Der Weg über Simatai ist der am einfachsten zu findende,
aber auch der am stärksten bewachte Weg. Die Festung wird bewohnt
und bewacht von Kinfolk und Vollblütigen, und jeder einzelne dort
ist hervorragend ausgebildet, da es sich um eine reine Kampfsportsekte
handelt. Diese Festung erfüllt ihre Aufgabe seit vielen
Jahrhunderten, und die besteht darin, einzig und allein den Zugang zum
Caern zu bewachen. |
Jubei liegt an einer viel genutzten Handelsroute und
blüht, wird aber aufgrund ihrer Lage auch oft umkämpft, denn
sie liegt recht genau zwischen drei Königreichen. Da ist zum einen
das feindlich gesonnene Qing, das immer wieder versucht die Stadt
einzunehmen, um Zugang zu den anderen Reichen zu bekommen. Dann gibt es
das Reich Jiang, das eigentlich recht vernünftig und friedlich
regiert wird, und zuletzt das kleine Reich Tianqi, zu dem Jubei
derzeit gehört. So kurz nach dem Krieg um den Kaiserthron kommt es noch
immer wieder zu Aufständen und Kleinkriegen zwischen den Ländern und
gerade die
Grenzstadt Jubei wird immer wieder zum Brennpunkt.
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Hat man die Silberberge über die gut begehbare Passstraße überquert, folgt man einfach der Handelsroute zur Grenzstadt Jubei. Jubei grenzt an drei der fünf Königreiche von Nergansul ... Qing, Jiang und Tianqi. Qing ist das größte Land im südlichen Nergansul, habgierig und immer in versuchung, seine Grenzen zu erweitern. Häufig versucht der König von Qing die Stadt Jubei und das nördliche Tianqi einzunehmen. Dann gibt es Jiang, das Land im Norden, das Tianqi und Jubei freundlich gegenüber steht, zumal es gute Geschäfte mit ihnen macht. Und Tianqi, das kleinste der 5 Länder von Nergansul, das nur einen kleinen Landstrich im Nord-Osten umfasst, und von den Menschen eher gemieden wird. Es ist das kleinste, und vermutlich ärmste Land, und das bei weitem gefährlichste, denn der größte Teil von Tianqi ist nicht bewohnbar. Es gibt dort genau zwei Attraktionen .. die verfluchten Begräbnisfelder in den Totenbergen, und die unbewohnbaren Nebelschluchten. Beide Regionen sind berühmt dafür, das niemand, der sie je betreten hat, lebend da wieder rausgekommen ist, und selbst Abenteurer und Schatzsucher halten sich zurück, dort herumzustreunen. Allgemein werden sie bezeichnet mit dem friedlichen Namen 'Die grünen Hügel', was die Gefährlichekti der Region herunterspielen soll. Jubei allerdings ist eine große, lebendige, quirlige und reiche Stadt, die auf dem Land von Tianqi liegt und dessen Verwaltung unterworfen ist. Es gibt die Zentralstadt, prächtig, sauber, voller reicher Geschäfte, Restaurants, Theater, Bordellen, Palästen und Villen. Und dann gibt es die Außenbezirke im Norden, Osten und Westen. Sharys Stadtpalast liegt in der Weststadt, nahe der Stadtmauer, da sie eine ruhige Wohnlage vorzieht verständlicherweise. Von Jubei aus führen Straßen nach Osten, Westen, Süden und Norden, und ein großer Fluss grenzt an die Stadt im Westen. Folgt man dem Flusslauf, ob zu Lande oder auf dem Wasserweg, erreicht man nach einigen Kilometern einen kleineren Nebenarm, der aber immer noch gut befahrbar ist für kleine Händlerboote. Eine nicht allzubreite, aber gut nutzbare Straße folgt dem Flusslauf nordwärts in die Berge und windet sich durch zunehmend steilere Schluchten. Schon in der Stadt bekommt man die Auskunft, das dies der Weg zur Bergfestung Simatai ist, dem Hauptsitz der Herrin der Grünen Hügel, sollte sie sich nicht im Stadtpalast aufhalten. Die Schlucht wird mit jedem Kilometer enger, die Felswände steiler und es führen keine Wege nach links oder rechts ab, außer eben dem parallel verlaufenden Flussbett. Mit einem leicht mulmigen Gefühl folgt man der Straße, während der Klang der Hufe in den Felsen widerhallt und einen schon weit im Voraus ankündigt. Die Straße ist nur wenige