Tigeramulett und Dämonenflöte Wer ist GUT? Und wer ist BÖSE? Was ist SCHWARZ? Und was ist WEISS? Kannst du es mir erklären? * "Ich, Wei Wuxien, wünschte, ich könnte immer für Gerechtigkeit eintreten und ohne Reue leben!" * "Wei Wuxian ist gefallen! Er ist tot! Was für eine gute Nachricht!" Die Geschichte ist schnell erzählt, denn sie beginnt dort, wo alles endet ... in der 'Nachtlosen Stadt', auf dem glühenden Berg, wo es niemals Tag wird, aber auch niemals wirklich Nacht. Der Hauptsitz des Clans der aufgehenden Sonne, wo der berüchtigte Herrscher Wen Ruohan lebt und wütet. Wen Ruohan gilt als unbesiegbar, machthungrig und vollkommen skrupellos, und hat sein inzwischen fast hundertjähriges Leben damit verbracht, die 4 Teile eines verschollenen Artefakts zu suchen. Das 'Yin-Amulett' konnte der Legende nach Menschen zu kontrollierbaren Marionetten machen oder in Dämonen verwandeln, was letzten Ende eine Horde von Untoten hervorbrachte, die aber nur teilweise unter Kontrolle waren, da noch nicht alle Teile des Artefakts gefunden wurden. Der Clan der Sonne hat in seiner Suche nach den Artefakten immer mehr Schäden verursacht und wurde immer rücksichtsloser, übernahm schliesslich sogar die Führung aller Clans und lies sämtliche Kinder der anderen Clans als Geiseln nehmen, um deren Wohlverhalten zu fördern, wie sie es nannten. Nach einem gescheiterten Mordversuch, bei dem die meisten entkommen konnten, eskalierte die Situation vollends. Bei der Verfolgung einiger Nachkommen des Lotusclans wurde dieser nahezu vollkommen ausgerottet, der Clanführer und seine Frau brutal ermordet und der Sohn fast umgebracht. Sein Adoptivbruder konnte ihn und die Schwester retten. Für die verbliebenen 3 Clans war das das Zeichen, sich zusammenzutun und gemeinsam gegen den Clan der Sonne vorzugehen, was zu einer epischen Schlacht auf dem glühenden Berg führte, die in die Geschichte einging unter dem Namen 'Sonnenfinsternisschlacht'. Der Held dieser Schlacht, Wei Wuxian, der zu dem Zeitpunkt nur als Draufgänger und Sunnyboy aufgefallen war .. und naja, als respektloser Lümmel ... schien übernatürliche Kräfte zu haben und konnte die Geisterwelt beschwören, und gegen die dämonischen Kreaturen des Sonnenclans einsetzen. So rettet er viele Verbündete und trug entschieden zum Sieg bei. Er enthüllte dabei jedoch ein weiteres Artefakt, ein Tigeramulett, das an Macht dem Yin-Amulett noch überlegen zu sein schien, oder zumindest gleichwertig. Nach dem Sieg forderten die Clanführer Wei Wuxian auf, ihnen das Tigeramulett auszuhändigen, um es gemeinsam mit den drei bis dahin gefundenen Teilen des Yin-Amuletts zu vernichten. Aus zum Teil unbekannten Gründen verweigerte Wuxian dies jedoch und zeigte in der Folgezeit immer öfter ein auffälliges Verhalten, das nur den einen Schluss zulies .. das er ebenfalls dem Wahnsinn verfallen war und dämonische Riten praktizierte. Ihm wurden nach und nach viele Verbrechen nachgewiesen, die er alle mit übernatürlichen Kräften begangen hatte. Letztlich wurde er zu einem gewissenlosen Massenmörder, tötete grundlos etliche Soldaten und gleich zwei Prinzen des Jinclans, darunter seinen Freund und Thronfolger Zixuan, der auch sein Schwager und Vater seines Neffen war, und nicht zuletzt tötete er auch noch seine eigene Schwester im Wahnsinn und ungefähr 3000 Kultivierende! Naja, ein paar haben überlebt, irgendwer muss die Geschichte ja erzählen. Es war wieder eine epische Schlacht auf dem glühenden Berg, die damit endete, das es tausende Tote gab und Wei Wuxian besiegt wurde .. von seinem eigenen Adoptivbruder erstochen und von einer Felsklippe gestossen, der offiziellen Ausführung nach. Wenn man das so glauben mag.... Und damit war Friede, Freude und Schnaps angesagt, der Clan der Pfingstrose übernahm die Führung aller Clans, die Herrscher beglückwünschte sich gegenseitig für ihren Mut, ihre Kampf- und Manneskraft, ihre Toleranz, Ehrlichkeit und nicht zuletzt für die siegende Gerechtigkeit, und das leben ging rosarot weiter und es regnete duftende Blütenblätter, Jungfrauen und flauschige Kätzchen vom Himmel. Ende. Alter Geschichtenerzähler: "Vor 16 Jahren war Wei Wuxien ein angesehener, junger Herr, der berühmt wurde, als er jung war. Wie glorreich und heldenhaft er doch war. Aber seht nur, wie er endete! Er stürzte von der Klippe, schwer verletzt und ohne Chance zu überleben! Es wurden nichtmal Überreste von ihm gefunden, weder Kleidung noch Knochen. Sein Bruder führte in 13 Jahren mehrere Suchgruppen in die Schluchten, doch man fand nichts! Obwohl wir jetzt 13 Jahre Frieden hatten .. wer kann sagen, ob die Erde ihn verschluckt hat, oder ob der Teufel bald wieder unter uns wandelt? Man sagte, er könnte die Erde beben lassen und Berge versetzen, da muss man mit allem rechnen..." Ein kalter Wind kommt auf und lässt die Fensterflügel klappern, weht Laternen, Stroh und Laub umher, und plötzlich verdunkelt sich der Himmel wie bei einem schnell heraufziehenden Sturm. Eine Flagge wird abgerissen und weht über die Dächer bis in einen Innenhof, wo sie an einer Tür hängen bleibt. Die Tür öffnet sich mit einem schleifenden Geräusch und man sieht ein völlig zerstörtes Zimmer ... zerborstenes Geschirr und Möbel, herumliegende Papier- und Stofffetzen, überwiegend mit seltsamen Symbolen bemalt. Lange schnüre mit noch mehr solcher Symbolfetzen, die von der Decke hängen und einen Vorhang bilden, und die Wände rundherum sind gepflastert mit hölzernen Dämonenfratzen und Blut. In der Mitte des Raumes sitzt ein junger Mann von vielleicht 18-20 Jahren in heller, schäbiger und zerrissener Kleidung auf dem Boden, in Lachen von Blut, und er scheint zu meditieren ... allerdings ist er unruhig dabei, sein Kopf ruckt herum, als würde er unsichtbaren Personen im Raum lauschen. Auf seinem linken Unteram sind 5 klaffende, tiefe Schnitte zu sehen, aus denen weiterhin das Blut fliesst. Ein weiterer Windstoss wirbelt eine wolke aus Staub und Nebelfetzen heran, gräulich weiß, und bildet langsam einen Körper, der den Raum betritt. Der gleiche junge Mann, mit blutigen Händen und Füßen, der vor sich selbst stehen bleibt, und man hört die heisere Stimme flüstern... "Mo Xanyu .. Mo Xuanyu .... du bist jetzt Mo Xuanyu" Der Junge am boden flüstert ebenfalls: "Wer? Wer ruft da?" Stimme: "Mo Xuanyu .. Mo Xuanyu...." Junge: " Mo? Wer ist Mo Xuanyu?" Stimme: "Das bist du. Ich habe dich gerettet und gab dir meinen Körper. Von jetzt an bist du ich. von jetzt an bist du Mo Xuanyu!" Junge: "Nein, bin ich nicht. Ich bin ... ich .. bin ... " Stimme: "Ich hatte keine Wahl. Ich wollte keinen zauber anwenden, um dich an meinen Körper zu binden, aber .. ich habe es nicht mehr ausgehalten. Sie sind zu brutal, zu stark! Töte sie! Töte sie alle für mich! TÖÖÖTE SIEEE!!! Wei Wuxien .. nimm Rache für mich! Ich beschwöre dich!" Das flüstern geht dabei in ein schrilles kreischen über, die geisterhafte Stimme wird unerträglich und schmerzhaft drängend, dann heulend und verweht schliesslich mit einem metallischen klingen .... die Gestalt löst sich in Nebelfetzen auf und eine Maske fällt mit diesem klirrenden Geräusch zu Boden, verschnörkelt und aus Eisen gefertigt, um Augen und Nase zu verdecken. Gleichzeitig legt der Wind sich so plötzlich, wie er aufgekommen ist, und die Flagge an der Tür rutscht zu Boden. Der Junge hebt die Maske auf und wirkt weiter völlig verwirrt und desorientiert... Dann stürmen ein adelig gekleideter junger Mann und eine Horde Diener in das Zimmer, schlagen den Jungen scheinbar völlig grundlos und ohne Vorwarnung zusammen und zerschlagen die komplette Einrichtung .. naja, das meiste war eh schon kaputt, nun ahnt man auch warum. Sie prügeln und treten auf ihn ein, bis er sich nicht mehr rührt, und reissen die Papiere und Masken von den Wänden, ehe sie wieder gehen, weil nach dem jungen Herrn gerufen wird. Kurz darauf sieht man den Jungen am Brunnen im Innenhof stehen, wo er sich einen Eimer Wasser holt, und sich einige Hände davon ins Gesicht wirft, um das Blut abzuwaschen. Er starrt dabei konzentirert auf sein Spiegelbild im Wasser, als würde er ein Gespräch führen, ehe er sich schliesslich aufrichtet und laut sagt: "Ich wünschte, ich wäre immer noch tot! Wie oft soll ich denn noch sterben?" |
5 Clans Clan der aufgehenden Sonne - Wen-Clan rote Kleidung mit Flammen bestickt Der Clan ist berüchtigt für seine maßlose Macht- und Blutgier und rücksichtsloses Verhalten allen gegenüber. Clan der Pfingstrose - Jin-Clan weiß, creme, gold, helles gelb, ein roter Punkt auf dem dritten Auge Der Clan stellt meist den obersten Führer aller Clans, fast auf der Stufe eines Kaisers. Alle dort halten sich für was besseres, sind stärker, schneller und hübscher als der Rest der Welt. Eingebildet, aber auch gute Kämpfer. Clan der Wolkenschluchten - Lan-Clan weiß-hellblaue Kleidung, weiße oder hellblaue Stirnbänder mit einem Schmuckstück aus Silber oder weißer jade Motto: Sei gerecht! Der Clan ist berüchtigt für seine Regeln, Regeln und Gesetze gehen denen über alles. Schüler müssen allein erst mal 3.500 Hausregeln auswendig lernen, ehe der eigentliche Unterricht beginnt. Regelübertretungen werden streng bestraft, Disziplin ist das oberste Gebot. Immer. Überall. Jederzeit. Aber auch für seine unparteiischkeit und Rechtssprechung bei Streitigkeiten. Das Recht muss immer durchgesetzt werden, aber auch mit Herz. Clan der Lotushöhle - -Jiang-Clan dunkle blau, lila Nuancen mit grau-silber kombiniert Motto: Versuche das Unmögliche! Der Clan ist dafür bekannt, sich den schwierigsten Herausforderungen zu stellen und imemr einen Schritt weiter zu gehen, als die Schicklichkeit eigentlich erlaubt. Zudem liegt ihnen eine gewisse Regelstreitigkeit im Blut, Gesetze werden gerne mal aus dem Weg geredet, wenn möglich. Aber auf charmante Art, nie bösartig. Sehr zuverlässige und schlagkräftige Verbündete. Clan der roten Klinge - Nie-Clan braun Nuancen mit gold und grau Der Clan ist für die wildesten Krieger bekannt, und dafür, keinen Dreck zu scheuen. Kein Wunder, wurde er von einem Fleischer gegründet. Allerdings sagt man ihnen auch einen gewissen Tunnelblick nach im Hinblick auf ihre Gegner. Schwarz und weiß, dazwischen nix. |
