Jae-ris

Vorzeichen: Ahroun
Größe: 1,82
Alter: 21
Augenfarbe: bernsteinbraun
Haare: schwarz, nur schulterlang
Besonderheit: Narbe unter dem rechten Auge
Wolf: stahlgrau mit schwarzem Deckhaar, weißer Fleck auf der Brust, bernsteinorange Augen
Fachgebiet:  Attentate und Beinahe-Morde
Familie:  Er hat einen älteren Pflegebruder, MinSu, und einen jüngeren, Sados. Beide leben auch im Caern.


Jaeris scheint der Zwilling von Sik zu sein, so auf den ersten Blick. Selbst ihre Wolfsgestalten ähneln sich bis auf die Augenfarbe, die bei Jaeris intensiv orange ist Auch er trägt meist schwarze Kleidung, mit wenig farbigen Akzenten, und die Haare hängen ihm halb ins Gesicht und lassen ihn oft etwas düster wirken. Sie sind kürzer als bei den meisten Männern in der Gegend dort.
Von der Statur her ist er feingliedriger gebaut als Sik und wirkt manchmal fast schon feminin, was aber nur ein sehr flüchtiger Eindruck ist. Wenn man jemanden nach ihm fragt, kennt kaum jemand Jaeris, aber alle wissen wer gemeint ist, wenn man nach dem 'lächelnden, mädchenhaften Jungen der nie was sagt' fragt.

Auch er zählt zu Sharys persönlichen Leibwachen und fast immer treten er und Sik, oder er und MinSu, gemeinsam in Aktion, perfekt auf einander eingespielt.

Vom Wesen her ist er ruhig, beobachtend, entspannt, aufmerksam, stressresistent, sarkastisch und hat ein gutes Auge für seine Umgebung. Man hat das Gefühl, das er immer seine komplette Umgebung voll im Bewusstsein hat, immer auf seinen Selbstschutz bedacht. Es fällt ihm dagegen extrem schwer, für andere da zu sein, jemandem zu helfen, oder für jemanden einzutreten. Wird ein anderer in seiner Nähe schikaniert, geht er meist einfach weg, oder gibt allenfalls mal hilfreich den Tipp, das der betroffene sich halt einfach wehren soll, jedoch ohne selbst einzuschreiten. Bittet ihn jemand um Hilfe, der bis dahin freundlich zu ihm war, na dann hilft  er halt und schlägt die Mobber zusammen .. umd dann weg zu gehen. Mag er das Opfer nicht .. Pech gehabt.

Befehle nimmt er scheinbar nur von Shary entgegen und er baut nur sehr, sehr schwer Vertrauen auf. Eigentlich vertraut er nur Shary, Sik, Kenshi und Minsu uneingeschränkt. Alle anderen sind immer außen vor bei ihm.
Sein Kampfstil ist flink, wendig und er tanzt förmlich durch die gegnerischen Gruppen. Sprünge, Drehungen, und daraus resultierende Tritte sind seine besondere Stärke. Wenn er nicht töten will, verpasst der den Gegnern dabei perfekt gesetzte Silbernadeln auf lähmende Akupunkturpunkte, was dazu führt, das seine Gegner manchmal mitten in der Bewegung erstarren und sich nicht mehr rühren können, oder schlicht umkippen und wehrlos sind.  Muss er ein Attentat ausführen, das er nicht ausführen will, 'tötet' er seine Opfer sehr gekonnt und Präzise so, das er zwar bei dem Mord beobachtet werden kann, und das Opfer auch ziemlich 'tot' zusamenbricht, aber er verfehlt gekonnt jedes lebenswichtige Organ. Bisher hat er mehr lebende Leichen zurückgelassen als wirklich getötet, einfach um den Schein zu wahren.
Das auffälligste an ihm  .. er lächelt nahezu immer. Ob er einem Gegner gegenüber steht, zehn oder hundert, ob er gewinnt oder verliert, gedemütigt, gefoltert, beschimpft oder gelobt wird, ob die Welt gerade untergeht oder das Haus in Flammen steht .. immer spielt so ein halbes lächeln um seine Mundwinkel. Das macht es  zum einen schwer, seine wirkliche Stimmung zu ergründen, wirkt zum anderen auf Fremde oft etwas überheblich oder abwesend.