Meter breit fällt auf durch so eine Art Parkbuchten. Wer sich genau umschaut, wird erkennen, das etliche der Felsengruppen, die die Straße imerm wieder zu einer Spur verengen, künstlich platziert oder vergrößert wurden, und das die Bereiche dazwischen fast wie Parkbuchten wirken, wo sich entggenkommende Fuhrwerke oder Reiter ausweichen können. Was dadurch zuverlässig verhindert wird, ist, das größere Reitergruppen ihre zahlenmäßige Überlegenheit ausspielen können. Die Reitervölker greifen ja gerne in breiter Front an, aber hier können nicht mehr als höchsten 4-5 Pferde nebeneinander laufen, wenn sie sich drängen. Die vielen Kurven verhindern, das man wirklich schnell werden kann, und kommt man endlich ans Ende der Schlucht, knickt diese im fast 70Grad-Winkel nach links ab. Man kommt auf einem großen, felsigen Platz heraus, und die Straße zur Festung führt von dort in mehreren Serpentinen den Hang hoch. Man kann auch gerade hoch über eine Treppe. Es gibt einen Anlegekai für die Händlerboote, eine kleine Zeltstadt mit Händlern und Reisenden und das wars. Die Straße führt dann von dort unter eine natürlichen Felsbrücke hindurch weiter in die Berge westwärts. Die Straße zur Festung dagegen endet vor einem so gewaltigen Tor, das man den Kopf in den Nacken legen muss, und sich das ganze am besten vom Fuß der Treppe aus anschaut. Senkrechte, glatte Felswände links und rechts flankieren das gewaltige Tor aus Eisen. Auf den ersten Blick wirkt es alt und rostig, wenn man es aber aus der Nähe anschaut, wird der moderne Mensch erkennen, das es sich um nahezu neue Baustahlplatten handelt, verformungsstabil und feuerfest, und der Rost ist nur natürliche Patina. Stellenweise schimmern die Platten noch fast fabrikneu. Es gibt diverse Kratzer und Dellen, aber die wurden sichtlich bewusst hinzugefügt, um das Tor älter wirken zu lassen. Es gibt nicht nur Wachen auf dieser Felswand, links und rechts vom Tor und am Fluss, sondern auch auf der Felsbrücke und der gegenüberliegenden Schluchtseite. Genau genommen wurde man schon auf den letzten Kilometern von Wachen hoch oben zwischen den Felsen beobachtet, oder begleitet. Es gibt dort oben etliche verborgene Felspfade und Höhlen, die sowohl Menschen als auch Wölfen ermöglichen, den Weg durch die Schlucht über eine lange Distanz zu beobachten. Wer immer durch die Schlucht oder über den Fluss kommt, wird lang vorher in der Festung gemeldet. Wenn man dann die drei Serpentinen oder die Treppe zum Tor hoch geritten, gelaufen oder gefahren ist, und die Wachen einen passieren lassen, gelangt man in einen Innenhof, der etwa 50x50 meter mist, und rundum von senkrechten, glatten Wänden umgeben ist. Direkt gegenüber gibt es ein zweites, genauso massives Tor. Beide Tore sind zusätzlich mit Fallgittern gesichert, in die Wände sind nach unten gerichtete, scharfe Klingen und Widerhaken eingearbeitet, um ein hochklettern zu erschweren. Händler, Lieferanten und Fremde müssen sich gefallen lassen, im Innenhof genauestens durchsucht zu werden. In die Festung gelangen nur authorisierte Personen und geladene Gäste. Fremde Händler müssen im Innenhof abladen, die Sachen werden dann dort umgeladen und weggebracht. Hat man auch dieses Hindernis hinter sich gebracht und darf durch das zweite Tor, wird man sich vielleicht etwas wundern, denn die Festung, die man erwartet, schaut anders aus als man es so kennt. Zuerst mal entdeckt man, das man in einer langgezogenen, engen Schlucht steht und findet auch den Fluss wieder, der scheinbar unterirdisch den Weg nach draussen findet. Entlang des Flusses führt auch die Straße weiter in eine kleine, sehr ordentliche Stadt. Wohnhäuser, Tavernen, sogar ein Freudenhaus, Restaurants, Geschäfte, Werkstätten, Schmieden .. es gibt alles, was man braucht. Man hört und sieht spielende Kinder auf den Straßen, und die