Ein paar Personen, das man nicht komplett den Überblick verliert....... (insbesondere, da viele von denen zwei, drei oder mehr Namen haben und ich selbst oft kariert schaue. Ich versuchs deswegen zu vereinfachen und lass ein paar Namen weg oder erklär sie) * Wei Ying / Wei Wuxian / Xian - tragische Hauptfigur. Adoptivsohn des Clanführers vom Lotus-Clan/Jiang-Clan. Nachname Wei, offizieller Name Ying. Persönlicher Name Wuxien (ohne Schuld). Kinder- oder Kosename: Xien * Mo Xuanyu - ein unehelicher Sohn (von denen es locker ein Dutzend oder mehr gibt) des Clanführers der Jins , somit Halbbruder von Zixuan, Yao und noch ein paar. Wurde angeblich wegen einem unsittlichen Zwischenfalls aus dem Jin-Clan geworfen und kam bei seinem Onkel und der Familie unter, die ihn jedoch abgrundtief verachtet und jahrelang wegsperrt und misshandelt. Er hat im Jin-Palast zuvor jedoch etwas mitbekommen, wovon er nichts hätte wissen dürfen, und wird darauf tätig. Er beschwört Wei Wuxian und opfert dafür seinen eigenen Körper und seine Seele, um den bösen Geist mit einem Opferfluch zu belegen. Dieser Fluch besagt, das Wei Wuxian für ihn Rache an 5 bestimmten Personen nehmen muss. Als Zeichen dafür trägt er 5 klaffende Wunden am Arm, jede für ein Opfer, die sich erst schliessen, wenn das jeweilige Opfer gebracht wurde. * Jiang Cheng / Jiang Wayin - Adoptivbruder von Wuxien, neuer clanführer des Lotusclans nach dem Tod der Eltern * Jiang Yanli - Adoptivschwester von Wuxian, ältere Schwester von Cheng * Lan Zhan / Lan Wangji / Hanguan-Jun Geburtsname: Lan Zhan (wird nur von engen Familienmitgliedern und sehr guten Freunden benutzt, ansonsten ist es respektlos, ihn so anzusprechen. Nur sein Ehemann nennt ihn so. Bedeutung: azurblau) Höflichkeitsname: Lan Wangji (Wird benutzt von Freunden und Familie, sein Bruder und Onkel nennen ihn bspw. so. So wurde er auch angesprochen, bevor er seinen Titel erhielt. Bedeutung: frei von weltlichen Sorgen sein) Titel: Hanguang-Jun (respektvoller Titel, von allen verwendet, die ihm nicht nahestehen. Bedeutung: Licht (ent-)halten/bringen) * Lan Huan / Lan Zichen / Zewu-Jun - Zhan/Wangjis älterer Bruder, hat teilweise Vaterstelle eingenommen. Ein zutiefst ehrlicher, nachdenklicher, aufrechter und in den grundfesten neutraler Mann, der auch im übelsten chaos immer noch Zweifel an Wuxiens Schuld hat, sie aber nicht laut äußert .. er muss erst nachdenken. Aber er vertraut seinem Brude,r das der seine Gründe hat, Wuxien immer wieder zu schützen. * Lan Yuan / Lan Shizui - ein etwa 16jähriger Schüler des Lan-Clans, mehr oder weniger adoptiert von Lan Wangji als ca 3jähriger. Seine Herkunft ist geheim, seine Fähigkeiten sind außergewöhnlich gut und seine spirituelle kraft stark ausgeprägt. Ein lieber, freundlicher, toleranter, nachdenklicher und sehr kluger Junge, meist beherrscht und aufmerksam, gut erzogen, höflich. * Wen Qing und Wen Ning, Kinder eines Nebenarmes des Wen Clans. Ihr Vater war Wächter über einen der Amulettsplitter, der von Wen Ruohan geraubt wurde. Dabei wurde der größte Teil der Familie und des Clans getötet und Ning verlor einen Teil seiner Seele, was ihn zu einem geistig behinderten Jungen heranwachsen lies. Beide wurden von ruohan aufgezogen und unfreiwillig in seine Machenschaften hineingezogen. Qing nur, weil ihr immer wieder damit gedroht wurde, das man Ning in eine Marionette verwandeln oder ihn töten würde. * Wen Yuan - ein Kleinkind, Cousin von Qing und Ning. Wuxien wird zu einer Art Ersatzvater für den Kleinen, für den er starke Gefühle hegt. * Wen Ruohan, Clanführer vom Clan der aufgehenden Sonne, besessen vom Yin-Eisen und wahnsinnig fanatisch darauf versessen, die ganze Welt unter seine Gewalt zu zwingen mit dämonischer Energie. * Wen Chao, sein ältester Sohn und Lieblingsmassenmörder der Familie * Xue Yang - geistesgestörter Serienkiller, Massenmörder und rechte Hand von Ruohan, später von Meng Yao * Meng Yao - unehelicher Sohn vom Jin-clanführer und einer Hure, Schleimkriecher und Wiesel, weiß immer im richtigen Moment, wem er sich vor die Füße werfen muss, perfekter spion und kriminelles Superhirn der Geschichte. Bring es vom wasserträger bis zum Kaiser. * Su Jang - ehemaliger Schüler vom Lan-Clan, der den Clan während dem Überfall der Wen verriet und so Wangjis Verletzung und Gefangennahme verursachte. Wurde zur Strafe verstossen und gründete später mit Yaos Hilfe seinen eigenen Clan, der die Rituale und Techniken des Lan-Clans imitiert und verfälscht. Treuer Gehilfe von Yao und geheimnisvoller Attentäter. * Nie Huai - jüngerer Bruder und Nachfolger des Meisters der Roten Klinge. Ein eher feingeistiger Mensch, der nicht gerne kämpft, sich aus allem raushält und grundsätzlich von nichts weiß. Aus der Schulzeit mit Wuxien gut befreundet. Feige, aber klug. Und schwer zu durchschauen. * Jin Zixuan - Kronprinz vom Jin-Clan. Überheblicher, selbstverliebter Schönling, aufgewachsen mit Gold und Silber im Mund und ein Pfau, was Aussehen und Auftreten angeht. Zuerst widerspenstig gegen eine arangierte Ehe, dann froh sie los zu sein und dann plötzlich unbeholfen doch um die Holde am werben. Er hat eigentlich einen guten Kern, wenn man das viele Gold mal wegpoliert. * Jin Rulan / Jin Ning - Sohn von Zixuan und Yanli, Chengs und Wuxians Neffe, von Yao aus der Thronfolge verdrängt. Mit Hass aufgezogen, aufgeblasen, überheblich, leichtsinnig und von sich überzeugt, jedoch zutiefst unsicher und empfindlich bei Anmerkungen wegen seiner toten Eltern |
Beginnen wir ganz vorne ... vor hunderten von Jahren war Yiling ein reiches, blühendes und wunderschönes Land, voller Seen und Wälder, Hügel und Täler. Großmeister Xhue Chonghai wachte über das Land und hielt alles dämonische mit Hilfe eines mächtigen Amulettes in Schach. Mit Hilfe des Amulettes kontrollierte er ein Monster, so alt wie die Welt, Xuanwu, die menschenfressende Schlange. Niemand weiß, was wirklich geschah, warum Xhue Chonghai damit anfing, negative Energie, böse Geister und Groll in das Amulett zu binden, Menschen zu opfern und Xuanwu gegen die Menschen zu lenken, aber bald schon versank das Land in Bergen von Leichen und Seen aus Blut. Die fünf größten Clans vereinigten sich und siegten, Xhue Chonhai wurde hingerichtet und Xuanwu getötet. Das Yin-Amulett war jedoch zu mächtig. Ursprünglich nutzte es die Energie der Erde und des Universums, doch Xhue Chonghai hatte damit begonnen, die Geister der Menschen, mächtiger Adeliger, Zauberer und Heiler darin zu fangen und binden, und die Veränderungen waren nicht mehr rückgängig zu machen, es konnte nicht mehr gereinigt werden. Um zu verhindern, das das Amulett weitere Menschen verseuchte und zum negativen lenkt, beschlossen die 5 Clans, es zu zerbrechen und die Teile an mächtigen Orten mit guter Energie zu verbergen, um so seine Macht zu unterdrücken und die Welt zu schützen. Sie schworen, das nie wieder über das Amulett geredet werden dürfe, so das nachfolgende Generation davon unbelastet aufwachsen sollten. Doch wie das so ist, manche Gerüchte sterben nie, sie ruhen nur eine Weile. Viele hundert jahre später erfuhr die Clanführerin des Wolkenschluchtenclans, Lan Yi, von der Existenz des Amuletts. Ihre beste Freundin Bao Shan, eine der stärksten Kultivatorinnen ihrer zeit, hatte ihr davon erzählt. Als aufgeweckte Querdenkerin hatte sie die Idee, warum man nicht die negative Energie des Yin-Eisen nutzen sollte, um damit gute Dinge zu tun. Sie fing an nach den Spuren des Amuletts zu suchen und bald schon fand sie das geheime Versteck im inneren ihres eigenen Clans. Sie dachte, da es ja nur noch ein Bruchstück wäre, wäre es leichter, es zu reinigen und die Macht zum positiven zu nutzen, und ignorierte alle Warnungen von Bao Shan, das es zu böse sei. Die beiden kämpften sogar deswegen und ihre Freundschaft brach. Also durchbrach sie das Siegel, welches das Amulett verbarg, und musste aber schnell erkennen, das es ihr unmöglich war, es zu kontrollieren. Stattdessen versuchte das Amulett, sie zu lenken. Schlimmer noch, ihre Verusche, das Siegel zu erneuern, scheiterten. Ein einmal gebrochenes Siegel kann nie wieder erneuert werden, so oft sie es auch versuchte. Mit letzter Kraft wirkte sie einen mächtigen Zauber, und band das Yin-Eisen mit ihrer gesamten Energie und Lebenskraft an den geheimen Ort. Sie konnte den Ort nie wieder verlassen, aber ihr Geist würde die Höhle schützen. Doch so mächtig sie auch war, mit jedem Jahr, das verging, schwand ihre Energie immer mehr, wurde der Schutz immer schwächer und bekam kleine Risse. Durch diese Risse konnten winzige Spuren der Energie des Yin-Eisens in die Welt entkommen, und verursachten wieder Chaos. Zuerst nur vereinzelt .. ein Dämon hier, ein paar ungeklärte Todesfälle dort, der eine oder andere Seelenlose Untote .. nichts, was die erfahrenen Kultivatoren in Zusammenhang bringen konnten. Schlimmer noch, durch das gebrochene Siegel waren die verstreuten Teile des Amuletts in der lage, sich gegenseitig wahrzunehmen und sich anzuziehen. Denn auch Wen Mao, der Urahn des Sonnenclans, der damals den Splitter in seinem Reich versteckt hatte, hatte ein Geheimnis. Xhue Chonghai hatte ihn vor seinem Tod mit einem Fluch belegt, der besagte, er würde genau wie Chonghai dem Wahnsinn verfallen und jedes seiner Kinder und Kindeskinder und deren Kinder und so weiter. Und so kam es, das einer seiner Nachfahren, Wen Ruohan, etwa zur gleichen Zeit wie Lan Yi das Siegel des Yin-Eisens vom Wen Clan brach und sich von seiner bösen Macht einnehmen lies. Statt es zu schützen, fing er an, damit zu experimentieren, und raubte erneut Seelen und Energien. Und die Spuren des Chaos, das durch die Risse in Lan Yis Schutz entkamen, führten ihn zum geheimen Versteck des zweiten Splitters, und so sandte er seinen Sohn Wen Chao und dessen helfer, es zu finden und ihm zu bringen. Wen Ruohan wollte alle Teile des Amulettes wieder zusammenfügen um damit über die ganze Welt zu regieren! Nun spielt das Schicksal ja manchmal gerne Schach mit den Menschen, und wie so oft, wenn das Böse zu stark wird, finden sich auch auf der Gegenseite die Spieler ein. In diesem Fall führte das Schicksal just zu dieser Zeit eine Gruppe Schüler aus jedem der Clans in die Residenz der Wolkenschluchten, um dort ihre Fähigkeiten als Kultivatoren zu erweitern und vervollkommnen. Kultivatoren ... ein schwer zu erklärendes Wort. Kultivatoren sind Menschen, meist aus den oberen Rängen der Adelshäuser, die mit einem besonders starken Maß an spiritueller Energie geboren wurden, und von Kind an lernten, diese zu lenken und nutzen. Kultivierung oder Xianxia ist eine Technik oder ein taoistischer Begriff, der Menschen zu unsterblichen Weisen werden lässt, indem sie ihre Lebensdauer verlängert. Außerdem erlangen sie dabei verschiedene Arten von übernatürlichen Kräften, indem sie Kampfkünste praktizieren. In anderen Ländern würde man sie auch als Dämonenjäger bezeichnen. Sie schützen die normalen menschen vor Untoten, befreien gefangene Seelen, reinigen verseuchte Orte, jagen Dämonen und dergleichen. Unter ihnen befand ich auch Wei Ying, der adoptierte Sohn des Clanführers der Lotushöhle, zusammen mit seinen Adoptivgeschwistern Jiang Cheng (Bruder) und Chiang Yanli (Schwester). Wei Ying, oder Wuxian für seine Freunde, war ein Sonderfall. Einerseits war er einer der stärksten Schüler seiner Generation, an vierter Stelle, was seine Fähigkeiten und Macht anging, aber andererseits war ein schwer kontrollierbarer Kindskopf. Energisch, schelmisch, verspielt und für jeden Streich zu haben, waren ihm Regeln, Anstand und Etikette arg zuwieder. Ganz anders sein Adoptivbruder, der viel steifer und strenger war, immer darauf bedacht, zukünftig den Clan zu führen und repräsentieren, und dementsprechend nicht negativ aufzufallen. Und dann die Schwester, das sanfte, ausgleichende Wesen zwischen den beiden, abgöttisch verehrt und geliebt von beiden. Wuxian ist aber nicht nur stark und verspielt, er ist auch sehr aufopferungsvoll, bereit sich für jemanden die dominante Hand abhacken zu lassen, um einen wütenden clanführer zu besänftigen. Und er ist sehr intelligent und erfinderisch, und hat einen ebenso rebellischen Geist wie Lan Yi, so das er die gleichen Ideen verfolgt .. das Böse für das Gute nutzen, was ihm in der Schule des Wolkenschluchtenclans einige Straflektionen einbringt. Denn dort hält man steif wie die Berge drumherum an den alten Doktrinen fest und prügelt jegliche neue Ideen aus den Schülern konsequent heraus. Schon der Umstand, das die Schüler vor dem eigentlichen Unterricht