Seine bevorzugten Waffen sind ein kurzes Katana, das er diagonal über den Rücken trägt, kombiniert mit einem Shoto, den er quer hinter dem Rücken am Gürtel hat. Zudem nutzt er Akupunkturnadeln und Wurfsterne.

Jaeris hat allerdings keine leichte Vergangenheit, was ihm auch in der Gegenwart noch Probleme bereitet. Bei seiner Geburt hatte sein Vater für ihn das Schicksal gelesen und war zu der Überzeugung gelangt, das Jaeris unter dem Zeichen eines 'Salsong' geboren wurde, dem Schicksl eines Mörders der schlimmsten Art. Nachdem er sich ein paar Tage lang betrunken und gegrübelt hatte, entschied er sich, das einzig richtige aus seiner Sicht zu machen, und das Kind zu töten, ehe es andere töten konnte. Die Mutter versuchte verzweifelt mit dem Baby zu entkommen, und als das nicht gelang, warf sie sich schützend über den kleinen Körper, als der Vater mit der Axt zuschlagen wollte. So wurde Jaris im Blut seiner Mutter gebadet, noch eher er eine Woche alt war.
Von Schuldgefühlen geplagt und schlagartig nüchtern gab der Vater sein Unterfangen auf und zog den Jungen auf. Allerdings bekam Jaris keine Liebe zu spüren, nur regelmäßige Prügel. Er musste arbeiten, sobald er laufen konnte, bekam wenig zu essen und beim geringsten Anzeichen von Widerstand, dem kleinsten Fehler, oder einfach weil der Alkohol leer war, wurde er grün und blau geprügelt. Er hatte keine Freunde, weil die anderen Kinder im Dorf ihn mieden wegen seines Vaters, und den Jungen auch für sehr seltsam hielten. Oft bewarfen sie ihn mit Dreck, Steinen und ÄSten, oder verspotteten ihn, wenn Jaris wieder mal allein im Wald war, und sich selbst das kämpfen beibrachte. Mit unglaublicher Verbissenheit übte er dann stundenlang mit einem Stock als Schwert Haltung und Bewegungsabläufe, trainierte klettern und verschiedene Sprünge, Tritt-  und Schlagtechniken. Es war gerade, als wäre ihm dieses Wissen angeboren, und er müsste es nur umsetzen lernen.
Als er etwa 12 war und ihn die anderen Jungs wieder einmal beschimpften, erfuhr er von der Tatsache, das seine Mutter von seinem Vater getötet worden war. Bis dahin dachte er, sie sie bei seiner Geburt gestorben, und wütend rannte er heim und stellte seinen Vater zur Rede. Dieser gab auch ohne zu zögern zu, das er Jaeris für einen künftigen Mörder hielt: "Wenn du lebst, wirst du Blut rufen!"
Jaeris schlug seinen Vater mit einem Stock und verletzte ihn auch, rannte dann erschrocken, wütend und traurig in den Wald. Dort prügelte er auf Bäume und Steine ein, bis ein Fremder ihn ansprach. Dieser hatte ihn schon eine Weile beobachtet, und sein Talent erkannt, und auch seine Wut. Er wusste auch um Jaris' Geschichte und bot dem Jungen an, ihn in seiner Bande aufzunehmen und ihn auszubilden. Shin Meng ist der Anführer der Organisation 'Bagjiwi', einer Attentätergilde. Er lies Jaeris systematisch ausbilden und trainieren in den folgenden Monaten und beeinflusste den psychisch labilen Jungen mehr und mehr, bis dieser ihm völlig hörig war.

