nach einer Ausreisserin suchten. Gemeint war ein ganz anderes Mädchen, aber der Schreck fuhr ihr so in die Glieder, das sie noch in der Nacht ihre wenigen Habseeligkeiten nahm, eine Nachricht für Barabar hinterlies das sie weg müsse, und verschwand.

Von da an führte ihr Weg sie alleine weiter. Mal jobbte sie als Kellnerin, dann wieder als Erntehelferin auf Farmen und Ranches. Wobei sie des öfteren feststellen musste, das Tiere nervös auf sie zu reagieren schienen. auch Burger braten, Pizza backen und ausliefern, Autos waschen und parken, Parkplatzwächterin, Telefonistin und Zeitungen austragen gesellten sich zu den Jobs, mit denen sie sich über Wasser hielt. Dabei zog sie immer schon nach kurzer zeit weiter, selten blieb sie länger als ein paar Monate. So verschlug es sie auch nach New York und nach einigen kleineren Jobs fand sie eine Arbeit, als Eilkurier in Manhatten. Zu Fuß und mit dem Fahrrad, später sogar ihrem Motorrad, lernte sie die ganze Stadt und sämtliche Abkürzungen kennen und konnte sich imemr gut auspowern, dauernd in Bewegung. Für sie genau richtig und die Sache machte ihr Spaß.


Das Erwachen

Bis zu jenem Tag, an dem sie mal wieder so gereizt und launisch war, das alle Kollegen unter ihr zu leiden hatten und sie sogar Kunden anranzte. Ihr Chef schickte sie heim und riet ihr, mal ein paar Tage auszuspannen und sich auszuschlafen. Er mochte sie, aber so war sie nicht zu gebrauchen in der Firma.
Die Nacht hatte ihr keine Erholung gebracht, eher böse Vorahnungen. Ein blutrünstiges Monster hatte sie ihn ihrem Traum verfolgt, eine riesige Bestie auf zwei Beinen mit Fell und furchteinflössenden Reisszähnen. Und sie rannte und rannte und konnte ihr nicht entkommen, und dann stellte sie fest, ihr selbst solch ein Fell zu wachsen begann und Klauen. Das Monster holte sie ein und zwang sie es anzusehen .. und nannte sie dann ...Schwester... Ein rumpeln in der Nachbarwohnung reisst sie aus dem Schlaf und unendlich traurig hat sie das Gefühl, etwas wichtiges verloren zu haben. Früh ist es, gerade mal 4 Uhr. Sie zieht ihre Laufsachen an und verlässt die bedrückende Enge der winzig kleinen Wohnung. Und so ist sie früh am Morgen im Central Park unterwegs, um den beängstigenden, verwirrenden Eindrücken des Traumes zu entfliehen. Sie läuft als wäre das Monster noch immer hinter ihr, und nicht zufällig sieht sie sich anfangs öfters um.

Und das Schicksal nimmt seinen Lauf...

Ein trüber Novembermorgen, kalt und noch nebelig, gerade erst kriecht die Dämmerung durch die Bäume des Central Parks. Es ist so früh, das kaum jemand im Park unterwegs ist, nur einige verirrte Jogger, oder auch Obdachlose. Und diese junge Frau. Schwarze Jogginghose, schwarze Laufschuhe, eine rote Jacke … ihr keuchender, gleichmäßiger Atem bildet Wölkchen in der klaren, kalten Luft, während sie einsam ihre Runden zieht. Sie scheint gut trainiert, gleichmäßig und kraftvoll der Laufrhytmus, kaum das sie schwitzt. Sie merkt nicht die bohrenden Blicke, die ihrem Lauf folgen, hört nicht wie jemand witternd ihre Fährte aufnimmt. Sie läuft und versucht dem Alptraum zu entfliehen, der sie wieder nach viel zu kurzem Schlaf schweißgebadet erwachen lies, dessen dunkle, unklare Fetzen ihr noch immer blutig im Kopf herum kreisen.