erstmal 3.500 Hausregeln lernen müssen, sagt viel über den Lan-Clan aus. Vor allem ist Wuxian aber eines ... furchtlos, mutig und extrem gerechtigkeitsorientiert. Ungerechtigkeiten gegen wen auch immer, versucht er immer zu unterbinden, egal ob es gegen den Adel, gegen Bauern oder einen Bettler geht. Ihn interessieren Rang und Stand nicht, und auch Regeln nicht, solang er eine Ungerechtigkeit rächen kann. Dabei agiert er aber auch rücksichtslos und hat kaum Gespür für die Konsequenzen seines handelns, was oft zu Ärger führt, für ihn oder andere. Wofür er sich dann auch wieder entschuldigt, was nicht immer geht. Wuxian trifft in der Schule auf den gleichaltrigen Lan Zhan, oder auch Wangji genannt von Freunden, den Enkel des Clanführers der Wolkenschluchten. Wangji ist der wohl stärkste Kultivierende seiner Generation und beherrscht die spirtuelle Engerie schon fast zur Perfektion, er ist ausgesprochen intelligent und scharfsinnig und hat ein sehr feines Gespür für die Energien um ihn herum. Nach außen hin wirkt er eiskalt, stur wie ein Felsbrocken, starr und langweilig, leidenschaftslos, regelversessen und abweisend. Er verbirgt jegliche Gefühlsregung meisterlich, nur ganz selten kann man seiner Mimik ein Gefühl ablesen. Innerlich dagegen ist er ein sehr feinsinniger, leidenschaftlicher Mensch, der einen stark ausgeprägten, moralischen Kompass hat und sich davon leiten lässt. HAt er sich einmal für jemanden entscheiden, bringt ihn nichts mehr davon ab, der Person zu helfen wo immer es ihm möglich ist, selbst wenn er damit gegen Regeln verstossen muss. Als Wuxian, der Rebell, und Wangji, der Meisterschüler aufeinandertreffen, muss es zwangsläufig zu Konflikten kommen. Wuxian kann es nicht lassen, an Wangji rumzusticheln, ihn zu provizieren und versucht alles, das der mal aus sich herauskommt und locker wird. Er meint das nicht böse, im Gegenteil, er versucht mehrfach sich mit dem Eisklotz anzufreunden, wird aber immer wieder abgeschmettert. Wangji dagegen ist dieser Rebell ein echter Dorm im Auge und im Fuß, den es zu erziehen und disziplinieren gilt, notfalls mit verschärften Mitteln. Das ganze eskaliert, als Wuxian den verbotenen Alkohol, den er so liebt, in die Schule schmuggelt, und mit seinem Bruder und noch einem Kumpel eine kleine Party feiert, und Wangji unvermittelt die Hütte betritt. Um seinen Bruder und Freund zu schützen, opfert Wuxian sich und ermöglicht den beiden erst mal die Flucht, und hält Wangji davon ab, sie zu verfolgen, indem er ihn mit einem Talisman bindet. Wangji wird dadurch lenkbar und muss Wuxians Befehlen gehorchen. Dieser bringt ihn dazu, auch einen Becher Wein zu trinken, worauf der junge Mann direkt ohnmächtig wird, weil er null Alkohol verträgt. Als sie am morgen darauf vor dem Clanführer erscheinen und sich rechtfertigen müssen, nimmt Wangji jedoch die Schuld auf sich, verschweigt den Bann und behauptet, es freiwillig getan zu haben, um nicht noch mehr Zorn auf Wuxian zu lenken. Beide werden zu 300 Stockhieben verurteilt, während die beiden anderen mit gnädigen 50 Hieben davon kommen. Wangjis älterer Bruder, die rechte Hand des Clanführers, findet diese Strafe dann doch etwas hart. Er hat zum einen Verständnis für Wuxians rebellisches Wesen, und hat zum anderen erkannt, das etwas in Wangji vorgeht, das auf einen Hauch von Gefühlen schliessen lässt. Da er immer darauf hofft, das dieser mal ein wenig offener wird und Freunde findet, versucht er das zu fördern. Er schickt Wuxian zu einer Heilquelle, zu der sie normal keinen Zutritt haben, um in dem eiskalten Wasser dort zu baden, damit seine Verletzungen schneller heilen. Dieser trifft dort auf Wangji, der ebenfalls baden ging, und sich blitzschnell wieder anzieht .. nackt sein vor anderen geht ja garnicht! Voll bekleidet stehen beide dann im Wasser herum, Wangji kalt wie ein Eiszapfen, Wuxian jammernd und bibbernd und die ganze Zeit am schimpfen. Und dann passiert etwas ungeklärtes .. eine unbekannte Macht zieht zuerst Wuxian unter Wasser und dann Wangji, und beide finden sich in einer eiskalten Höhle im Berg unter dem See wieder, wo sie die GuQin von Lan Yi finden. Es handelt sich um die Höhle, in der das Yin-Fragment versteckt wurde und der Schutz Lan Yis greift Wuxian an. Wangji wird von ihr erkannt als einer aus ihrem Clan, Wuxian dagegen ist ein fremder Eindringling. Die beiden können das nur stoppen, indem Wangji sein heiliges Stirnband nimmt, das eine ende um sein handgelenk wickelt, das andere um Wuxians handgelenk (bekannt aus einigen Hochzeitszeremonien) und ihn damit als seinen Gefährten kennzeichnet. Unfreiwillig, wie ich anmerken möchte... (Diese Stirnbänder dürfen nur von den Eltern oder Lebensgefährten berührt werden.) Als Wangji die GuQuin spielt und eine besondere Gabe anwendet, antwortet ihm der Geist Lan Yis und erscheint schliesslich, um den beiden die Geschichte des Yin-Amulettes zu erzählen und auch, das ihre Existent kurz vor dem Ende und ihre Energie vollkommen aufgebraucht wäre. Ihr bleiben nur noch wenige Momente Zeit, ihre Lebensaufgabe an jemand anderen abzugeben. Wangji erklärt sich natürlich sofort bereit, das Bruchstück zu schützen, die anderen Teile zu finden und alle teile dann zusammen im kalten See zu verbergen auf ewig! Und wie sollte es anders sein, das klang nach Spaß und Wuxian wollte sofort mitmachen ... sehr zu Wangjis Unbehagen. Aber dann offenbarte Wuxian etwas unerwartetes ... er war der Enkel von Bao Shan, und sah sich damit in der Pflicht, sein Erbe anzutreten zum Schutz der Menschheit. Und Lan Yi erkannte darin den Hauch des Schicksals, das ausgerechnet diese beiden, die wie Feuer und Eis waren, zusammengefunden hatten... Wangji war davon wenig begeistert, und als er wenige Tage später aufbrach, um die anderen Teile zu suchen, ging er natürlich allein. Was Wuxian nicht davon abhielt, ihm kurz darauf zu folgen. So zog das ungleiche Paar durch die Länder und lies sich von dem Bruchteil des Yins leiten, was unterwegs den einen und anderen Kampf zur Folge hatte, da der Wen Clan schnell davon Wind bekam und versuchte sie zu stoppen und ihnen ihren Teil abzunehmen. Bei den Kämpfen konnte leider der Wen Clan ihnen auch einen zweiten Teil knapp vor der Nase wegschnappen. Dafür konnten sie einen gedungenen Massenmörder gefangenehmen und in die Festung der Roten Klinge bringen zum Verhör. Doch kaum da angekommen, griff der Clan der Wens an und es kam zum blutigen Gemetzel, bei dem der Gefangene entkam unter seltsamen Umständen. Letztlich zogen die Wens nach ihrem Sieg wieder ab, nur um sich der Wolkenresidenz des Wolkenclans zu widmen. Wangji trat sofort die Rückreise an, um seinem Clan beizustehen, Wuxian wurde daran jedoch von seinem Bruder gehindert, der ihn unmissverständlich aufforderte, mit heim zu gehen. Insbesondere da der Wen-Clan sich eine weitere Tücke überlegt hatte. Unter der behauptung, aufkeimende Rebellionen unterdrücken zu müssen, foderten sie die 4 Hauptclans auf, ihre Erben zur Indoktrination in den Palast der Wens zu schicken. Sollten sie dies nicht tun, würden sie unweigerlich den entsprechenden Clan vernichten. Während die Brüder also erst heim reisten und dann weiter zur Wen-Festung auf dem glühenden Berg, eilte Wangji nach Hause, fand seine Heimat jedoch in Trümmern und Feuer vor, viele der Schüler getötet, sein Onkel schwer verletzt und sein Bruder vermisst. Um das weitere Gemetzel zu stoppen, ergab er sich und wurde schwer verletzt, wobei sie ihm den dritten Splitter des Amuletts abnahmen. Man brachte ihn dann ebenfalls auf den glühenden Berg. Die dortige Schulung began mit der übelsten Beleidigung, die man einem Kultiviere antun konnte .. man zwang sie, ihre persönlichen Waffen abzugeben. Dabei handelte es sich nicht nur um meist sehr kostbar oder kunstfertig verzierte Waffen, sondern beseelte magische Schwerter, die jeweils nur von ihrem Träger gezogen werden konnten. Anschliessend sollten sie ein Buch auswendig lernen, das die Regeln und einige Sprüche des Wen-Clans enthielt. Bereits einen Tag später sollten Wangji, Wuxian und Prinz Zixuan dieses Buch herunterbeten können. Wangji weigerte sich zu lernen, er hatte noch sehr mit seiner Verletzung zu kämpfen, die er jedoch vor allen verbarg. Auf Fragen, die Wuxian ihm imemr wieder besorgt stellte, antwortete er garnicht oder mit einem knappen: Fein. Prinz Zixhuan weigerte sich ebenfalls, etwas vorzutragen. Wuxian jedoch, der ja als extrem unwilliger Schüler bekannt war, trat überraschend vor, um die aufmerksamkeit von den beiden anderen abzulenken, und bot an, freiwillig etwas vorzutragen. Nach ausgiebigem rumgehampel, wie strecken, drehen, rumpfbeugen, um zu provozieren, fing er dann an, sehr flüssig, gekonnt und fehlerfrei die Regeln herunterzubeten. Allerdings nicht die Regeln des Wen Clans, sondern die des Lan Clans von Wangji, der ja gerade vernichtet worden war. So provoziert wurden er und die beiden anderen zu niedrigsten Arbeiten im Garten verurteilt .. sie sollten Mist tragen und schaufeln. Auch dies lies Wangji kommentarlos über sich ergehen, Zixuan war ein Ausdruck der prinzlichen Entrüstung und Wuxian fand wie imemr eine Lösung, es erträglicher zu machen und drüber zu lachen. Zumindest bis der Wen Chao, Wangji zu schikanieren, da ging er sofort dazwischen. Also Folge davon landete er für eine Nacht im Kerker, um über sein Fehlverhalten nachdenken zu können. Mit Halseisen und dicken Ketten gefesselt, warf man ihn in einen Raum mit einem gigantischen, schwarzen Wolf, und dem Hinweis, wenn er morgens noch leben würde, sei die Sache vergessen. Für Wuxian mehr als Horror, wo er doch eine panische Angst vor Hunden hatte, und ein Wolf da keine Ausnahme bildete .. insbesondere keiner, der groß genug war, um ihn reiten zu können. Es kam auch zum Kampf und Wuxian wurde mehrfach verletzt und blieb schliesslich an die Felswand geklatscht halb benommen liegen. Seltsamerweise lies ihn der Wolf die restliche Nacht in ruhe und schlief ... um morgens, bei der Rückkehr der Wachen wieder sehr blutrünstig dreinzuschauen. Wuxian behielt das für sich und wurde in blutigen Fetzen zurück zu seinen Mitschülern geschleift ... wo er lässig mit Schlagseite torkelnd und einem frechen grinsen im Gesicht und coolen sprüchen auf den Lippen seinen Platz einnahm und nach dem Frühstück fragte. Zwei Tage später brach der Wen-Clan zu einer Nachtjagd auf, um ein Monster im Berg Wuxxa zu suchen und töten .. und nach einem Hinweis auf den vierten Bruchteil. Sie nahmen kurzerhand die Geiseln als Schutzschilde mit, was für Wangji, der sein gebrochenes Bein imemr noch verheimlichte, eine unheimliche Qual war, und den lädierten Wuxian mit jedem Kilometer stinkiger machte. Als sie endlich die Höhle fanden und erreichten, sties Wen Chao Wuxian über eine Klippe in die dunkelheit, um zu erkunden, wie weit es da runter geht. Zum Glück passierte ihm nicht viel, die andderen folgten dann mit langen seilen den Steilhang hinunter. Um das Monster herauszulocken, wollten die Wens eine der Dienerinnen des Prinzen opfern, was dann zur offenen Rebellion führte, da die jungen Krieger das natürlich nicht zulassen konnten. Es kam zum Kampf, den Wuxian eigentlich für sie entscheiden konnte durch die Gefangennahme Chaos, doch dann griff das Monster an .. eine gigantische Schlange, die in der Höhle gefangen war durch einen Zauber. In dem folgenden Durcheinander konnten