Wissenswertes über die Sheratan


Wasser des Lebens



Die Geschichte der Quellmutter...

Einst, vor langer Zeit, wuchs eine ganz bestimmte Blume weit im Norden des Landes, an den äußersten Grenzen der bekannten Welt. Wunderschön und doch seltsam anzusehen wuchs sie in kargem Boden und war doch ein Geschenk des Lebens selbst, denn sie barg in sich die Kraft der Sonne und des Mondes, des Wassers und des Landes um sich herum. Man munkelte, sie könnte Tote zum Leben erwecken, so groß sei ihre Kraft, und schenke ewige Jugend. Jedoch vermochte keiner sie zu finden, denn die Blume wurde geschützt und verborgen von den wilden Tieren und Pflanzen.

Einzig eine junge Frau, welche noch vom Alten Volk abstammte, wusste wo sie wuchs, und sie schützte die Blume ebenfalls, das hatte sie sich zur Lebensaufgabe gemacht. Sie lebte allein, fern ab der Dörfer und Siedlungen, und noch weiter entfernt von ihrem eigenen Volk, dessen Heimat weit im Süden war. Ihr Name war Aiyana, was soviel bedeutete wie ‚die ewig blühende‘. Wie lang die Frau dort lebte, nahe der Blume, und kaum alterte kann keiner mehr sagen nach so langer Zeit, doch berichten die Legenden, das sie es irgendwann müde wurde, allein zu sein. Ihr Herz sehnte sich nach Liebe, nach Wärme, nach Zuwendung. Doch so groß ihre Macht geworden war in den vielen Jahren, so weise sie auch in Belangen der Heilkunst und der Wesen der Wildnis war, so unerfahren war ihr Herz. Und sie verliebte sich Hals über Kopf in einen stattlichen, jungen Krieger, einen Abenteurer, den der Zufall zu ihr führte. Viele Tage und Wochen verbrachte sie mit ihm, doch als der Sommer ins Land zog, wurde auch ihr Geliebter unruhig und zog weiter, immer dem Sommer hinterher.

Von da an suchte ihr Blick immer nach ihm, oder einem Pferd das ihren Geliebten zu ihr zurück tragen würde. Sie sandte wilde Pferde aus, mit der Fähigkeit unter den Menschen zu wandeln, unerkannt, die ihren Liebsten zu ihr zurück bringen würden. Und sie sandte wilde Katzen aus, Luchse und Berglöwen, die heimlichen, die geschickten Jäger, um ihn zu finden und ihn zu umschmeicheln, zurückzukehren. Auch ihnen verlieh sie die Gabe, unerkannt zu bleiben.  Und sie sandte das Schneevolk aus, welches vermochte in die unwirtlichsten Gegenden vorzudringen, wo kein Mensch oder Tier lange überleben konnte, um auch dort zu suchen. Auch sie erhielten die Gabe, unerkannt zu bleiben, aber auch die Gabe schnell zu reisen, schnell wie der Wind. Und sie sandte Vögel aus, ihre kleinen Spione, geflügelte Boten, die ihr schnelle Kunde bringen sollten. Und als alles nichts half, sandte sie die Wölfe aus, ihn zu ihr zurück zu treiben und ihn vor allen Gefahren zu schützen. Und auch sie erhielten die Gabe, unerkannt unter den Menschen zu wandeln.

Doch die Zeit verging und all ihre Boten kamen erfolglos zurück. Viele kehrten gar nicht mehr wieder, verloren in der Welt der Menschen, oder selbst an menschliche Partner gebunden. Und so zogen wieder viele, viele Jahreszeiten ins Land, bis eines Tages ein Schimmel, wie er weißer nicht hätte sein können, zu ihr zurück kehrte, und begleitet wurde von einem ebenso weißen Wolf von beachtlicher Größe. Auf seinem Rücken saß ein alter Greis, mit langem Bart und schneeweißem Haar, das Gesicht von Falten durchzogen, und seine Kraft reichte kaum noch, sich auf dem Pferderücken zu halten. Sie erkannte ihn sofort, ihren Geliebten, der inzwischen ein alter, alter Mann geworden war und der nun an der Schwelle des Todes stand.