Leute wirken zufrieden. Überall durch die Stadt ziehen sich Wassergräben und man kann auch mit kleinen Booten die Stadt erkunden, wenn man mag. Im hinteren Bereich des Tales dehnt sich die Stadt mehr aus, während im vorderen, älteren Bereich alles etwas eng und fast duster, aber trotzdem gemütlich wirkt. Man erkennt, wie sie über die Zeit hin erweitert wurde. Hinter der Stadt erkennt man Felder an den Hängen, Weiden mit Vieh, Obstplantagen und Bauernhöfe. Besonders schön wirkt die Stadt bei Nacht, wenn sich die Lichter unzähliger Laternen im Wasser spiegeln, und man die höher gelegenen Bereiche der Festung am Hang sieht, die tagsüber zwischen den Felsen und vor allem Bäumen kaum auffallen. Das ist eine weitere Besonderheit des Festung. Sowohl die Stadt, als auch die Festungsanlage scheint zum Großteil aus Wald zu bestehen, Bäume sohin man schaut. Das fällt besonders auf, wenn man von einem erhöhten Standpunkt aus schaut. Eine weitere Besonderheit der Festung ist der Leuchtturm. Auf einem der Hügel erbaut und von fast überall in der Festung und Stadt zu sehen, erhebt sich ein großer Turm. Nachts brennt dort immer ein Feuer und signalisiert den Berwohnern, ob alles okay ist. Sind die Flammen normal gelb, ist alles okay. Droht jedoch Gefahr, brennt das Feuer glutrot, wodurch jeder alarmiert wird, selbst wenn er nicht in Hörweite ist. Will man in die Festung, muss man in die andere Richtung abbiegen hinterm Tor und der Weg führt einen zu einem weiteren Hof, wo Diener bereit stehen, sich um die Pferde zu kümmern und einem den Weg weisen, was auch zwingend erforderlich ist. Weniger wegen der Sicherheit, sondern vor allem, weil die eigentliche Festung ein Labyrinth von Wegen, Gängen, Gebäuden, Brücken, Tunneln und Höfen ist. Damit nicht genug, gibt es auch noch unzählige Geheimtüren zu verborgenen Tunneln, um im Härtefall die Leute in Sicherheit bringen zu können, oder Gefahrenherde umgehen und von einer anderen Seite angreifen zu können. Überall sind Wachen, es ist nahezu unmöglich, ungesehen da rein oder durch zu kommen. Das ganze Gelände ist sichtlich nicht nur für Menschen angelegt, sondern erfüllt im Besonderen auch die Bedürfnisse von Wölfen. Ein Sheratan oder Garou, der da rein gerät, fühlt sich eigentlich vom Fleck weg eingeladen, alles zu erkunden, und der Wald gibt zusätzlich ein Gefühl von Sicherheit. Die Festung scheint perfekt auf Menschen UND Wölfe abgestimmt worden zu sein. Eine lange, breite Treppe führt gerade hoch zu einem herausragenden, recht imposanten Gebäude, das nobel eingerichtet und dekoriert ist, von Reichtum und Stärke zeugt, ohne dabei zu übertreiben, und das eindeutig ein offizieller Empfansbereich für Gäste, Gesandte und ähnliches ist. Am Ende der großen Halle gibt es einige Stufen erhöht zwei gewaltige Stühle, fast Thronartig, die den Herren der Festung vorbehalten sind. Das ist zum einen derzeit die Herrin der Grünen Hügel, und der andere Platz gebürt dem Schwertträger, welches der offizielle Titel des Anführers der Festung ist. Hinter den offiziellen Gebäuden gibt es viele, verstreute kleinere Gebäude, privater Wohnraum, Wohnraum der Wachen, Trainingsflächen, ein großer, für sich abgesonderter Gästebereich mit einem sehr großen Gästehaus, sogar eine Klinik mit Krankenstation und vieles mehr. Zwischen den Gebäuden verteilen sich unzählige Grünflächen, kleine Gärten, Bäume, Felsgruppen, Wege, Teiche, Brücken und unzählge Wege. Ein Weg führt nach hinten in einen der hinteren Gärten, wo noch mal etliche Lagerräume sind für Vorräte, aber auch ein weiteres, massives Tor aus Holz und Eisen, das direkt in der Felswand sitzt. So weit, so gut, wenn man es bis dahin schafft, ohne gefressen worden zu sein, wird man enttäuscht, denn der Garten wirkt leer. Keine Wachen, keine weiteren Wege oder Gebäude. Die Straße endet da einfach, und