die Wens entkommen und kappten alle Seile, um die Schüler dort zurück zu lassen. Diese konnten aber herausfinden, das der See in der Höhle eine unterirdische Verbindung zum nahen Fluss haben musste, und so tauchte Jiang Cheng, Wuxians Bruder, dort hinunter und suchte und fand die Öffnung, die groß genug war für die Menschen, jedoch nicht für die Schlange. Damit die anderen entkommen konnten, lenkte Wuxian die aufmerksamkeit der Schlange auf sich, und wollte später folgen. Jedoch war dies nicht so leicht und fast wäre er getötet worden, wäre nicht Wangji rechtzeitig eingeschritten, der dabei aber erneut am Bein verletzt wurde. Da Wuxian ihn nicht zurücklassen wollte, waren beide erstmal gefangen und krochen durch eine kleine Öffnung in eine Nebenhöhle, wo Wuxian Wangjis Wunde notdürftig versorgte. Als er am Tag darauf, als die Schlange sich beruhigt hatte, nach dem Ausgang tauchen wollte, musste er leider feststellen, das das Mistvieh den Fluchweg blockiert hatte mit Felsbrocken .. es gab kein Entkommen. Die beiden entschieden sich also, sich zum Angriff zu rüsten mit den herumliegenden Waffen der geflohenen Wens. Wuxian fand, von einem jahrtausende alten Monster getötet zu werden, sei doch auch eine Ruhmestat, die man nicht vergessen würde. Wieder übernahm er den schwierigen Teil, nach einer Schwachstelle der Schlange zu suchen und diese zu schwächen, um dem eingeschränkten und geschwächten Wangji die Möglichkeit zu schaffen, seine spirituelle Waffe einsetzen zu können. Keiner weiß, wie es geschah, aber in der Hitze des Gefechts, fand Wuxian ein uraltes Schwert, das in einer Nische der Höhle in der Erde steckte, und im Reflex zog er es heraus, wobei er sich an der Hand verletzte und Blut auf das Schwert tropfte. Der Geist des Schwertes wurde dadurch geweckt und das Siegel gelöst, das die Schlange an die Höhle band. Während er mit diesem Schwert weiter kämpfte, und Wangji versuchte das Vieh zu töten, geschah es dann ... irgendetwas war seltsam an der Waffe ... etwas ergriff Besitz von Wuxian, machte ihn zuerst benommen und steigerte dann seine mentalen Kräfte um ein vielfaches, wodurch sie letztlich den Sieg erringen und die Schlange töten konnten. Schwer verletzt, völlig entkräftet und halb bewusstlos konnte er von Wangji aus dem See gezogen werden, das Schwert fest umklammert. Mit dem Rest seiner Kraft stillte er die Blutungen Wuxians, ehe beide zusammenbrachen. Erst nach 7 Tagen kamen sein Bruder und der Prinz mit einem Aufgebot Wachen zurück und konnten sie aus der Höhle befreien. Wangji verschwand danach spurlos, er ging einfach, und Wuxian wurde schwer krank von seinem Bruder nach Hause gebracht, wo er sich erholen konnte. Jedoch schien irgendetwas an ihm zu nagen seit der Berührung des Schwertes. Das Schwert selbst verschwand, man erzählte, Wuxien hätte es in der Höhle wieder versteckt, damit keiner Schaden damit anrichtet. Nur einen kleinen Teil davon, ein Stück, das wie ein Amulett aussah und aus dem Griff gebrochen war, steckte er heimlich ein und versiegelt es mit einem Talisman, damit keiner darauf aufmerksam werden würde. Ihnen blieben nur wenige friedliche Tage, dann folgte die Rache des Wen Clans, der den Clan jedes geflohenen Schülers ausrotten wollte. Zuerst den kleinen, unwichtigen Yao Clan, und dann den Clan der Lotushöhle. Zuerst war es nur eine der Frauen und er persönliche Handlanger Wen Chaos, die in der Lotushöhle mit einer Armee auftauchten und eine Bestrafung verlangten. Da Wuxian allgemein als der Aufrührer angesehen wurde, zumal er eben dieser Frau das foltern der Dienerin verdorben hatte, sollte er auch die Strafe tragen. Zum warm werden 30 Peitschenhiebe, die ihm seine Stiefmutter, die ihn angrundtief hasste, auch nur zu gerne verpasste. Als die Wen-Frau sich damit jedoch nicht zufrieden gab, und verlangte ihm den Schwertarm abzuschlagen ... wo Wuxian sogar zustimmte, nur um die anderen zu schützen ... lies die Stiefmutter ihre Maske fallen und griff ihrerseits an ... und verpasste erstmal diesem Weib eine Abreibung! Während alle am kämpfen waren, brachte sie ihren Sohn und auch Stiefsohn Wuxian in Sicherheit, schmiss beide gefesselt in ein Boot und sties es in die Strömung, während sie selbst zurück bleib, um ihren Clan zu verteidigen. Nur ein Stück weiter trafen sie auf das Boot ihres Vaters, der eben mit der Schwester von einem Treffen mit dem Clan der Pfingstrose zurück kam, und wollte mit ihm heim kehren um zu kämpfen. Ihm jedoch ging es um die Rettung seiner Kinder, und er schmiss kurzerhand die Schwester noch dazu, lies das Boot weiter treiben und kehrte selbst heim, um mit seinr Frau gemeinsam bis zum Tod zu kämpfen. Sowohl die Stiefmutter, als auch der Stiefvater hatten Wuxian dabei den endgültigen Befehl erteilt, seine Adoptivgeschwister um JEDEN Preis mit seinem Leben zu schützen!!! Es dauerte lange, bis die Jungs sich befreien und das Boot ans Ufer bringen konnten, und Stunden, den ganzen Weg zurück zu laufen, wo sie jedoch nur noch einen Berg von Leichen und die feindlichen Soldaten um Wen Chao und seine Hure fanden, gerade damit beschäftigt, die Heiligtümer des Clans zu vernichten und die Leichen ihrer eltern zu schänden. Ohne Waffen konnten sie jedoch wenig ausrichten und Wuxian zwang seinen Bruder, mit ihm zu fliehen. Sie holten die Schwester und flohen in eine andere Stadt, wo sie zur Rast gezwungen waren. Yinli wurde krank aufgrund des Schocks und Cheng stand völlig neben sich, war apathisch und nicht ansprechbar. So blieb es wieder an Wuxian hängen, ihnen Nahrung zu holen und Kräuter für die Schwester. Doch als er zurück in die Herberge kam, war sein Bruder hinausgegangen und den feindlichen Soldaten direkt in die Arme gelaufen. Wuxian brachte die Schwester bei der Großmutter in Sicherheit und folgte dann den Soldaten mit ihrem Gefangenen zurück zur Lotushöhle. Als er endlich dort angekommen war, hatten sie Cheng bereits lange gefoltert und er war mehr tot als lebendig, als er ihn retten konnte. Er holte dann die Schwester wieder ab und brachte beide mit der Hilfe eines Freundes zu dessen Schwester, einer fähigen Heilerin. Das beide ebenfalls Anghörige eines Nebenzweiges der Wens waren, machte die Sache schwierig, aber die hatten ihnen vorher schon geholfen. Qing, die Heilerin, und ihr Bruder Ning, halfen auch sofort, und versorgten sowohl Yanli, als auch Cheng, dessen körperliche Wunden gut behandelbar waren. Was sie dagegen nicht behandeln konnten, waren der Schock und das psychische Trauma. Und noch schlimmer .. als sie ihn untersuchte, musste sie feststellen, das sein innerer Kern, auch goldener Kern genannt, der sitz dieser übernatürlichen spiritiuellen Kräfte, vollkommen und unwiderbringlich zerstört war. Der Vollstrecker der Wens hatte eine besondere Gabe angewendet, die eben diese Kerne zerschmelzen konnte, und war ein kern ein mal weg, war er nie wieder herzustellen. Durch diesen Verlust verlor Cheng den letzten Funken Lebensmut. Den Gedanken, nur noch ein normaler Durchschnittsmensch zu sein, kaum mehr als ein Bauer, noch dazu ohne Clan, konnte er nicht ertragen und er versuchte sich zu töten. Mittels einiger gut plazierter Akupunkturnadeln versetzte Qing ihn erst mal in einen Dauerschlaf, um ihm Zeit zu geben sich zu beruhigen und erholen. Wuxian fing an, jedes medinzische Buch zu lesen, während Cheng schlief, um eine Heilmethode zu finden. er schlief nicht, ass nichts und nahm keinerlei rücksicht auf sich selbst, für viele Tage und Nächte, bis er in einer alten Schriftrolle einen Weg entdeckte. Aber einen, der einen furchtbar hohen Preis haben würde.... Qing versucht zuerst entrüstet, dann wütend und schliesslich zunehmend verzweifelter, Wuxian diesen Plan auszureden, aber der wollte lieber bei dem Versuch sterben, als seinen Bruder im Stich zu lassen. Auch die für ihn katastrophalen Konsequenzen schreckten ihn nicht ab. Allerdings erzwang er das Schweigen der Geschwister, weder seine Schwester noch sein Bruder oder wer auch imemr dürften je davon erfahren!!! Sobald Cheng erfuhr, das er geheilt werden könnte, erholte er sich in windeseile und sie brachen auf. Wuxian wanderte mit ihm zu einem entlegenen Gebirge, in dem ein Großmeister leben solle, der eine Heilmethode kenne, die Cheng seinen Energiekern wieder zurückgeben könne. Ab einem bestimmten Punkt musste Cheng alleine weiter gehen, mit verbundenen Augen, und sich als Wuxian ausgeben. Sie verabredeten sich in einem Teehaus in der Stadt am Fuss des Berges, dort würde Wuxian auf ihn warten.... Es vergingen Tage, bis Cheng, ausgeruht, gesund und strotzend vor spiritueller Energie zu dem Teehaus kam .. das in Trümmern lag. Er konnte noch sehen, das eben einige Wachen des Wen-Clans abzogen und sich über den Gefangenen unterhielten, den Wen Chao gemacht hatte .. sie sprachen von Wuxian. Völlig entkräftet und krank, war dieser in dem Teehaus in einen Hinterhalt geraten und hatte keine Chance zu entkommen. Wen Chao lies in hoch in die Berge bringen, wo er ihn zuerst folterte und verprügeln lies. Eigentlich, wollte er ihn töten, doch dann erfuhr er, das Wuxian als Kind keine Zeremonie hatte, die seine Seele davor bewahren würde, ein wilder Geist zu werden. ((Laut dem Glauben der Leute damals, würden Menschen, die einen ungerechten, plötzlichen oder gewaltsamen Tod starben, und die nicht gerächt würden durch Blutsangehörige, nach ihrem Tod zu wilden Geistern werden, die in dieser Welt gefangen wären und für Unruhe sorgen würden, bis man sie vernichtet oder erlöst. Bei den Kultiviertenclans gab es deswegen für die Kinder eine Zeremonie, die das verhindern würde, damit sie in Frieden ruhen können. Wuxian war jedoch nur der Sohn eines Generals und außerhalb des Clans geboren und später auf der Straße aufgewachsen, ehe man ihn fand, er hatte diese Zeremonie nie. Und er hatte auch keine bekannten blutsverwandten mehr, die ihn rächen könnten.)) Wuxian lachte nur, er hatte keine Angst zu sterben, er freute sich sogar darauf und versprach Chao und seiner Hure, das sie bis zu ihrem Lebensende keine ruhige Nacht mehr würden haben können. Davon eingeschüchtert wagte Chao nicht mehr, ihn direkt zu töten, und ersann stattdessen einen anderen Weg, als er sich an die Legende der Grabhügel von Yiling erinnerte. Laut der Legende waren die Berge von Yiling, in denen vor hunderten Jahren Chonghai sein Unwesen trieb, verflucht. Der damalige Krieg hatte so viele Tote gefordert, das niemand mehr da war, sich um all die Toten zu kümmern, ihnen Gräber zu bauen oder sie ordentlich zu bestatten. Auch war der Platz begrenzt in den Schluchten und Tälern und so wurden die Leichen dort einfach nur noch abgeladen. Ganze Wagenladungen kippte man mancherorts über die Klippen in die Tiefe. Und ohne ordentliche Beerdigung, die nötigen Rituale und was man für wichtig erachtete, wurden all diese Leichen zu wilden, wandernden Geistern und Plagen, die die Menschen heimsuchten. Die Grabhügel, wie das Gebirge von da an hieß, wurden zu einem düsteren Ort. Gräber, Gedenksteine, schützende Inschriften in Felsen gehauen, Knochen, Rüstungsteile und Waffen .. man konnte keinen Schritt gehen, ohne auf etwas davon zu stossen oder treten. Sämtliches Leben verging, die Bäume starben und stehen blieben graue und schwarze Skelette, zwischen ebenso grauen und schwarzen Felsen, überzogen von hartnäckigen Rankpflanzen, Spinnenweben und dem Hauch des