In ihrer Verzweiflung pflückte sie die Blume, das Geschenk des Lebens, um ihm einen Trank daraus zu bereiten, der ihn wieder verjüngen sollte, ihn an sie binden sollte. Ein Aufschrei ging durch die Natur, als die Blume starb, und die Tiere wandten sich von Aiyana ab, diesen Frevel, diesen Eigennutz nicht verstehend. Doch sie war blind, sie folgte nur dem Schmerz in ihrem Herzen, und in ihrer Eile half ihr all ihr Wissen nicht und ihre Macht, denn sie vergaß eine Zutat, die wichtigste. Ein einziger Tropfen des salzigen Wassers der Meere hätte genügt, doch der fehlte, und so war der Trank unwirksam. Der Mann starb in ihren Armen und Aiyana weinte viele, viele bittere Tränen,  die auch in den Trank fielen. Erst nach Tagen des weinens wurde ihr bewusst, was sie wirklich getan hatte, was sie zerstört hatte. Sie wusste, niemals wieder würde diese Blumen blühen können, die ewige Blüte war vernichtet, doch sie hatte noch den Trank. Ihre Tränen hatten das Meerwasser ersetzt, doch nun brauchte sie ihn nicht mehr, und sie kam zu der Einsicht, dass dieser Trank nicht ihr allein gehören durfte. Und so wanderte sie viele Tage und nahm das kostbare Fläschchen mit sich, bis sie eine kleine, friedliche Quelle erreichte, am Rande eines längst erloschenen, kargen Feuerberges. Den Trank ließ sie dort in das frische, reine Quellwasser fließen, auf das es sich über die Natur verteilen sollte, und sie meditierte viele Wochen ohne zu essen, ohne zu schlafen, und bat die Sonne, den Mond, das Wasser und das Land und alle Tiere um Verzeihung für ihre Tat.

Als sie ihren Platz an der Quelle wieder verlassen wollte, zum ersten mal wieder ihre Umgebung bewusst wahrnehmend, hatte sich alles verändert. Das zuvor karge, steinige Tal war grün und erblüht, und viele ihrer Tierfreunde waren zurückgekehrt zu ihr. Ihr war verziehen worden, und das Geschenk des Lebens ruhte von nun an in dieser kleinen, unscheinbaren Quelle. Aiyana blieb dort, so wie sie zuvor die Blume geschützt hatte, so galt ihre Aufmerksamkeit nun der Quelle. Wer immer von diesem Wasser trank, wurde von seinen Gebrechen und Krankheiten geheilt, und wer darin badete erhielt ewige Jugend und Schönheit ... so klangen schon bald die Legenden durch das Land, Strom auf und Strom ab. Aiyana selbst war daran schuld, wieder einmal.  Wieder war es ein junger Krieger, den sie fand, verletzt und krank, und sie heilte ihn mit Hilfe des Wassers. Doch auch dieser blieb nicht bei ihr, sondern verlies sie, und brachte die Kunde über dieses Wasser in die Dörfer, Siedlungen, ja sogar in die Städte des Südens.

Und so kamen sie, die Glücksritter, die Abenteurer, aber auch die Herrscher und Mächtigen, Magier und Schamanen und jeder, der von der Unsterblichkeit träumte.  Jeder beanspruchte dieses Wasser für sich allein, und bald schon brachen Gier und Neid Streit und Krieg ins Land. Aiyana erkannte, dass es wieder ihr unselige Herz war, das das Geschenk des Lebens in Gefahr gebracht hatte. Diesmal beschloss sie, ihr eigenes Leben hinzugeben, zum Schutz der Quelle, und um nie wieder solch einen Fehler zu machen. Doch ihr Opfer war vergebens, nun war die Quelle der Willkür der Menschen allein preisgegeben.