dient vermutlich nur zum wenden um Vorräte ausladen zu können, oder Fahrzeuge rangieren zu können. Außer man hat jemanden bei sich, der das Portal in den Caern öffnen kann. Öffnet sich das Portal, führt die Straße weiter in den Berg. Breit genug für 2-3 Reiter nebeneinander und auch hoch genug, das man den Kopf nicht allzusehr einziehen muss. Allerdings ist es stockdunkel, sobald man auch nur wenige meter weit hineinangegangen ist. Daher wurden Rinnen entlang der Felswand geschlagen, die mit Lampenöl gefüllt werden. einmal angezündet, läuft die Flamme an den Felsen entlang und erleuchtet den Weg gerade ausreichend, das man der Straße folgen kann. Diese windet sich dann aber unter dem Berg hindurch und man braucht mindestens eine Stunde, bis man auf der anderen Seite herauskommt und den Caern vor sich liegen sieht... |
Simatai ist für Shary ein wichtiger Standort, nicht nur wegen dem Tor zum Caern. Es ist eine der ältesten Festungen, die fast so lange existiert wie der Caern selbst, und immer zum Schutz der Kin und des Caern diente. Es leben dort ausschliesslich Kinfolk, ein paar vollblütige und eingeweihte Menschen. Da Shary bei weitem nicht genug eigene Leute hat, um all ihre Unternehmungen am laufen zu halten, ist sie zwingend auf die Fachkräfte aus Simatai angewiesen. Im Besonderen was die Stadtverwaltung angeht. Es ist eine Sache, in einer Hauruck-Aktion einen Haufen korrupter Diener, Kanzler, Beamte und Adelige loszuwerden. Es ist aber eine ganz andere Sache, die frei gewordenen Sellen neu zu besetzen mit vertrauenswürdigen Leuten, die dann die richtigen Entscheidungen treffen und auf der richtigen Seite stehen. Und an der Stelle kommt Simatai ins Spiel und die Gong-Sekte. Sowohl was die Ausbildung und Kontrolle neuer Stadtwache angeht, als auch die Besetzung wichtiger Ämter, Kontakte zu Händlern und Bauern... Als das läuft nur darum reibungslos, weil die Familie Gong seit Jahrunderten hier fest angesiedelt und angesehen ist. Mit ihrer Hilfe konnte Shary die Stadt übernehmen und ist noch immer dran, sie zu säubern, um damit die Versorgung der Festung und des Caerns zu sichern. Außerdem fühlt sie sich dort deutlich wohler als in der Stadt. Zwar besitzt sie in der Stadt einen Palast zu repräsentativen Zwecken, wo sie bei ihren notwendigen Aufenthalten in der Stadt wohnt und wo sie eine Menge Diener hat. Sobald die Geschäfte in der Stadt aber erledigt sind, zieht sie sich offiziell zurück in die Festung simatai, wo sie auch eine Menge Zeit verbringt. Egal wer nach ihr sucht, wenn sie nicht in der Stadt ist, wird man zur Festung geschickt. Dort muss man dann unter Umständen einige Stunden warten, wenn sie sich gerade im Caern aufhält und erst benachrichtigt werden muss. Deswegen ist ihr Haus in Simatai bewusst etwas abgelegen, um eine logische Erklärung für nicht eingeweihte Besucher parat zu haben. |
Die Organisation der Stadt ist recht simpel und gleichzeitig kompliziert. offiziell handelt es sich bei der Festung um den Heimatsitz einer angesehenen Kampfsportsekte, die seit vielen Jahrhunderten existiert. Es gibt vier Familienzweige: * Schutz, Kampf und Verteidigung * Verwaltung und Finanzen * Waffenproduktion * Medizin Der Hauptzweig ist für die Verteidigung der Festung und des Caerns verantwortlich, führt wenn nötig Schlachten, stellt die Führungspersonen für die städtische Armee, schickt wenn erforderlich Söldner, Attentäter oder Polizisten aus, um das Recht aufrecht zu erhalten oder wieder herzustellen. Dieser Zweig stellt von je her auch immer den jeweiligen Anführer der Sekte. * Der zweite Zweig der Stadt kümmert sich um die Verwaltung, Geldbeschaffung und so Kleinkram. Nicht nur für die kleine Stadt am Fuß der Festung, sondern auch in Jubei haben sie ihre Finger an vielen Verwaltungsstellen im Spiel, was für Shary wiederum sehr nützlich