Todes. Kein Licht gelangt mehr in diese Schlucht, an deren Grund es immer Nacht zu sein scheint, und immer tobt ein heulender Wind und weht das tote Laub umher. Des nachts hört man die Seelen tausender getöteter Menschen jammern, klagen und heulen, knurren und schreien, zornig und verbittert, dazu verdammt niemals Ruhe zu finden. Jede dieser Seelen gab negative Energie ab, die sich in diesem Teil des Gebirges bündelte, und wiederum Monster anlockte oder sogar erwecken konnte. Schutzzauber wurden an den Schluchtausgängen gewoben, um die schier unüberschaubare Masse an bösen Geistern und negativer Energie dort zu halten. Die Legende besagt, das ein Mensch, der diesen Teil des Gebirges betritt, nie wieder herauskommt. Sein Körper und seine Seele bleiben auf immer darin gefangen. Und betrachtet man die unglaubliche Zahl der Skelette, die dort herumliegen, glaubt man das nur zu gerne. Chao lies Wuxian zur höchsten Klippe bringen, weit oben im Berg, und sties ihn dort hinunter. Allein schon der freie Fall und der Aufprall würden ihn töten und seine Seele würde nie aus dem Tal herauskommen und er würde nie als wilder Geister umherwandern und Chao verfolgen! Und Wuxien fiel. Er stürzte hinab in die schwarzen Schatten der Schluchten und sein Körper schlug zwischen Felsen und alten Bäumen auf den Boden auf, gebrochen und blutend. Sein Blut tränkte seine Kleidung und auch den Beutel an seinem Gürtel, in dem sich der versiegelte Teil des Schwertes befand. Und der Geist wurde erneut geweckt... Cheng, Wangji und Zixuan suchten monatelang nach Wuxian, ehe sie das erste mal davon erfuhren, das man ihn in die Grabhügel geworfen hätte, aber das Gerücht war so absurd, so unendlich schrecklich, das sie es nicht glauben wollten. Inzwischen hatten sich nämlich nach dem Gemetzel am Lotusclan die anderen drei Clans zusammengeschlossen und angefangen, systematisch die von Wen unterworfenen Clans zu befreien, Gebiete, Städte und Paläste zurück zuerobern und die feindlichen Belagerer zu vertreiben und töten. Auch Qing und ihr Bruder Ning gerieten in dieses Chaos, da sie ja dem Wen-Clan angehörten. Cheng und Wangji unterwarfen die Festung, in der sie ehemals als Geiseln zum Unterricht gewzungen wurden, und holten die Seelenwaffen zurück .. auch die von Wuxian befand sich dort, hatte sich aber versiegelt und konnte von keinem gezogen werden. Zuerst war es Wangji, der das Schwert traurig als Andenken bei sich behielt, musste es dann jedoch an den Adoptivbruder Cheng aushändigen, um sich nicht zu verraten. Ihr Rachefeldzug führte sie dann weiter auf Wen Chaos Spur und sie erreichten einen Militärstützpunkt, wo sie ihn zu stellen hofften. Als sie jedoch eintraten, fanden sie ein fürchterliches Blutbad vor. Sämtliche Soldaten im Hof und der Festung waren tot, gestorben auf alle nur erdenklichen Arten. Erstochen, geköpft, erwürgt, ertrunken, erschlagen, verbrannt.... manche schienen sich sogar selbt getötet zu haben, ein Mann hatte sich selbst gehängt, das Seil noch in den starren Händen verkeilt hielt er sich selbst in der Luft. Die Gesichter der Toten waren auf das Schrecklichste verzerrt, als hätten sie vor ihrem Tod unvorstellbares Grauen erlebt. In einem der Zimmer fanden sie dann auch die Hure von Chao, mit zerschnittenem Gesicht und erhängt .. die Todesart, mit der sie ihre Konkurrentinnen nur zu oft aus dem Weg geräumt hatte. Einzig Chao war entkommen und seine rechte Hand, der Vollstrecker.... Bei genauerer Untersuchung fanden sie Unmengen von Talismanen, die eigentlich dem Schutz und der Abwehr von Geistern dienen sollte. Die Hure hatte sich seit dem Zwischenfall mit Wuxian so in eine Panik gesteigert, von Geistern verfolgt zu werden, das sie Unmengen davon hatte anfertigen lassen und alles damit gepflastert war. Und jeder einzelne Talisman war verändert worden. Mit Blut waren die Schriftzeichen ins Gegenteil gekehrt worden, so das sie keine Geister mehr abwehren, sondern anlocken sollten... Cheng und Wangji konnten sich nicht lang damit aufhalten, sie folgten weiter Wen Chaos Spur und holten ihn wenige Tage später bei einem Rasthof ein. Unterwegs hatten sie noch weitere Gruppen Soldaten und Wen-Beamte gefunden, genauso zugerichtet. Misstrauisch und vorsichtig befahl Wangji jedoch, das sie zuerst beobachten und spionieren sollten, und so schlichen er und Cheng aufs Dach und entfernen lautlos einige Ziegel. Sie sahen den Vollstrecker, wie er etwas .. oder jemanden .. mit Salben versorgte, aber erst nach mehreren Augenblicken erkannten sie Wen Chao! Sein Kopf war überzogen von blutigen Wunden, die Kratzspuren verrieten, das er sich selbst die Haare ausgerissen und die Haut vom Kopf gekratzt hatte. Der Mann war nur noch ein Wrack, ein jammerndes Bündel Elend, das bei jedem Geräusch heulend zusammenzuckte und sich in die Ecke verkroch. Gerade als die beiden sich entschieden, rein zu gehen, erklang irgendwo in der Nähe ein Geräusch.... Zuerst nur leise, kaum wahrnehmbar, dann langsam anschwellend war es ein Geräusch, das vom Wind kommen könnte.... Allmählich erkannten sie, das es eine Flöte war, die näher kam, und der Wind nahm gleichzeitig zu. Wangji sprach schnell einen Bann, der sie zwei schützen und verbergen würde, vor was auch immer da auch kommen würde. Die Töne waren teils sanft und lockend, teils schmerzhaft schrill, und wurden immer lauter... Mit einem Knall flog die Tür des Gasthauses auf, alle Kerzen und Laternen in allen Zimmern verlöschten und es wurde dunkel, und still. Bis auf den Wind war es totenstill. Dann hörte man Schritte. Feste, aber fast bedächtig langsame Schritte, die den Raum durchquerten, die Treppe empor stiegen und das Zimmer erreichten, in dem der Vollstrecker und Wen Chao waren. Wangji und Cheng konnten sehen, wie Mann, in tiefschwarzer Kleidung mit blutrotem Untergewand, selbstsicher und ruhig den Raum betrat, in der Hand eine lange Bambusflöte in den gleichen Farben .. tiefschwarz, mit blutroten Symbolen geschnitzt und mit einer blutroten Tassel mit weißen Jadeperlen geschmückt. Und als sie endlich sein Gesicht sehen konnten, konnte sie es kaum glauben. Mit einer Haut, bleich wie Schnee, tiefschwarzen Augen und umgeben von der Kälte des Todes, war es Wuxian, der dort vor dem Vollstrecker stehen blieb, die Flöte lässig in der Hand. Nach einer kurzen Unterhaltung began er zu spielen, leise, sanft, lockend ... Die Flöte und auch seine Gestalt schienen umwabert zu werden von schwarzem Nebel, und gleichzeitg erschien roter Nebel im Gastraum, der die Treppe hinaufströmte ..b lutrot, zu einer formlosen Masse sich sammelnd, schwebte das Wesen leise in den Raum, nicht zu hören, und näherte sich Wen Chao. Aus dem Nebel formte sich langsam eine Gestalt, eine Frau geschminkt wie eine Braut, in einem blutroten Hochzeitskleid (traditionelle Farbe für Hochzeitskleider dort), mit zu Klauen geformten, klingenscharfen Fingernägeln, und stürzte sich auf Chao. Der Vollstrecker warf sich sofort dazwischen und bekämpfte den Geist, während Wuxian einfach nur zusah. Als er den Geist vernichtet hatte, wollte er sich auf Wuxian stürzen, der außer der Flöte keine Waffen trug, aber den Zeitpunkt hielten die Helden auf dem Dach für passend, sich auch zu zeigen, und so brachen sie durch das Dach ins Zimmer. Cheng tötete den Vollstrecker aus Rache für den Tod seiner Eltern und seiner eigenen Folter. Beide waren dann gleichermaßen erstaunt wie auch glücklich und bestürmten Wuxian mit Fragen, wo er so lange war, wie es ihm ginge, was er da mache und so weiter. Dieser schien damit überfordert zu sein und reagierte sehr verhalten und wich ihnen aus. Eher unwillig nahm er sein Schwert wieder in Empfang, das Cheng ihm in die Hand drückte. Dessen Sorge schlug schnell in Ärger um, weil er dachte, sich umsonst gesorgt zu haben und weil Wuxian den Fragen auswich. Wangji dagegen wurde misstrauisch, er konnte die Flöte nicht außer Acht lassen und warnte Wuxian, das er für diese Art Magie einen hohen Preis zahlen müsse, körperlich wie auch geistig, und das er seine spirituelle Energie damit beschädigen könne. Solche bösen Tricks, wie sie genannt wurden, waren schliesslich die Waffen Chonghais gewesen, und dessen Verfall war ja nur zu bekannt. Wuxian beteuerte jedoch, das er keine bösen Tricks eingesetzt hätte, sondern lediglich schlaue Tricks. Der Unterschied hier lag in der Macht, auf die sie gründeten. Böse Tricks basierten auf dämonischer Energie und Ritualen, schlaue Tricks dagegen kannte eigentlich keiner bis dahin. Wuxian erklärte, das er diese Art von Tricks ebenso mit dem Geist steuern würde, wie die Rituale der Kultivatoren, die alle anderen anwendeten. Diese Meinungsverschiedenheit würde noch öfter zum Thema werden, keiner verstand Wuxians neuerliche Abkehr von den erlernten bewährten und 'guten' Techniken hin zu etwas finsterem, das keiner kannte und keiner verstehen konnte und das verdächtig dämonischen Praktiken ähnelte. In den folgenden Wochen beruhigten sich alle nach und nach ... teilweise. Viele freuten sich, Wuxian war wohlbehalten wieder da und erholte sich auch nach und nach. Er hatte extrem abgenommen und die bleiche Hautfärbung war einfach nur eine Folge der Erschöpfung, und legte sich nach einer Weile wieder. Andere blieben misstrauisch, wegen der Flöte und den Tricks und hinter vorgehaltenen Händen wurden immer wieder Vergleiche zu Chonghai oder Ruohan aufgestellt. Dazu hatte Wuxian sich wirklich verändert. Aus dem ehemals meist fröhlichen, immer zu Streichen aufgelegten Jungen war ein in sich gekehrter, oft sarkastisch bissiger junger Mann geworden, der sich von allen zurückzog und isolierte. Oft musste er sich zwingen, zum Beispiel für seine Schwester zu lächeln, damit sie sich nicht zu sehr sorgt, aber es war keine echte Freude mehr an ihm zu erkennen. Er trug nur noch schwarze Kleidung mit blutroten Akzenten, und das schlimmste, er weigerte sich, sein Seelenschwert zu tragen. Ohne Schwert in der Öffentlichkeit oder gar bei Besprechungen zu erscheinen war in der Welt der Kultivatoren eine der schlimmsten Beleidungen! Man hätte es ihm eher verziehen, nackt auf dem Tisch zu tanzen, als ohne Schwert zum essen zu erscheinen. Aber er sagte nur, ihm wäre nicht danach, es zu tragen, und er übte auch keinen Schwertkampf mehr aus, wofür er früher so berühmt gewesen war. Andere beobachten das mit Misstrauen. Sie spürten, das etwas schlimmes passiert sein musste, das ihn so verändert hatte, aber da er mit niemandem darüber sprach ... ihn zu fragen als Außenstehender wäre nicht schicklich gewesen, darüber zu reden auch nicht, und der einzige, der hätte fragen können und müssen, bekam keine Antworten und versteifte sich darauf, sich angegriffen zu fühlen. Das war der Bruder. Als neues Clanoberhaupt und dazu noch sehr jung, sah er sich der Kritik und den Blicken aller ausgesetzt und Wuxians Aufsässigkeit und seine wiederholten Verstösse gegen Moral und Anstand, liesen ihn als schwach erscheinen, weil er ihn nicht in den Griff bekam. Einerseits wollte er das ja garnicht, aber andererseits nagte es sehr an ihm, das man über ihn redete und ihn hinter seinem Rücken als schwach und unfähig bezeichnete. Wuxian dagegen konnte seine Enttäuschung über die fehlende Rückendeckung zunehmend schwerer verbergen und isolierte sich noch mehr. So wurde die Kluft zwischen den ehemals sehr gut befreundeten, vertrauten Brüdern von Tag zu Tag größer. Und