Als es passiert, hat sie keine Chance mehr zu reagieren, sie kann weder ausweichen, noch fliehen. Ein Schatten, wie in ihren Träumen, blitzende Zähne, ein böses knurren und dann der Schmerz, der rasend durch ihr Bein zuckt und sie gellend schreien lässt. Und dann … ist da nichts mehr. Während sie auf dem Boden liegt und sich panisch umschaut, und ein anderer Jogger sich hilfsbereit nach ihr bückt, kann sie keine Spur des Angreifers mehr entdecken. Ein streunender Hund, wird es später im Bericht heißen. Sie hat Glück gehabt, wird ihr Arzt sagen, die Wunde ist nicht gefährlich und auch nicht infiziert. Nur laufen, ja darauf wird sie einige Tage verzichten müssen.

Ein paar Tage später, spät abends steigt sie aus der U-Bahn und will nur nach Hause. Ihr Bein schmerzt, sie hinkt noch immer, und als sie aussteigt rempelt sie obendrein noch an so einen komischen Kerl. Er scheint ihr zu folgen, starrt sie an und .. scheint wie ein Tier zu wittern. Der Typ wirkt indianisch von den Gesichtszügen her, trägt einen langen Ledermantel und hat lange schwarze Haare. Bei ihm befindet sich eine Frau, so um die 30 vermutlich, gekleidet wie für einen Besuch im Nachtclub oder ähnliches. Gia lebt noch nicht so lange in dieser Stadt, hat aber viel über die Gefahren gehört. Sie klammert ihren Rucksack fester an sich und beginnt schneller zu gehen, so schnell ihr Bein erlaubt. Durch das Drehkreuz, die Treppe rauf … die Schritte hinter ihr verraten ihr, das die beiden ihr folgen. Draußen wird sie noch schneller, und in ihrer Angst auch leichtsinnig. Sie will eine Abkürzung nehmen und läuft in eine dunkle Seitengasse. Ihr Bein brennt, sie beisst die Zähne zusammen. Plötzlich stößt sie gegen jemanden, ein kräftiger Arm legt sich um ihre Taille und eine dreckige, stinkende Hand presst sich grob auf ihren Mund. „Na, wen haben wir denn da? Du bist aber ein leckeres Vögelchen, lass uns doch ein wenig Spaß haben!“ Und dann zerrt er sie grob zu Boden und wälzt sich auf sie drauf, um sie mit seinem Gewicht unten zu halten, während seine schmierigen Finger an ihren Kleidern zerren.

Sie spürt die Panik, wahnsinnige Angst vor dem was folgen wird, die sich aber langsam in Wut verwandelt, und der Schmerz im Bein, der sich immer weiter auszubreiten scheint. Ihre Haut scheint in Flammen zu stehen und jeder Knochen und Muskel im Leib scheint zu reißen oder brechen, so irre sind die Schmerzen. Flüchtig drängt sich ihr der Eindruck auf, das sie plötzlich viel besser zu hören scheint, und zu ihrem Leidwesen auch besser riechen kann .. der Typ auf ihr hätte wirklich dringend ein Bad nötig. Und dann nimmt sie ihre Kraft und Wut zusammen und rammt ihm das Knie zwischen die Beine, und stößt ihn von sich. Doch er kommt zurück und schlägt ihr ins Gesicht .. und wie ein Blitz flammen viele kleine grelle Lichter vor ihren Augen auf, und sie schreit gellend auf. Die Schmerzen werden immer schlimmer und ihre Haut reißt, die Knochen und Muskeln verformen sich und ihre wahre Natur tritt hervor. Sie merkt nicht mehr, das die zwei aus der U-Bahn inzwischen auch am Ort des Geschehens aufgetaucht sind .. wie lang die schon zusehen, wachsam, sprungbereit. Auch nicht das zumindest die Frau sich plötzlich angstvoll duckt und auch der Typ unsicher wird. Sie spürt nur, das sie jetzt nur ihrer Wut freien Lauf lassen muss, um sich von ihrem Angreifer zu befreien. Einfach nur gehen lassen, um sicher zu sein. Und sie tut es...

Als sie wieder zu sich kommt, ist sie nicht mehr in dieser Gasse. Sie findet sich im Park wieder, der nicht weit entfernt war, und sie liegt im strömenden Regen am Boden. Ihre Kleidung hängt ihr zerfetzt und blutbefleckt am Körper, und auch ihre Hände sind verschmiert von Blut, das nicht ihres ist. Und zu ihrem Entsetzen schmeckt sie auch in ihrem Mund den Geschmack von Eisen. Ihr wird übel und sie muss sich würgend übergeben, jeder Muskel und Knochen scheint zu schmerzen und ihr Magen will sich garnicht beruhigen.