ist, die große Stadt in Griff zu behalten. Besonders da sie ja keine Erfahrung in so Dingen hat. * Der dritte Zweig konzenriert sich auf handwerkliches, besonders auf die Produktion von Waffen. einige der besten Waffenschmiede des Landes stehen in ihren Diensten und sie bilden weitere Schmiede aus. Auch die Konstruktion von versteckten Waffen gehört zu ihren Aufgaben. * Der vierte Zweig befasst sich mit allem, was mit Medizin im engeren und weiteren Sinn zu tun hat. Anbau, Ernte und Verarbeitung von Heilpflanzen, Ausbildung von Heilern und Ärzten, Betrieb mehrer Kliniken und Apotheken, Produktion von Heilmitteln aller Art, aber auch von Giften und Gegengiften. Jeder Zweig kümmert sich um seinen Kram und arbeitet eigenverantwortlich, einmischungen anderer Zweige werden nicht gerne gesehen. Auch so eine Folge der verweltlichung der letzten Generationen. shary wird auch daran arbeiten, aber .. eins nach dem anderen. Der Posten des Schwertträgers, wie der Anführer der Sekte genannt wird, wird immer innerhalb der Familie an den ältesten Sohn des ersten Zweiges vererbt. Stirbt dieser, folgt der zweite .. dritte .. vierte Sohn. Sind keine weiteren Söhne in direkter Linie vorhanden, geht er über auf einen Sohn aus der Bruderlinie. Voraussetzungen für den Posten des Schwertträgers sind, das er unbestreitbar blutsverwandt ist, alt genug, fähig, männlich und anwesend. Sollte der Erbfall eintreten und der eigentliche Erbe ist zum Beispiel in der Stadt oder auf Reisen, wird er automatisch übergangen und der zweite in der Reihenfolge kriegt den Posten. So soll verhindert werden, das die Festung führerlos ist. In Normalfall wird der Erbe auch immer schon lang vor dem Tod des amtierenden ernannt. Im seltenen Fall, das Amtsträger und Erbe gleichzeitig sterben, tritt eine Notfallerbfolge in Kraft, und der nächste, verfügbare, berechtigte Erbe wird ernannt. Eine schwachsinnige Regelung, wie Shary findet, die über die Jahrhunderte von den ursprünglichen Regelungen abweichend eingeführt wurde. Damals gab es die Begrenzung nicht, das nur Männer den Posten erben können, und es wurde auch niemand übergangen, nur weil er gerade einkaufen war. Allerdings hatte die Festung in den letzten paar Jahrhunderten auch vergessen, was ihre eigentliche Pflicht und Daseinszweck ist, und die Regelungen wurden zunehmend weltlicher orientiert. Nachdem Shary zuerst mal in der Stadt Jubei für chaos gesorgt hatte, dann den Caern gerettet und zuletzt Shitou Can, war das nächste Ziel dann, die erste Festung Simatai zu erkunden, die Leute dort kennenzulernen, zu prüfen wie der Zustand ist, und Ordung zu schaffen. Ihr Auftreten als Hüterin des Caerns, Herrin der Grünen Hügel und Regentin von Tianqi schlug in der Festung ein wie ein Lenkwaffengeschoss! Punktgenau und verdammt laut mit einer Menge Bruch und Dreck. Und als wäre es geplant gewesen, kurz nach ihrem Eintreffen sah ein interner Intrigant sich gezwungen, aktiv zu werden und ermordete dem Schwertträger und den ersten Erben, mit dem Ziel den jüngeren, rechtmäßigen Sohn auf den Posten zu bringen. Ein nichtsnutziger Müßiggänger, der die meist Zeit seines Lebens mit musizieren und im Bordell verbrachte. Der deutlich fähigere, kampferprobte und sehr konsequente zweite Sohn, der leider von einer Konkubine stammte und damit nicht offiziell anerkannt, sollte wieder mal übergangen werden und man hatte dafür gesorgt, das er mit irgendeinem Auftrag tagelang außerhalb der Stadt unterwegs sein würde. Nicht mit Shary! Sie hatte sich vorher genau schlau gemacht, wer dort lebte, welche Stärken und Schwächen hatte, und wie fähig oder unfähig war, und als sich dieses Drama anbahnte, das die Festung, die dem Schutz des Caerns diente, in die Hände von einem intriganten Nichtsnutz fallen sollte, schritt sie konsequent zur Tat. Nach nur einer Nacht, ein paar Kämpfen, zwei, drei Toten und einem gewaltigen Donnerwetter war dann Shary vorrübergehend Schwertträgerin der Festung! Allerdings nur so lang, bis der rechtmäßige Erbe wieder zurück war und sie ihm direkt diesen Posten anvertraute. Zuerst misstraute er ihr gewaltig, erkannte jedoch bald, das sie keinerlei Anspruch auf die Festung erheben wollte, sondern lediglich dafür sorgen, das diese ihre Pflicht erfüllt. Sie hatte zu dem Zeitpunkt immerhin schon genug um die Ohren als Regentin, und Herrin der Stadt. Kinfolk |