Aber es fanden sich andere, die sich dem Schutz widmeten. Die Pferde, die Katzen, die Wölfe und Vögel, die sie ausgesandt hatte, schicken ihre Kinder und Kindeskinder und deren Kinder. Und auch das Schneevolk kehrte zurück zu ihr. Und mit den Wölfen und Katzen kamen deren menschliche Familien, unter ihnen die wildesten, tapfersten und schönsten Kriegerinnen, ihre Blutsschwestern. Sie waren bekannt unter dem Namen der Amazonen, und sie gründeten eine Stadt nahe der Quelle, im Krater des Feuerberges, um sie immer schützen zu können. Aiyana half ihnen wo sie konnte, denn ihre angesammelte Macht und Erfahrung half ihr, als Geist in Erscheinung zu treten. Sie rief immer mehr Helfer und Verbündete, die Vögel halfen ihr dabei. Und so tobte ein erbitterter Kampf zwischen den Verteidigern der Quelle, und jenen die sie für sich haben wollten. Viele Jahreszeiten dauerte dieser Krieg an, und selbst die Kinder der Kinder mussten noch kämpfen. Aus dem wunderschönen, friedlichen Tal war inzwischen eine Festung geworden, im inneren noch immer paradiesisch schön, nach außen jedoch trüb und grau,  und das Land rings herum grau und tot, auch wenn die eigentlichen Schlachtfelder noch weit entfernt waren.

Die Blutsschwestern und die Wölfe kämpften  Seite an Seite, die Katzen übernahmen wieder die Aufgabe der Spione und Jäger, und der leisen Boten, und die Pferde brachten den Amazonen die besten und schnellsten ihrer Artgenossen, auf denen sie in die Schlachten reiten konnten. Und doch wurde die Zahl der Verteidiger immer weniger, und der Krieg schien aussichtslos, ja rettungslos verloren. So fanden sich die Führenden der Völker, ihre Berater und Magier zusammen, um zu beratschlagen, was man tun könnte, um diesen Krieg zu beenden. Sie waren des Kämpfens müde, und müde im Geiste, und sie fassten den folgenschweren Entschluss, dass nur eines diesen Krieg beenden könne ... wenn es nichts mehr gäbe, um das es sich zu kämpfen lohne!  Sie beschlossen, dass die Amazonen ihre Stadttore öffnen und die Stadt und das Tal den Plünderern überlassen sollen. Schlimmer aber noch wollten sie die Quelle endgültig vernichten, das Geschenk des Lebens zum versiegen bringen. Oh diese Dummen, sie hätten es besser wissen sollen... das Leben schützt sich selbst, auf die eine, oder andere Art. Ein großer Streit brach aus, die Anführerin der Amazonen wollte dies nicht dulden. Kayitah Fan’Senja, deren Name ‚leuchtendes Abendrot‘ bedeutet, war eine würdige und tapfere Anführerin ihres Volkes, und sie ritt in jeder Schlacht vorn weg, in wehenden weißen Gewändern und auf den schnellsten Schimmeln, damit jeder sie sehen und ihr folgen können, um ihren Kriegerinnen Mut zu machen. Doch auch die Priesterin Rani war gegen dieses Vorhaben. Doch beide wurden überstimmt, und so richteten die mächtigsten Magier der Verbündeten ihre Kraft gegen die Quelle!

Und wieder kam es anders! Kayitah warf sich zwischen die Quelle und die Macht der Magier, die darauf ihren Angriff entsetzt abbrachen. Doch es war zu spät, Kayitah sank in das Wasser der Quelle, wo sie starb, aus ihren Wunden blutend. Und ihr Blut mischte sich mit dem Geschenk des Lebens. Aiyana war darüber so unendlich erbost, das sie ihrer Wut freien Lauf ließ. Ein mächtiges Beben ging durch den erloschenen Feuerberg und er erwachte zu neuem Leben. Die Gebäude, Tempel und Paläste stürzten ein, und Risse spalteten die Stadt in viele Teile. Ein Teil der Stadt hob sich, ein anderer sank ab, und eine riesige Schlucht brach auf, bis hinauf zum Onve, einem mächtigen Fluss, und seine Wasser strömten in die Stadt und rissen Gebäude und Menschen mit sich und auch die Magier fielen ihm zum Opfer. Feuer und Wasser reagierten tagelang das Land, und als alles vorbei war, war die mächtige Stadt ein Ruinengrab. Außerhalb des Berges war die Schlucht vollkommen tot, vom brennenden Stein gesäubert von allen Angreifern.