Als sie sich aufrichtet und zu orientieren versucht, bemerkt sie, das die Bisswunde an ihrem Bein verschwunden ist. Und dann stehen plötzlich die zwei wieder vor ihr, ebenfalls blutverschmiert und ein dritter gesellt sich dazu, mit blutenden Verletzungen. Die vier werden ein kurzes, knurriges Gespräch führen, aus dem die Frau zumindest erfährt, das sie nicht die einzige ist, und es wird ihr frei gestellt, sich den anderen anzuschließen oder die Gegend zu verlassen. So jedenfalls wird man sie nicht hier dulden.. Doch Verunsicherung, Misstrauen und Wut sind noch zu groß in ihr, und sie wendet sich ab, verlässt den Ort des Geschehens allein. Ein Fehler, was sie da aber noch nicht weiß...

Zwei Tage später wird die Frau, deren Tasche und Papiere mit Fetzen ihrer Kleidung und Blut in der Gasse gefunden wurden, als vermisst gemeldet, und es dauert nicht lang bis ihr Fall, wie so viele andere als ungeklärt im Archiv verschwindet. Von ihr keine Spur mehr. Und niemand der sie vermisst, da sie schon vor ein paar Jahren von zuhause fortgelaufen war und auch keine Freunde hatte. Sie hat keine Angehörigen, die sie suchen, keiner der sich um ihr verschwinden schert.

Doch warum verschwindet sie?
An dem Abend war sie unbehelligt nach Hause zurückgekehrt und hatte ewig geduscht, und gezittert, versucht zu verarbeiten was geschehen war. Doch am nächsten Tag zog es sie zum Ort des Geschens zurück, schon allein um nach ihren persönlichen Sachen zu suchen, wie Brieftasche, Handy und solchen Sachen. Doch stattdessen fand sie nur eines .. heraus, das die drei noch immer da waren, und ihr folgten. sie begann zu laufen und versuchte zu fliehen. Irgendwann stolperte sie unglücklich und rollte einen kleinen Hang herunter, wo ein Gestrüpp ihren Fall nur wenig bremste ... und als sie sich aufrichtete fand sie sich mitten in einem riesigen, geradezu verwilderten Wald wieder und wäre fast in einen See gefallen, der da nicht sein dürfte.
Dies war definitiv nicht mehr der Central Park in NY. Dies war etwas ganz anderes!

Ihre Verfolger verloren ihre Spur, was das Beste war, das ihr passieren konnte. Sie hätte mit den Begriffen nichtmal was anfangen können, aber bei den dreien handelte es sich um Tänzer der schwarzen Spirale, die Jagd machten auf junge Welpen wie sie, gerade erst gewandelt und noch völlig unerfahren. Leichte Opfer, die schnell und einfach zu überwältigen waren, oder ihnen zum Spaß noch eine kleine Hatz lieferten.


Was dann folgte...

Die darauf folgende Zeit war in jeder Weise für sie wunderlich, seltsam, grausam, lehrreich und wirkte im besonderen Maße prägend auf ihr gesamtes Verhalten der nahen Zukunft.

So fand sie wie schon so viele zuvor den Weg in die Taverne, wo sie einige interessante, nutzlose Bekanntschaften schloß und sich etwas Geld verdiente, um leben zu können. Dort traf sie auch eine junge Frau, die sie als das erkannte, was Gia nun war .. eine Garou-Welpe. Ihre Bekannte stellt sich als Blutsgeschwister vor und erklärte Gia einige Zusammenhänge zwischen Garou und Blutsgeschwister. Froh jemand gefunden zu haben, der ihr scheinbar helfen und erklären konnte, was genau mit ihr passiert war, folgte sie ihr zu einem anderen Gasthof, tief im Wald, der nur für Garou und ihre Freunde bestimmt war. Dort, so versprach sie, würde sie andere ihrer Art treffen, und von ihnen lernen können. Vor allem lernen zu überleben.