Blick von außen auf die Felswand am Tor; Blick von der Felswand runter auf die Zeltstadt vor der Festung Der Leuchttum Der offizielle Empfangsbereich. Es geht erst mal ziemlich viele Stufen nach oben auf einen kleinen Platz. Von dort weiter durch einen Vorbau, wo einen schon diener und Wachen erwarten. Je nach Situation gehts dann entweder nach links oder rechts in die Gebäude, oder weiter geradeaus durch den Innenhof, wo einen weitere Stufen erwarten. Der Innenhof wird auch traditionell genutzt für Kämpfe, Prüfungen und ähnliches. Auf der anderen Seite ist dann das prächtige Hauptgebäude mit dem Empfangssaal. Dort werden Gäste willkommen geheißen, Besprechungen abgehalten, Streitigkeiten besprochen und was so anfällt. Der Gästetrakt. Man betritt ihn durch ein Hufeisenförmiges Gebäude und schon steht man wieder in einem Innenhof, von dem aus etliche Wege in alle Richtungen führen zu diversen Gästewohnungen, von groß bis klein, den Bedürfnissen, bzw dem Status des jeweiligen Gastes angepasst. Dieser Gästebereich ist ein Wisswarr von Pfaden, Treppen, Balkonen, Etagen und so weiter. Die Stadt am Fuß der Festung. Da auch hier, wie überall in der Gegend, oft Nebel vorherrscht, wirkt sie oftmals etwas duster, besonders in den Dämmerungsstunden. Wenn jedoch die Sonne scheint und man durch die vielen engen, gewundenen Gassen schlendert, erkennt man die Schönheit der alten Stadt. Die Straßen und Wege sind zum Grpßteil sogar befestig, überall stehen Bäume und ranken diverse Kletterpflanzen an den Gebäuden. Besonders der Wein erzeugt im Herbst die schönsten Farben. Breite und schmale Wasserwege kreuzen durch die gesamte Stadt, was im Winter besonders lustig ist, wenn dann alle Schlittschuh laufen und verrückte Wöfe hemmungslos Eisrennen austragen rund um die Stadt. Beim Laternenfest leuchtet die Stadt besonders schön, wenn die unzähligen Laternen sich in den Wasserflächen wiederspiegeln, und man auf den Höhen die Festungsgebäude gut erkennen kann. Gemessen an Jubei ist die Stadt nur klein, aber durch die Tatsache, das sie wirklich nur von Kin bewohnt wird, um so bemerkenswerter und gut strukturiert, Das Tor zum Caern im hinteren Teil der Festung Sharys privater Wohnbereich im oberen Bereich der Festung. Auch hier führen etliche Stufen rauf, und man betritt den Komplex durch ein massives Holztor, das einen in den unteren Innenhof führt. Dieser wirk flankiert von massiven Holzsäulen und flachen Wasserbecken und man erkennt links und rechts massive Türen, die in den Berg hinein führen. Der hauptweg führt jedoch über eine Treppe nach oben, und man erkennt, das dieser Balkon einmal um den kompletten Komplex herum führt. Es gibt neben dem Hauptgebäude etliche Nebengebäude für Sharys Wachen, diener und Freunde, ein Badehaus, die große Küche und weitere Gebäude. Alles erstreckt sich über mehrere Etagen in den Berg hinein. Der Komplex liegt auf einem eigenen Hügel, wo sonst keiner wohnt. shary hat hier zum einen ihre ruhe, zum anderen können die Wachen gut kontrollieren, wer sich ihr nähert. Und es fällt nicht auf, wenn sie nicht anwesend ist, weil sie sich im Caern aufhält. Ein Teil der Klinik, regale voller Schriften mit Heilmethoden und Kräutern Diverse Teile der Festung Nur ein kleiner Eindruck der Gärten, Wege, Tunnel, Pfade, Brücken, Treppen auf dem Gelände |