wieder einige Wochen später kam es zum großen Kampf auf dem glühenden Berg. Nach einigen großen Siegen hatte Ruohan angefangen, zurückzuschlagen und da er mit den drei gefundenen Splittern des Ying-Amuletts seine Armee von Marionetten immer besser steuern konnte, waren die Kämpfe aussichtslos und er drängte die Hauptgruppe, mit den meisten Clanführern und Generälen gezielt zur Festung, abgeschlossen von jeglicher Unterstützung. Ruohans Maronetten waren nichts anders als Tote und Untote, denen er die Seelen geraubt hatte und die er nach belieben auch in Monster verwandeln konnte, unbesiegbar und nicht zu töten. Und jeder, der von ihnen getötet oder auch nur verletzt wurde, verwandelte sich ebenfalls. Auf einem Gelände, wo eine Flucht unmöglich war, war der Ausgang des Kampfes also nicht schwer abzuschätzen. Wangji und Wuxian kämpften Rücken an Rücken, oder auch Seite an Seite, wie man es nehmen mag, wobei Wuxian immer noch das Schwert verweigerte. Er setzte die Flöte als Stock ein und arbeitete mit Talismanen. Erst als die Situation immer verzweifelter wurde und die totale Vernichtung drohte, überwand er sich, seine Flöte einzusetzen. Von einem erhöhten Standort aus, auf einer Säule, fing er an die Flöte zu spielen, und schwarze Nebelfetzen stiegen auf. Aus allen Richtungen erschienen geisterhafte, formlose Gestalten, die ihn umkreisten, und sich auf seinen Befehl hin auf die Armee der Untoten stürzten und mit ihnen verschmolzen. Es handelte sich um die Seelen unerlöster, die von den seelenlosen Untoten Besitz ergriffen, und sie dazu brachten, sich gegenseitig zu töten. Mehr und mehr Untote liesen von den Menschen ab und vernichteten sich gegenseitig, so lange, bis Ruohan aus der Festung gelockt wurde. Es machte ihn rasend, die Kontrolle über seine Marionetten verloren zu haben und er verlangte von Wuxian zu erfahren, wie der das machen würde. Wuxian offenbarte ein geheimnisvolles Amulett, das aus zwei sich umkreisenden Tigern bestand .. das Tigeramulett. Mit ihm konnte er die Seelen kontrollieren und lenken, aber es hätte keine Verbindung zu dem Ying-Amulett. Ruohan stürzte sich auf Wuxian und versuchte ihn zu töten, um an das Tigeramulett zu gelangen, und dieser lies alle seine Energie in das Amulett strömen, um mit einem Schlag die gesamte Armee der Untoten zu vernichten und es für Ruohan unbrauchbar zu machen. Ruohan war für einen Augenblick unaufmerksam .. und Yao, einer seiner eigenen Berater, der ein Spion war, erstach ihn von hinten! Wangji konnte den stürzenden Wuxian noch auffangen, der jedoch bewusstlos war, völlig kraftlos. Nicht ein Funke spiritueller Energie war in ihm zu spüren, und er lag tagelang im Koma. Als großer Held der Schlacht waren viele besorgt, und Wangji kümmerte sich täglich zwei mal um seinen Freund, und übte heilende Rituale aus und spielte ihm heilende Musik vor, um seine Energie wieder aufzuladen. Schliesslich erwachte Wuxian und nach noch ein paar Runden Meditation erholte er sich auch zusehends ... lies sich aber nicht mehr untersuchen oder berühren. Das land war im Freudentaumel, die siegenden Clans und Oberhäupter konnten garnicht aufhören, sich auf die Schultern zu klopfen, weil sie doch alle so toll waren und die Splitter des Yin-Amuletts wurden vernichtet. Und sämtliche Angehörige des Wen-Clans gejagt, getötet oder versklavt, egal ob alt, ob jung, krank oder schwach, Soldat oder Bauer, Mutter oder Kleinkind. Es war ein gnadenlos brutaler Akt, und mit jedem getöteten Unschuldigen schien Wuxian immer finsterer, reizbarer und ärgerlicher zu werden. Und als man ihn aufforderte, auch das Tigeramulett auszuhändigen zur Vernichtung, weigerte er sich. Ihm waren einige Personen aufgefallen, die nach dem Sieg einfach etwas zu selbstgefällig waren und zu gierig auf das Amulett, und er vermutete, das diese es missbrauchen könnten, statt es zu vernichten. Und so beschloss er, das es nur sicher wäre, wenn er es bei ihm bleibt. Und der Ärger war vorprogrammiert, die Neider wurden schlagartig laut. Plötzlich zählten nur noch seine Fehler und Misserfolge, seine Macken und das seltsame an ihm. Man misstrautie ihm, warf ihm vor wie der getötete Ruohan zu sein, bedrohte ihn sogar. Wuxian wurde immer finsterer, verbrachte seine Zeit meist einsam und sich besaufend und provozierte den Adel wo er nur konnte. Einige Monate nach dem Sieg rief der Jin-Clan zu einem Clantreffen auf, im Rahmen einer alljährlich stattfindenden, traditionellen Menschenjagd. Bei dieser Gelegenheit würde es freundschaftliche Wettkämpfe geben, Dämonenjagd auf dem Berg und ein paar Sklaven zum töten als Belustigung obendrein. Schon der Auftakt der Spiele war widerlich .. sie platzierten Sklaven des Wen-Clans als lebende Hindernisse vor den Zielscheiben der Bogenschützen. Natürlich sollte das Ziel sein, über die Köpfe der Sklaven hinweg das Ziel in der Mitte zu treffen, doch war das nur den Meisterschützen möglich. Und beileibe nicht jeder konnte so mit Pfeil und Bogen umgehen. Wuxian beleidigte dort alle, indem er mit seinem einmaligen Talent mehrere Pfeile gleichzeitig perfekt auf den Scheiben plazierte, ohne auch nur ein Haar zu streifen, und so wurde das Schauspiel abgebrochen. Danach folgte eine Jagdgesellschaft durch die Wälder, um niedere Dämonen und Kreaturen zu jagen. Hier proviozierte er, indem er mit seiner Flöte die Geister dazu brachte, sich in die Fallen des Jiang-Clans zu werfen, so das für die anderen nur noch wenig blieb. Zudem verprügelte er den Prinz des Jin-Clans ... wieder mal ... als dieser zum wiederholten mal Yanli, Wuxians Schwester beleidigte .. bei dem Versuch ihr unbeholfen einen Heiratsantrag zu machen. Und beim festlichen Bankett schliesslich, wurd er richtig frech und die Situation eskalierte. Einer der überheblichen Prinzen des Jin-Clans (der fünfte, um genau zu sein) hatte sich als Scherz überlegt, die beiden Brüder und Führer des Lan-Clans, Zichen und Wangji, im Namen der Höflichkeit und gegenseitigen Achtung zum trinken zu zwingen. So ein, zwei Becher Wein würden ja nichts ausmachen, und es würde als unhöflich und missachtend für den ganzen Clan und damit als Beleidigung ausgelegt werden, nicht mit ihm zu trinken! Ihm war bewusst, das alle Mitglieder des Lan-Clans eine Schwäche im Hinblick auf Alkohol haben und den nicht vertrugen. Er stellte sie damit also vor die Wahl, den Clan zu blamieren, indem sie sich weigern, oder sich selbst zu blamieren, indem sie sich hoffnungslos betrunken zur Witzfigur werden. Alle beobachteten diese offen zur Schau gestellte versteckte Demütigung schweigend, keiner schritt ein, und so kämpfte Wangjis älterer Bruder lange mit sich, ehe er einen Becher trank. Zum Glück besass er die Fähigkeit, den Alkohol mit seiner spirituellen Energie schnell umzuwandeln und abzubauen. Wangji hatte diese Fähigkeit jedoch nicht, oder wollte sie nicht anwenden und starrte verbittert und in die Enge getrieben vor sich hin ... bis Wuxian einschritt, dem Prinz den Becher aus der Hand nahm und sich selbst zum trinken einlud. Er leerte den für Wangji bestimmten Becher und reichte ihn dem Prinz provokant zurück, um danach das Bankett zu verlassen. Obwohl die Hälfte der Anwesendn ihn dafür innerlich feierte, für einen Freund so eingetreten zu sein, redeten alle wieder nur über seine schlechten Manieren. So verstimmt und übel gelaunt, traff Wuxian in der Stadt auf eine Bettlerin am Boden, in der er Qing erkannte, die dem Gemetzel entkommen war und noch immer nach ihrem Bruder Ning suchte, der kürzlich verhaftet worden war von Jin-Clan. Wuxian stürmte zurück zum Festbankett und griff sich eben jenen arroganten fünften Prinz, der dafür verantwortlich war, und stelte ihn zur Rede und verlangte zu erfahren, wo Ning wäre. Sich aber so offen für einen Feind einzusetzen, das war das absolute No Go und alle fingen an, auf ihm rumzuhacken, und unterstellten ihm die übelsten Absichten. Und sein Bruder, der ihn eigentlich hätte unterstützen müssen, verdankten er und seine Schwester doch beide ihr Leben Qing und ihrem Bruder, der argumentere erst nur zögerlich und dann .. garnicht mehr. Er lies sich zum schweigen bringen, was Wuxian noch wütender machte. Es gab also mal wieder einen heftigen Streit um das Tiger-Amulett und um den Verbleib der Gefangenen und als Wuxian endlich wusste, wohin er gehen musste, war die Gesellschaft endgültig gegen ihn aufgebracht. Er ignorierte das völlig und mit Qing zusammen stürmte er in der späten Nacht während eines heftigen Gewitters in das Sklavenlager und sie suchten alles ab. Auch die Wachen befragte er, die alle vor ihm und seinem ruf zitterten und schliesslich offenbarten sie, das Ning gestoben sein. Angeblich vom Hang gestürzt ... und das alle Leichen einfach in ein Tal weiter hinten geworfen würden... Verzweifelt suchten er und Qing in den Leichenbergen, die teils im Wasser versanken bei dem strömenden Regen, bis sie Ning fanden. Und was sie fanden, war schrecklich. Ning lebte noch, aber man hatte ihm einen Speer mit einer Bannflagge in den Leib gerammt, und eben jenes Symbol trennte die Seele vom Körper und lies ihn nicht sterben. Eine der Praktiken Chonghais, was Wuxians Verdacht bestätigte, das der Jin-Clan auf die gleiche Schiene verfallen würde wie zuvor der Wen-Clan. Irgendwer dort experimentierte mit Dämonenpraktiken!!!! Er kam jedoch nicht mehr dazu, das öffentlich zu machen, denn die Wachen beschlossen, ihre Untaten zu vertuschen, indem sie alle Gefangenan abmetzelten. Und Wuxian erweckte Ning zum Leben mit seiner Flöte, und lies ihn seine eigenen Mörder hinrichten. Dabei verlor er scheinbar kurz die Kontrolle über ihn und musste sehr viel Kraft aufwenden, ihn wieder zu stoppen. Das wunderte ihn, aber er hatte keine Zeit sich darum Gedanken zu machen, denn er musste die wenigen verbliebenen des Wen Clans in Sicherheit bringen mit Ning und Qing. Wangji, der ihm gefolgt war, trat ihnen kurz in den Weg, lies sie dann aber laufen, da er die Ungerechtigkeit erkannte. Die Gruppe floh auf gestohlenen Pferden und Wuxian brachte sie nach Yiling, in die Grabhügel!!! Dort war er gestorben, ins Leben zurück gekehrt und hatte die ganze Zeit dort verbracht und gelernt, die Seelen der Grabhügel zu bändigen und kontrollieren. Auf seltsame Weise war dort wieder das Schwert von dem Kampf im Berg zu ihm gekommen im Geisterreich, und er hatte es mit zurückgebracht und aus dessen Metall das Tigeramulett geschmiedet .. nicht wissend, das das Schwert einen fünften Splitter des Ying-Amulettes enthalten hatte, von dem kaum einer etwas wusste. Den Teil, den er behalten und der den Geist erweckt hatte. Die Legenden hatten es einfach vergessen... Aber etwas an Wuxian war anders als an Ruohan, und so konnte das Amulett ihn nicht so leicht verderben und es war ihm möglich, es zu kontrollieren ... zumindest, solang er sich selbst kontrollieren konnte und nicht vor Wut rasend war wie in dem Tal mit den Leichen. Und ganz tief in den Schluchten der Grabhügelberge hatte er auch den alten Palast Chonghais gefunden, und dort führte er die Flüchtlinge hin. Es waren etwa 20 vorwiegend Alte, Schwache und ein Kleinkind, die dem Gemetzel entkommen waren. Für die anderen Clans das Signal, das Wuxian wirklich dem Bösen verfallen und übergelaufen sei und ihre Vermutungen bestätigt wurden, und das allgemeine Hallali, ihn zu jagen und töten. Und das Tigereisen natürlich in Besitz zu