Doch vom ersten Moment an gab es Schwierigkeiten. Die einzigen dort auffindbaren Garou hatten kein Interesse an ihr und ognorierten sie, oder benahmen sich wie dumme kleine Kinder, und nichtmal eine Stunde nach ihrer Ankuft im Gasthof am weißen See wurde sie in den ersten Konflikt getrieben. Ohne ihre fähigkeiten auch nur ansatzweise zu verstehen, und Welten davon entfernt, sie zu beherrschen, trieb einer der Garou sie dazu, in einen Kampf einzuschreiten, der sich anzubahnen drohte. Gegen einen wesentlich stärkeren, erfahreneren Get of Fenris Ahroun, der ihre neue Bekannte als die seine beanspruchte.


Und auch in den folgenden Tagen blieb dies so, das sie entweder allein war, oder mit einem Wolf als Gefährten durch den Wald zog. Und wieder wurde sie in einen Kampf mit diesem Get gezogen, einem verblendeten jungen Krieger. Sie fand Hilfe durch einen Magier, nachdem der erfahrene GArou der auf dem Anwesen weilte es vorzog, seine Pfeife zu rauchen und zu meditieren, und in einem gemeinsamen Kampf gelang es ihr, die entführte Blutsgeschwister zu befreien. Jedoch hinterlies der Kampf Spuren, weniger körperlicher Art, als seelische Wunden. Viel zu früh war sie gezwungen mit Fähigkeiten umzugehen, die sie nicht kontrollieren konnte, ohne jede Hilfe aus ihrem eigenen Volk, das sie doch eigentlich lehren und vielleicht eine Weile schützen sollte.

Wenige Tage nach diesem Vorfall, die sie allein verbrachte, verlies sie den Gasthof mit dem wenigen was sie am Leib trug und zog in die Wälder .. um sich dann gleich erstmal gründlich zu verlaufen. Es folgte ein langer, ungewöhnlich harter Winter, der ein böser Lehrmeister war, und sie zwang zu jagen, und zu lernen, das man nicht ein Schaf verdrücken, und zurück in Mensch wandeln kann, ohne das es Konsequenzen hat.
Irgendwann fand sie durch Zufall die Taverne wieder, aber nur kurz blieb sie, nicht einmal eine halbe Stunde. Man bot ihr dort Hilfe an, im Gegenzug für gewisse Gefälligkeiten, zu denen sie nicht bereit war.
Also überlebte sie weiter durch klauen und jagen, bis sie den Magier wiedertraff, der ihr einst geholfen hatte. Mager, kurz vorm verhungern und erfrieren, sammelte er sie auf und brachte sie in der Taverne auf seine Kosten unter.

Und dort traff sie dann wenige Tage später auf einen jungen Mann, der ihr interessant erschien auf eine Art, die sie nicht benennen konnte. Doch bevor sie Kontakt zu ihm knüpfen konnte, tauchte auch jener Garou auf, der sie so im Stich gelassen hatte, das sie kein Vertrauen mehr fassen konnte .. Morten. Da die beiden sehr vertraut miteinander zu sein schienen, zog sie sich zurück.
Doch später im Wald traf sie erneut diesen Mann, Lars genannt, und folgt ihm. Nunja, es blieb bei dem Versuch, er war schneller als sie, und stärker, und stellte sie zur Rede. So erfuhr er, wer sie war, und umgekehrt, und er bot ihr an, sich ein paarmal mit ihr zu treffen, und ihr jene Dinge beizubringen, die sie doch so dringend wissen musste über ihre Existenz.
Er kleidete sie neu ein und trainierte mit ihr die Wandlung und andere Dinge, und sie lernte schnell und gut. Sogar mit seinem Rudel machte er sie bekannt, und sie durfte auch mit ihnen gemeinsam kämpfen, wobei sie sich garnicht so dumm anstellte. Leider gab es Spannungen im Rudel, die sie auf ihre Ankuft zurückführte, und da sie sich nicht mit allen wirklich gut vertragen konnte, verlies sie eines Nachts grußlos Lars Rudel und zog durch die Welt. Ihre anstehende Prüfung, die ihr den Weg in einen Stamm geebnet hätte, lies sie damit sausen, die war ihr egal. Eigentlich hatte sie sich ja für die Schwarzen Furien entschieden, aber nun....