Doch damit nicht genug ... Kayitahs Blut vermischte sich mit dem Onve, und so weit seine Wasser reichten, von der Quelle im Norden zu den Sümpfen im Süden, und entlang all seiner Nebenarme und Bäche, wurde dieses Opfer getragen. Und das Land verschwand in Rauch und Asche, für immer. Für die angreifenden Feinde draußen, doch auch für die tapfer kämpfenden Krieger und Kriegerinnen, sah es so aus, als sei der Feuerberg zum Leben erwacht, und habe alles verschlungen, um dann einen Teil des Landes in die eisigen Fluten des Nordmeeres zu reißen. In ihrem Entsetzen erstarrt wurden die Verteidiger überrannt, doch da es auch nichts mehr gab, wofür man kämpfen sollte, und kein Ziel mehr, konnten auch viele entkommen und überleben. Und trotzdem, sie waren Heimatlos. Die Pferde zogen auf die weiten Steppen, um dort zu leben, und die Katzen zog es in die einsamen Berge. Die Schneemenschen gingen in die eisigen Länder im Norden. Und auch die Wölfe verschwanden in den weiten Wäldern. Man erzählt sich, dass die Tiere ihre Gaben verloren, und wieder nur noch normale Tiere waren, ohne die Kraft der Quellmutter nicht mehr der Gabe der Wandlung mächtig.  Die Amazonen verteilten sich über die Welt und gründeten neue Stämme, von nun an darauf angewiesen, sich allein zu schützen, ohne ihre im Kampf gefallenen Gefährten. Und so endete der große Krieg vor vielen hundert Jahren in einer Tragödie von bis dahin unbekanntem Ausmaß.

 

Ende.

 

Ende? Nein! Wie heißt es in so vielen Geschichten so treffend: Das Ende ist nur der Anfang. In unserem Fall der Anfang einer neuen Welt, wenn man sie so nennen will. Das Erdbeben beruhigte sich, die Feuer wurden gelöscht und auch der Fluss blieb in seiner Schlucht, tief in den Fels gegraben. Einige Teile der Stadt hatten überstanden oder waren nur leicht beschädigt, andere waren völlig vernichtet. Und es gab viele Überlebende, wenn auch von dem Schock der Ereignisse niedergeschmettert. Die Stadt wurde zum Teil wieder aufgebaut, und die Verletzten geheilt. Viele Wochen und Monate ritten immer wieder die Überlebenden zu den neuen Grenzen ihres Landes, in der Hoffnung zu ihren Liebsten vorzudringen, doch da war nichts mehr. Eine unsichtbare Mauer umgab das Land, und verbarg sie vor der Außenwelt, aber auch die Außenwelt vor ihnen. Und Aiyana, traurig, zornig und über sich selbst erschrocken, schwieg.  Lange Zeit schwieg sie, während das Leben in das Land zurückkehrte, und alles üppig wuchs und gedieh.

Die Amazonen wählten sich eine neue Anführerin, und die Männer die lieber frei leben wollten, bauten eine eigene Stadt im Norden auf der Grasebene auf. Rani dagegen ging in einen Tempel am Rande der Welt, den sie eigens bauen ließ. Immer wieder versuchte sie mit dem Quellgeist zu reden, sie dazu zu überreden, ihnen einen Ausweg zu zeigen. Gleichzeitig versuchten die verbliebenen mächtigen auch Auswege zu finden, mittels Magie. Doch nach einer Weile hatten sich alle ein  neues Leben aufgebaut, und das ging seinen Gang. Sie fanden sich damit ab, nun hier zu leben, dafür mit vielen Geschenken gesegnet, wie Gesundheit, Kraft, Schönheit und wer wollte einem unnatürlich langen Leben.