nehmen! Natürrrrlich nur, um es zu vernichten, nech... Das Gemetzel der Soldaten wurde ihm angehängt, der einzige, der überlebt hatte, redet sich natürlich raus und allzugenau hinterfragte keiner die Ungereimtheiten. Nur eine Kriegerin tat das, eine der Beschützerinnen des Kronprinzen, und sie wurde dafür aus dem Clan geschmissen. Übrigens die, die Wuxian in der Höhle vor der Hure von Chao beschützt hatte. Der erste, der in die Grabhügel ging, war Cheng, sein Bruder. Ein letzter Versuch mit ihm zu reden, die Flüchtlinge zu töten und alles wieder zum Guten zu wenden. Was er da vorfand, hatte er jedoch nicht erwartet. Die Flüchtlinge waren unter Wuxians Führung dabei, sich ein Heim aufzubauen. Häuser, Beete, eine neue Heimat. Und Ning, der immer noch besessen war, lag in einer der Höhlen, die früher zur Dämonenbeschwörung genutzt wurden aufgrund besonderer Energieströme, und Wuxian hatte ihn unter einem Berg Talismanen begraben und arbeitete daran, ihn mit Hilfe des Amuletts zu reinigen und seine Seele zurück in den Körper zu bringen. Cheng konnte leider keinerlei Mitgefühl aufbringen gegenüber Ning und Qing, und versuchte zwei mal die beiden zu töten, so das Wuxian ihn schliesslich raus warf und mit seinem alten Clan brach. Es kam zu einem Kampf, den sie außerhalb austrugen, damit die gesammelten Spione und Beobachter auch alles gut verfolgen könnten, und Cheng verkündete im Anschluss daran, das Wuxian ab sofort als Clanlos gelten würde und mit dem Lotusclan nichts mehr zu schaffen habe! So konnten beide immerhin dafür sorgen, das Cheng keine Folgen von Wuxians handeln ausbaden müsse. Obwohl das ganze zum größten Teil Show war, verletzten sie sich gegenseitig in ihrer Wut doch so sehr, das beide eine Weile daran zu knabbern hatten. Geschwächt blieb Wuxian in den Grabhügeln und versiegelte alle Pfade dort hinein mit Bannkreisen, die keiner so ohne weiteres überqueren könnte .. rein wie raus. Noch mehr gequälte Seelen brauchte es in diesem Gebirge echt nicht. Und so vergingen die nächsten Monate... sie legten Beete an, bauten Rüben und Kartoffeln an und anderes, und was sie nicht anbauen konnten, kaufte er in der nächsten Stadt. Viele erkannten ihn dort, hatten aber zu viel Angst vor ihm und liesen ihn in Ruhe. Und Wuxian wurde der Clanführer vom neuen Yiling-Clan, freundete sich mit den Leuten langsam an und wurde für Yuan, das einzige überlebende Kind der Gruppe so eine Art Ersatzvater. Seine Beziehung zu Qing war stark freundschaftlich, nicht romantisch, aber so eine ganz tief verborgene, niemals ausgesprochen Verliebtheit gab es zumindest ihrerseits. Auch Wangji besuchte die Gruppe ein mal und half beim letzten Schritt von Nings Behandlung, die ihn wieder ins Leben zurück holte. Zwar behielt er sichtbare Dämonenzeichen am Körper, aber er konnte wieder reden, denken, entscheiden und war wieder das friedliche, erwachsene Kind von früher. Nunja, im Geiste ein Kind, aber mit den Kampffähigkeiten eines spitzensoldaten und der Körperkraft von 10 Männern. Mindestens. Was er war, war schwer zu sagen. Ein Teils einer Seele war ihm als Kind bereits geraubt worden von dem Splitter, und hatte ihn als geistig eingeschränkten Jungen aufwachsen lassen. Er konnte nicht sterben, schien aber auch nicht wirklich menschlichen Einschränkungen unterworfen zu sein. Weder musste er essen noch ruhen. Der perfekte Soldat und er begleitete Wuxian ab da als eine Art Bodyguard, vom Volk gefürchtet als Geister-General. Wieder gehen einige Monate ins Land, in denen er sich zunehmend einsamer und trauriger fühlt. Zum Beispiel, als er von der Hochzeit seiner Schwester mit Prinz Jin Zixuan erfährt, zu der er natürlich nicht eingeladen war. Oder als er erfährt, das er Onkel geworden ist. Qing versucht ihm zu helfen, auch wenn sie es nie direkt anspricht, und als eine Einladung kommt, die Wuxian als Onkel und Taufpaten zur Erst-Monatsfeier des Kindes einlädt, freut sie sich für ihn. Man verspricht ihm freies Geleit zu der Feier und auch zurück, solang er nichts anstellt, und der Plan im Hintergrund sieht vor, ihn nach der Feier noch mal taktvoll darauf anzusprechen, ob er das Amulett nicht doch zerstören kann. Da er über ein jahr lang unauffällig und friedlich gelebt hatte, hoffen sie, man könne nun mit ihm reden und wagen diesen Schritt. Zumindest einige hoffen ehrlich, andere dagegen schmieden finstere Pläne. Wuxian freut sich unendlich und fertigt mit Mühe ein sehr wertvolles Schmutzarmband für das Kind, das es für sein Leben vor Geistern und Dämonen bewahren soll. Dann bricht er mit Ning als Wache auf. Doch wieder kommt es anders. Der fünfte Prinz, mit dem er diese kleine Konfrontation wegen des Schnaps und der Sklaven hatte, wurde zwischenzeitlich mit einem schmerzhaften, langsam tödlichen Fluch belegt, und er sieht als möglichen Verursacher natürlich nur Wuxian. Also lauert er ihm mit etwa 30 Soldaten in einer Schlucht vor der Stadt auf, nicht weit von dem ehemaligen Sklavenlager. Den ersten Schuss feuert er dann auch aus dem Hinterhalt ab, und hätte Ning nicht solch dämonische Reflexe, hätte er Wuxian getötet! Dann beschimpft und provoziert er ihn und befiehlt den Angriff. Ning greift darauf die Soldaten an, während Wuxian in Deckung geht hinter einem Felsen. Der fünfte Prinz schleicht sich von hinten an und attakiert Wuxian, der nach wie vor nur seine Flöte trägt und sich gegen das Schwert entsprechend nur eingeschränkt verteidigen kann. Mitten im Kampf taucht der Kronprinz auf, der verspätet von dem Hinterhalt erfahren hat und ihn verhindern will. Er meint es eigentlich gut und fordert beide auf, mit in den Palast zu kommen und das aufzuklären, aber Wuxian weiß genau, das sie wieder ihm die Schuld für alles geben werden. Und als der fünfte dann das Geschenk zerstört, in das er so viel Arbeit gesteckt hat, bricht der Zorn durch und spielt die Flöte. Und dann passiert das schlimmste ... Ning tötet den Kronprinz. Wuxian ist vollkommen geschockt, er versteht nicht was passiert ist, er hatte Ning das nicht befohlen, und Zixuan war doch sein Freund... Ning tötet auch noch den fünften Prinz, etliche Soldaten und bringt den bewusstlosen Wuxian zurück in die Grabhügel, wo dieser mehrere Tage im Koma liegt. Als Wuxian fiebernd und geschwächt wieder erwacht, haben Qing und Ning einen Entschluss gefasst. Sie werden der Auforderung des Jin-Clans, sie beide auszuliefern, Folge leisten, damit die Sache ein Ende hat. Der Jin-Clan hatte zugesagt, Wuxian in dem Fall nicht mehr zu behelligen. Wuxian will das nicht akzeptieren und versucht es ihnen auszureden, ist gleichzeitig aber auch völlig verzweifelt weil er nach wie vor nur sich die Schuld gibt .. Schuld, das Ning zum Dämon wurde, Schuld das er Zixuan getötet hat, Schuld an allem. Qing nutzt das aus und setzt ihn mit einer Akupunkturnadel außer Gefecht .. sie erklärt ihm, das die Wirkung der Nadel nach drei Tagen von selbst nachlassen wird und er dann wieder aufstehen kann. Während sie ihn vorsichtig ins Bett legen, erklärt sie ihm ihre Entscheidung, bedankt sich für alles, verabschiedet sich und lässt ihn mittels spiritueller Energie einschlafen. Sie und Ning gehen dann, und die gesamte Gruppe der Überlebenden schliesst sich ihnen aus Loyalität an. Immerhin sind die beiden die Kinder des ehemaligen Clanführers dieser Nebenlinie. Zurück lassen sie nur Yuan, das Kind. Er erwacht nach zwei Tagen und zwingt seinen Körper über die Barriere der Nadel zu gehen und aufzustehen, mit reiner Willenskraft. Benommen, immer noch fiebernd und desorientiert verlässt er die Höhle, den Palast und das Tal, und übersieht das Kind dabei. Er geht zum Palast der Jins und will seine Schwester sehen, ihr erklären das er das nicht wollte und für seine Freunde zu flehen, muss aber fliehen, da er sofort angegriffen wird .. obwohl er doch eigentlich freigesprochen werden sollte. Dann erfährt er, das die Clans sich wieder in der 'Nachtlosen Stadt' treffen, um ihren endgültigen Sieg über den Wen-Clan zu verkünden, und die Jagd auf Wuxian zu planen. Er macht sich auf den Weg dort hin und vor den äußeren Toren der Stadt trifft er auf eine kleine Gruppe Kultivatoren, die gerade aus vollem Herzen über ihn und die Wens lästern .. während über ihren Köpfen die Leichen der aufgehängten Flüchtlinge baumeln und verwesen. Alle, außer Qing und Ning und Yuan hängen dort. Wuxian, wieder bleicht wie der Tod, nur mühsam beherrscht, fällt den Herren ins Wort, die wie die aufgeschreckten Hühner fast die Federn verlieren, und streckt sie dann mit wenigen Flötentönen nieder. Sie winden sich in Krämpfen und Schmerzen, jedoch tötet er keinen, sondern verleiht nur seiner Abscheu für das feige Pack Ausdruck und geht weiter auf die Festung. Nur etwa eine Stunde später trifft auch Wangji dort ein und versucht ihn noch einzuholen, da er inzwischen etwas beunruhigendes entdeckt hat, das einiges erklären könnte. Er hatte in den Grabhügeln nach ihm gesucht, ihn aber knapp verfehlt und stattdessen das Kind gefunden, das er zuerst in Sicherheit brachte, ehe er wieder Wuxian suchen ging. Von einem Dach des Palastes aus beobachten Wuxian dann, wie die Herren sich wieder mal rituell auf die Brust klopfen und beglückwünschen, die etwa 20 Alten und Schwachen brandgefährlichen Übeltäter aufgehängt und die Geschwister verbrannt zu haben. Im ürigen ist es Nacht, in der Nachtlosen Stadt, der Himmel ist ungewöhnlich dunkel für diesen Ort, was aber keiner zu bemerken scheint. Dann tritt der Anführer des Jin-Clans vor und lässt die Asche der beiden auf den Stufen des Palastes verstreuen, und ruft auf, Wuxian zu suchen, jagen und töten. Nun ist Wuxian ja generell ein Menschenfreund und bekommt einen Lachanfall auf dem Dach .. und erspart den Helden der Stunde die anstrengende Sucherei nach ihm. Er streite mit denen rum, und fragt mal allgemein in die Runde, was das eigentlich soll. Angeblich wäre er doch begnadigt worden, wie die eben verstreute Asche bezeugen könnte. Ja neeeee, man hätte ihn begnadigt für den Mord am Prinzen, aber nicht für die gefühlt 100000 anderen Verbrechen, die er begangen hat. Ergo müsste er sterben .. aber vorher bitte das Amulett aushändigen! Wuxian fragt dann wieder, mal so ganz dumm in die Runde ... was denn der Unterschied sei zwischen ihm, und den Attentätern, die ihn umbringen wollten? Die dürften ihn überfallen, das wäre Recht, wenn er sich aber wehrt, ist das Unrecht, und wenn er sich versehentlich töten lässt, hatte er eben einen schlechten Tag? man sieht, das dem einen oder anderen der bis dahin ohnehin neutraleren Personen gewissen Zweifel durch den Kopf huschen, aber die aufgepeitsche Menge hört nur auf den Dünnschiss der Clanführer, die kaum mehr Intelligenz haben als eine Erbse, dafür jedoch laut und dumm brüllen können. Das Gespräch geht so in der Art noch ein bisschen hin und her, viele der Vertreter der Clans und Soldaten beschimpfen ihn und bezichtigen ihn Verbrechen verübt zu haben, wobei eins nach dem anderen immer absurder wird. Kurz und gut, man gibt ihm die Schuld, für jeden Sack Reis und jede alte Kuh, die umkippen, und die Fliegen, die von der Wand fallen und das es nachts dunkel ist, sowieso. Und dann mitten im Gespräch ... zischt ein Pfeil aud der hinteren Reihe und trifft Wuxian knapp über dem Herz in die Brust! Die Anführer schauen zum Teil verärgert, zum Teil erstaunt und viele sehr erfreut, lauter Jubel bricht