Dann kam der Tag, das Jaeris seine Aufnahmeprüfung hatte, um endgültig als Mitglied der Bande aufgenommen zu werden. Der erste Teil war leicht .. er musste innerhalb einer bestimmten Zeit einen vorgegeben Parcour durch den Wald schaffen, auf dem unterwegs etliche Killer und Fallen auf ihn lauerten, um ihn aufzuhalten. Der zweite Teil war schwieriger ... er sollte das opfern, was für ihn bisher das wichtigste im Leben war ... seinen Vater. In der Nacht begleitete Meng den Jungen also zurück zur Hütte seines Vaters, um diesen zu töten. Einen Moment war der Vater erleichtert, das der Junge nach Monaten wieder auftauchte, prügelte dann aber aus Gewohnheit sofort wieder auf ihn ein. Jaeris hatte seinen Dolch und versuchte auf seinen Vater einzustechen, streifte ihn aber nur, und dieser erkannte, was los war. Selbst ein guter Schwertkämpfer in seiner Jugend, konnte er sich gegen den Jungen wehren und versuchte ihn zu überzeugen, das nicht zu machen. Jaeris dagegen zitterte vor Angst, es fiel ihm sehr viel schwerer, als er erwartet hatte, und er wollte aufgeben und abhauen. Meng griff ein und warf einen Dolch, der den Vater in den Rücken traf und schwer verletzte. Dieser verstand jetzt, um was es wirklich ging, und er zog Jaeris an sich, um ihn ein einziges mal in seinem Leben zu unterstützen .. er umfasste Jaeris Handgelenke und lenkte dessen Dolch, um ihn sich ins Herz zu stechen. Dabei beschwor er seinen Sohn, das er sein erster Mord sein solle, aber um Himmels Willen auch sein letzter! Jaeris solle sich gegen sein Schicksal wehren und nie wieder töten nach dieser Nacht...

Es blieb bei diesem Wunsch. Jaeris verlor das Bewusstsein in diesem Moment aus seiner Sicht .. er wachte Tage später wieder auf und konnte sich an nichts mehr erinnern. Nur noch daran, das er diese Prüfung noch ablegen müsse. Meng informierte ihn dann, das die Prüfung abgesagt sei, weil sein Vater zwischenzeitlich gestorben sei. Da Jaeris sich absolut nicht erinnern konnte an diese Nacht, redete er dem Jungen erfolgreich ein, das irgendwer seinen Vater getötet habe und er Rache üben müsse. So machte er den Jungen noch abhängiger von sich und zu einem sehr willigen Werkzeug.
Noch am gleichen Tag bekam Jaeris seinen ersten Auftrag ... er sollte sich einem Mann und dessen Organisation anschliessen und die Gruppe infiltrieren. Jaeris begrub seinen Vater und eben dieser Mann tauchte auch am Grab auf, als er erfuhr, das sein alter Freund gestorben sei.  Samo, so hieß der Freund, war ein alter Kampfgefährte von Jaeris Vater und 3 weiteren Freunden. Widerstandskämpfer gegen den alten König, sie hatten versucht dessen Sohn auf den Thron zu setzen, waren aber gescheitert. Einer der Männer wurde als Verräter hingerichtet, einer verlor seinen Arm. Samo nahm den Sohn des Toten bei sich auf, nachdem auch dessen Mutter bei der Geburt gestorben war, etwa zur gleichen Zeit wie Jaeris Mutter. Ohne zu zögern nahm er auch Jaeris mit, um sich um den Jungen ebenfalls zu kümmern. So lernte Jaeris seinen Pflegebruder Minsu kennen und kurze Zeit später kam auch noch Sados dazu, ebenfalls von Samu aufgenommen als Sohn eines Freundes. Samo kümmerte sich gut um die Jungs für eine Weile, auch wenn die zwei so garnicht miteinander konnten, was an Minsu lag, der extrem rebellisch war. Dann brachte er die Jungs in ein geheimes Lager in den Bergen, wo sie ausgebildet werden sollten zusammen mit etwa 50 weiteren Waisen und armen Kindern, als zukünftige Soldaten für den Kronprinzen.
Jaeris trainierte wie besessen und es zeigte sich schnell, das ihm außer Minsu keiner das Wasser reichen konnte, was nicht zuletzt daran lag, das er vollblütig war. Als Samo erkannte, das Jaeris anders war, bat er einen anderen Freund um Hilfe, der sich mit so etwas auskannte, und der das Schicksal des Jungen maßgeblich beeinflusste, als er ihn zu den Sheratan in Jubei brachte, und damit zu Shay.
Zuerst wollte Shin Meng seinen treuen Hund wieder zurück holen, ihm war aber klar das er ihn nicht wieder in das LAger bringen konnte ohne Fragen aufzuwerfen, und ein unkontrollierbar blutdürstiger Killer war auch unpraktisch. Und zufällig bekam die Bagjiwi gerade da den interessanten Auftrag, die Herrin der grünen Hügel zu töten, woran bisher alle anderen gescheitert waren. Perfekt, das nun gerade diese Frau sich um Jaeris kümmern wollte... Er lies Jaeris also den Auftrag übermitteln, sich in Sharys Gruppe einzuschleussen, sie auszuspionieren, seine eigene Ausbildung zu verbessern und Shary bei passender Gelegenheit zu töten...