Ihr Weg führte sie nach langer Zeit zurück nach NY, wo sie einen neuen Anfang wagte. Neue Wohnung, neuer Job als Kurier, neue Freunde. Und sie ging jagen in NY, und festigte einige ihrer Fähigkeiten als Garou. Auch in der Taverne sah man sie öfter, doch nie vertraute sie sich jemandem an, oder schloss festere Freundschaften, sondern blieb immer eine Einzelgängerin, verbittert und feindselig.
Als in NY alles schief lief und sie nach einem Überfall dort als tot abtauchen musste, wurden wieder die Wälder um die Taverne ihre Heimat, doch diesmal zog sie ein wölfisches Leben vor.
In dieser Gestalt hängte sie sich an einen jungen Mann namen Justin, der sich als Blutsgeschwister zu erkennen gegeben hatte, gab selbst aber ihre Identität nicht völlig preis. Er wusste was sie war, nicht jedoch wer. Und das war gut so, denn aus frühreren Begegnungen hatten sie keinen guten Eindruck von ihm bekommen. Sie machte sich jetzt eher einen Spaß daraus, ihn Tag und Nacht zu verfolgen und seine Bekanntschaften zu torpedieren in ihrem Versuch, ihn vom Wyrm fernzuhalten .. in der Taverne ein unmögliches Unterfangen. Sogar in einen Kampf mit einem Werbären stürzte sie sich, aber mit der Konsequenz das dieser Mann sie nun zu verraten drohte. Nun, seither sind Werbären für sie fast so schlimm wie Wyrm.

Und wieder war es Lars, der sie dort fand, als traurige, einsame Wölfin, unter dem Druck als Rudeltier niemanden zu haben, dem sie sich anvertrauen konnte. Er holte sie zu sich, zu seiner neuen Frau und seiner Tochter in eine fremde Welt, wo sie sich erholen sollte.
Doch kaum dort erfuhr sie, das ihr menschlicher Freund, den sie zurückgelassen hatte, in Lebensgefahr war, und sie setzte alles daran, ihn zu retten. Fast hätte das ihre Freundschaft zu Lars zerstört, da Justin sich über die Maßen dämlich anstellte, und alle vor den Kopf stieß. Aber längst hatte sie sich gegen ihren Willen in ihn verliebt und so blieben sie trotz diverser Probleme zusammen, um NY und andere Orte unsicher zu machen. Sie leben in NY und in Syracuse, wo sie ein Haus geerbt hat.
Diesmal konnte Lars sich aber durchsetzen und bestand darauf, das Gia ihre Prüfung bei den Furien ablegte, und so ist sie nun seit kurzem keine Welpe mehr, sondern Cliath der Schwarzen Furien. Auch wenn sie selbst meint, das nicht verdient zu haben...


, Ein paar Jahre später .... sie hat die letzte Schlacht überlebt und im Adirondack Park eigentlich zufällig ein großes Grundstück gekauft, mit diversen Häusern, wo sie herausfanden, das dies mal ein Caern war. Also haben sie den Caern wieder neu auf- und ausgebaut. Noch mehr Häuser und Hütten gekauft oder gebaut, viele Vollblütige und Kin angesiedelt, den Gutshof aufgebaut, ein Schlachthaus, mehrere Farmen, einen Reitstall, zwei Tierheime, Fitnessstudio, Tanzsstudio, eine Therme,, zwei Suppenküchen, ein Frauenhaus, mehrere Obdachlosenheime und etliche weitere Projekte.
 Sie hat inzwischen auch geheiratet. Drei mal genau genommen, aber jedes mal den gleichen Mann. sie konnte sich einfach nicht entscheiden, welches Kleid das schönste war... Und mehrere Kinder adoptiert. Zoe, Vivi, Susi

Gia liebt es, anderen zu helfen und setzt sich eigentlich für alle und jeden ein, ob Tiere oder Menschen. Leider wurde ihr letztlich genau das zum Verhängnis und führte dazu, das sie sich scheiden lies, ihre Familie, das Rudel und den Caern verlies und wieder als Streunerin umherzog, nur mit ihrem Hund Julia.


 











Der Zahndolch, den Shary ihr geschenkt hat, aus dem Zahn eines Donnerwyrm, dem Geweih eines Hirschen und Gold hergestellt, mit einem Granat besetzt.

In die Waffe wurde ein Hirschgeist gebunden, was sie zum Fetisch macht, mit der Wirkung sie einmal je Tag von tödlichen Verletzungen heilen zu können, und bei völliger Erschöpfung, wenn heilen nicht mehr möglich ist, sie nach Iskjar zu teleportieren.