Und nach einer Weile befand Aiyana, das die Menschen genug gebüßt hätten, und sie erlaubte, das Rani ein Portal in ihrem Tempel erschuf, durch welches die Menschen hinaus konnten in die große Welt, oder auch wieder zurück. Um zu vermeiden, das es wieder zu solch einer Katastrophe kommen würde, lies Rani das Portal in Sindes erscheinen, inmitten der Eiswüsten, wo die Natur selbst jedem der sich dort hin wagt, eine tödliche Prüfung auferlegt. Und jenes Portal wurde fortan von den Schneemenschen bewacht, ebenso wie ihr Tempel, denn die Eiswüsten waren ihre Heimat geworden nach dem Krieg.

Krieger wurden ausgebildet, deren Aufgabe es war, dafür zu sorgen das niemand Wasser von der heiligen Quelle außerhalb des Landes bringen konnte, das fortan den Namen Indah trug ... ‚Schön‘. Was man in Indah nicht besaß oder anbauen oder herstellen konnte, wurde in der Welt draußen geholt, aber die Leute waren vorsichtig. Wer Indah für immer verlassen wollte, durfte das, sofern er nicht zu den Unsterblichen gehörte. Und wer Indah betreten wollte, musste sich Prüfungen unterziehen. Oft zogen junge Männer und Frauen aus, um sich draußen Lebensgefährten zu suchen, oder auch nur um schwanger zu werden, oder Kinder in die Welt zu setzen, damit das Blut aufgefrischt würde. Später kehrten sie zurück, oder holten die Kinder zu sich.

Viele dieser Kinder trugen ein Zeichen ihrer zum Teil tierischen Abstammung in sich, in Form von herausragenden Gaben, wie die Fähigkeit zu heilen, oder mit dem Geist zu kommunizieren, oder die Sprache der Tiere zu verstehen. Diese Kinder wollte man besonders gerne nach Indah holen, um sie zu schützen und zu unterrichten, damit sie ihre Gaben nur für gutes einsetzen, und nicht zum falschen. Man nannte sie Asuras und Devas, je nach ihrer Gesinnung.

Kayitah  Fan’Senja wurde nie vergessen, man ehrte sie in Tempeln und von Zeit zu Zeit glauben die Menschen, sie sei wiedergeboren in Zeiten der Not, sie anzuführen und ihnen Mut zu machen. Und das brauchten die Menschen von Indah, denn wieder zogen Legenden durch die Länder der alten Welt, Legenden von einem geheimnisvollen Land, und der Quelle des ewigen Lebens. Reichtümer, Macht, Kraft .. all dies wurde Indah angedichtet, von den Barden und Geschichtenerzählern, die die Geschichte weiter trugen zu den Herrschern und Tyrannen, die aufs Neue ihre Späher aussandten, Indah zu finden und um es zu erobern. Doch dieses mal war Indah gut geschützt und die meisten der Suchenden kehrten nie mehr heim, erreichten aber auch nie ihr Ziel.

Und so zogen wieder sehr viele Jahreszeiten ins Land, in denen Aiyanas Name vergessen wurde und man sie nur noch Quelle, oder Quellgeist nannte, bis ein fremder Krieger nach Indah kam und ihr den Namen Quellmutter gab. Fremder als er konnte keiner sein, denn er trug nicht nur das Blut der Wölfe in sich und offensichtlich die Gabe zu wandeln und übermenschlich große Kraft, sondern stammte auch aus einer ganz fremden Welt. Er ritt an der Seite einer jungen Kriegerin, die außerhalb Indahs geboren war, aber mit der Fähigkeit zu heilen gesegnet, als eine Töchter der Wölfe. Und in ihr erkannte die Quellmutter das Blut Kayitahs aufs Neue, und sie gab ihr ihre Zeichen, in die Haut gemalt, so rot wie das Blut Kayitahs. 

Einmal mehr beginnt der Kreislauf des Lebens aufs Neue...