Es geht nur sehr langsam und dauert lange, sein Vertrauen zu erringen, was nicht unerheblich daran liegt, das ihm immer im Bewusstsein ist, das er eigentlich hier ist, um zu töten ... und gerade das fällt ihm mit jedem Tag, den er mit den Sheratan verbringt, immer schwerer.  Das Shary ihm scheinbar uneingeschränktes Vertrauen schenkt, ihn ausbildet, bei seinen Prüfungen hilft, und ihn zur Leibwache bestimmt, lässt Jaeris immer mehr an seiner Mission zweifeln, aber er kann auch nicht völlig gegen diese Prägung ankämpfen, zumal er ja immer noch denkt, das Shin Meng ihm eigentlich geholfen hat. Noch immer erinnert er sich nicht an diese Nacht, in der sein Vater starb. Diesen Umstand nutzt Meng gekonnt aus, Jaeris glauben zu lassen, das die Mörderin seines Vaters Shary sein könnte,  mit dem Grund, das sie unbedingt Jaeris haben wollte und sein Vater nicht einverstanden war.
Nach einer Weile hat Shary dann auch noch MinSu und Sados in den Caern geholt, nachdem deren Ausbildungslager von Shin Mengs Organisation infiltriert und überfallen wurde und die meisten der Jugendlichen und die Ausbilder getötet wurden. Dadurch, das sie sich entweder im Caern aufhält, wo die Gruppe von Shin Meng nicht mal von weiß, oder schwer bewacht in der Stadt, oder irrrgendwo unterwegs, hat Shin Meng kaum Kontakt zu Jaeris, und kann den Jungen nicht weiter beeinflussen, während sich dessen Charakter immer weiter festigt. Auch hat der Junge bisher keinerlei Informationen über die Sheratan, den Caern oder auch nur den Palast weitergegeben, obwohl er gerade in der Stadt zahlreiche Kontaktleute hätte treffen können ohne aufzufallen. Er scheint unwillig, seinen Auftrag auszuführen.

Es wird sich zeigen müssen, was letztlich stärker ist .. die alte Prägung, oder seine neue Verpflichtung und die Freundschaften, die er dort schliesst. Diese innerliche Zerrissenheit zeigt sich aber immer in seinem Wesen, und verhindert, das er sich auf irgendwelche Freundschaften oder Bindungen einlässt...