aus. Doch Wuxian zieht sich den Pfeil aus der Brust und schleudert ihn mit aller Kraft und dem Einsatz von Magie zurück auf den Schützen, trifft im Gegensatz zu dem das Herz und tötet ihn. Und wieder passiert das gleiche ... alle sehen nur, das er getötet hat, das es Notwehr war interessiert keinen mehr. Mehr als 3000 Männer und Frauen (behaupten sie immer, gezählt hat keiner und soooo viel Platz ist da oben garnicht!) und fast alle wollen ihn tot sehen! Für Wuxian gibt es nun eh keinen Weg mehr zurück, nichts mehr, das ihn noch hält ... keine Freunde, keine Familie, kein Clan, keine Heimat, keine Zukunft. Seinem Schicksal ergeben gehorcht er den inneren Stimmen, die immer lauter in ihm toben .. dutzende, hunderte, tausende Seelen, die in seinem Kopf schreien und freigelassen werden wollen... Er greift zur Föte und spielt die Melodie, um die Seelen zu befreien und rufen, und die Schlacht beginnt. Die Geister, immer als schwarze Nebel- oder Rauchgestalten, verwüsten das Schlachtfeld und sogar der Geist der getöteten Riesenschlange erscheint. Was in dem Getümmel keiner wirklich wahrnimmt .. die Geister töten nicht. Sie verletzen, sie werfen um, aber sie töten nicht. Und Cheng und die Soldaten vom Jiang-Clan werden komplett verschont, die stehen mitten drin und haben nix zu tun. Während unten also der Bär steppt, erreicht endlich auch Wangji den Palast und stellt sich Wuxian. Er versucht ihn zum aufgeben zu überreden, aber Wuxian ist so im Trieb, er kann ihm nicht zuhören. Für ihn ist der Zeitpunkt gekommen, auf den alles hinauslaufen musste, und er ist nur froh, das es sein bester Freund sein wird, der ihn tötet, und keiner von den Unwürdigen da unten. Wangji dagegen versucht nicht, ihn zu töten, nur zum aufgeben zu bringen .. er bittet ihn, ihm zu vertrauen, er hätte etwas herausgefunden... Doch gerade, als er endlich zu Wuxian durchdringt und der ihn hört und versteht, hören sie eine weibliche Stimme nach Xian rufen, Wuxians Kosename. Nur seine Schwester würde ihn so rufen und in Panik springt er vom Dach, um aufs Schlachtfeld zu stürmen. Dort irrt Yanli herum und ruft wechselnd nach ihren Brüdern, in weißer Trauerkleidung und unbewaffnet sucht sie zwischen den Kämpfern nach den beiden. Man hört sie, sieht sie aber bei so vielen Leuten nicht, zumal die Hälfte der Anwesenden weiß oder cremefarbene Kleidung trägt. Wen man dagegen sehr gut sieht, ist der einzige Mensch in schwarz .. Wuxian. Und kaum erreicht er den Boden, wird er von allen Seiten angegriffen und muss sich seinen Weg frei kämpfen. Wangji ist sofort an seiner Seite und hält ihm so gut er kann die Meute vom Hals mit seinem Schwert. Dann passiert aber wieder etwas unerwartetes .. ein weiterer, schriller Flötenton erklingt, und plötzlich fangen die Geister an zu morden, und auch die Jiang-soldaten und Cheng werden angegriffen. Und die Toten verwandeln sich in seelenlose Marionetten, wie schon zuvor unter dem Einfluss des Yin-Amuletts. Und keiner bemerkt, das Wuxian in dem Moment nichtmal die Flöte erhoben hatte, geschweige denn gespielt hat .. er selbst ist irritiert, sieht dann aber einen Untoten, der auf seine Schwester zutorkelt mit erhobenem Schwert. Weder er noch Cheng kommen rechtzeitig bei ihr an, um zu verhindern, das sie von dem Schwert schwer verletzt wird. Sie bricht zusammen und wird von Cheng aufgefangen, Wuxian erreicht sie kurz danach, wird aber von Cheng zurückgeschlagen. Yanli versucht ihrem Bruder noch etwas zu sagen .. trotz allem liebt sie ihn noch immer und zeigt ihm das auch, aber ehe sie die entscheidenden Worte aussprechen kann, sieht sie einen Clanführer mit dem Schwert von hinten auf Wuxian einstechen und schubst ihren Bruder mit letzter Kraft zur Seite. Das Schwert verfehlt Wuxian und trifft Yanli direkt ins Herz, sie ist sofort tot. Und der Clanführer lässt die Waffe fallen und stammelt, das er das nicht war, er wollte das nicht .. es wäre Wuxian gewesen! Und alle stimmen da ein .. immer mehr Rufe sind zu hören ... Wuxian ist Schuld! Wuxian hat den Lotus-Clan niedergemetzelt und seine Eltern ermordet! Wuxian hat den Prinzen ermordet! Wuxian hat seine Schwester ermordet! ....Und ich bin sicher, Wuxian ist auch irgendwann mal auf den Hamster von irgendwem getreten!!! Wuxian ermordet dann wirklich einen .. den Clanführer, der seine Schwester erstochen hat. Dann flüchtet er auf einen erhöhten Platz, sichtlich nahe dran, dem Wahnsinn zu verfallen, und gibt den Leuten, was sie wollen .. mit übermenschlichem Kraftaufwand bindet er alle anwesenden wilden Seelen, Geister und Dämonen in das Amulett .. es wird dadurch plötzlich taghell über dem Schlachtfeld, weil die böse Energie in das Amulett gesaugt wird... und dann zerstört er das Tiger-Amulett und dessen Bruchteile verstreuen sich über das Schlachtfeld, worauf das Gemetzel richtig in Fahrt kommt. Gierig versucht jeder an ein Teil zu kommen und die Soldaten und Clanführer metzeln, morden und zerstückeln sich gegenseitig!!!! Wuxian flüchtet in der Zeit weiter auf die hohen Klippen, die das Plateau begrenzen, auf dem sie sich befinden auf der Spitze des Berges .. rundherum nur Schluchten, so tief, das die Sonne niemals den Grund erreicht hat. Er schaut dem Ganzen noch einen Augenblick zu, am Ende seiner Kraft, aus Augen und Mund blutend, mental völlig am Ende, tödlich verzweifelt und ohne jeden Lebenswillen. Dann geht er langsam rückwärts auf den Rand der Klippe zu, breitet die Arme aus und lässt sich fallen.... Wangji setzt übermenschliche Schnelligkeit ein um ihn noch zu erreichen und bekommt seinen Arm zu fassen, selbst am gleichen Arm verletzt und stark blutend. Er kann ihm kaum halten, weigert sich aber auch ihn fallen zu lassen, obwohl Wuxian ihn darum bittet. Dann erreicht auch Cheng den Felsen, eine manifestation brennenden Hasses, der in Wuxian inzwischen auch den Alleinschuldigen sieht, und an Wangji vorbei versucht er Wuxian zu erstechen, kann ihn aber nicht erreichen. Stattdessen bricht ein Stück Fels ab und man sieht, noch ein Schlag und die Felspitze wird komplett abstürzen und auch Wangji und vielleicht auch Cheng mit in den Tod reissen. Wuxian erkennt die Gefahr und reisst sich mit einem letzten aufbäumen aus Wangjis Griff, um dann in die Tiefe zu stürzen. Er sieht dabei so glücklich und erleichtert aus wie schon seit langer, langer Zeit nicht mehr. Es hat endlich ein Ende. Wuxian fällt erneut. Wieder stürzt er hinab in die schwarzen Schatten der Schlucht, aus einer Höhe, wo niemand überleben kann. Man findet später jedoch nur seine Flöte, von seinem Körper und seiner Seele fehlen jede Spur. In der Tat ... nach dem schrecklichen Ausgang dieser Schlacht, die weit mehr Opfer fordert, als Wuxian jemals hätte töten können oder wollen, nur aufgrund der Gier der Leute, geht der Blutrausch noch eine Weile weiter. Die Clans belagern danach die Grabhügel, brennen alles nieder und zerstören, was dort mühsam aufgebaut wurde. Alles, was Wuxian dort hinterlassen hatte, was eine Menge kleiner, nützlicher Erfindungen zum Dämonenjagen waren, wurde geplündert, die Siegel vernichtet und der Rest einfach zerschlagen. Wangji, der ebenfalls dort hin eilt, um nach seinem Seelengefährten zu suchen, versucht die Horden davon abzuhalten, kann jedoch nicht viel ausrichten. Er wird von seinem Onkel, der ihn aufgezogen hat in aller Strenge, zurück in die Residenz der Wolkenschluchten gebracht und hart bestraft. Zuerst 300 Peitschenhiebe, verbunden mit einer der üblichen Moralpredigten über das 52. Gesetz .. 'Freunde dich nie mit dem Feind an!', und die übrigen 3499 Gesetze der Lans, und natürlich über die Entrüstung und Enttäuschung über Wangjis moralischen Verfall und seine Sünden. Wangji antwortet darauf stur wie er ist mit 4 Fragen: "Wer hat Recht? Und wer liegt falsch? Was ist schwarz? Und was ist weiß?" Zur Strafe dafür wird er 3 jahre im Berg eingesperrt in der Eishöhle unter dem kalten See, wo er lediglich ein Gestzbuch zur Beschäftigung bekommt und meditieren soll. Als er 3 jahre später frei gelassen wird, kehrt er als erstes zum glühenden Berg zurück, um nach dem Freund zu suchen, findet jedoch nichts. Die darauffolgenden 10 Jahre verbringt er zumeist auf Wanderschaft, immer auf der Suche nach einem Hinweis auf Wuxian, weil er einfach nicht glauben kann, das dieser tot sein soll... Jiang Cheng dagegen kehrt nach Hause zurück, bestattet seine Schwester und baut den Lotus-Clan wieder auf. Er wird ein strenger Onkel, Erzieher und Ausbilder für den kleinen Jin Rulan, seinen Neffen. Er führt mehrere Expeditionen in die Schluchten unter dem glühenden Berg, um nach Wuxians Leiche zu suchen, findet dort jedoch nur die Flöte, die er mit nach Hause nimmt. In den folgenden Jahren verfolgt er mit glühendem Hass jeden, der Wuxian auch nur entfernt ähnelt, über ihn zu reden wagt oder seine Techniken und Erfindungen nachahmt. Und Nachahmer gibt es reichlich. Schon zu seinen Lebzeiten fanden sich etliche Scharlatane, die behaupteten bei ihm in die Lehre gegangen zu sein, und die damit den Leuten das Geld abnehmen, ihnen billige Zaubertalismane zu verkaufen. Sein Hass wird auch Rulan eingeimpft, der mit seinem Hund 'Fee' die kultivierung erlernt und schon im alter von 16 Jahren alleine auf Nachtjagd (=Dämonenjagd) geht, unerlaubterweise. 13 jahre nach dem Kampf auf dem Berg passiert etwas seltsames in einer kleinen Stadt, nicht weit von den Grabhügeln entfernt. Eine Familie wird scheinbar von einem üblen Geist heimgesucht, der des Nachts in ihrer Villa herumspukt und die Leute verängstigt. Sie bitten darauf den Lan-Clan um Hilfe, der eine Gruppe erfahrener Schüler schickt für einen Exorzismus. In dieser Familie lebt Mo Xuanyue, eingesperrt in seine Räume, von der Familie als Hurensohn und Bastard verachtet und misshandelt. Er gilt als verrückt, da er sein Gesicht immer entweder hinter einer Maske verbirgt, oder schneeweiß pudert und sich wie ein Geist gibt. Er redet mit Menschen, die nicht da sind, kichert irre herum und murmelt beständig irgendwelche Flüche. Xuanyue hat ein bitteres Geheimnis aus dem Jin-Palast mitgebracht, wo er als unehelicher Sohn des Clanführer in die Lehre ging. Dort hat er von einem seiner älteren Halbbruder Dinge erfahren, die sein Gewissen belasten, gegen die er aber nicht unternehmen kann. Zum einen erfand dieser Lügen, die zu Xuanyues Rauswurf führten und ihn als unehrlich abstempelten, zum anderen ist er nur mit wenig spiritueller Kraft gesegnet und hat auch nie gelernt, diese zu einem goldenen Kern zu formen, was ihn minderwertig macht in den Augen der Kultivierer. Aber was er gelernt hat, ist ein böses Ritual, das dazu dient, einen bösen Geist aus dem Totenreich zurück zu holen, um diesen im eigenen Namen Rache üben zu lassen. Allerdings kostet ihn dieses Ritual sein Leben und seine Seele. Xuanyue ist jedoch so verzweifelt, das er keinen anderen Ausweg mehr sieht... Am morgen dieses Tages hält sich die Gruppe Schüler aus dem Lan-Clan in einem Gasthof auf, wo ein alter Geschichtenerzähler ihnen die Geschichte von Wei Wuxian, dem übel der Welt erzählt. Die meisten gruseln und schaudern sich bei der Erzählung, einer der Schüler ist jedoch ungewöhnlich aufmerksam und stellt durchaus berechtigte Fragen. Ehe diese jedoch beantwortet werden können, zieht plötzlich und sehr schnell ein Sturm auf und der Himmel wird innerhalb von Sekunden Nachtdunkel, was die erfahrenen Dämonenjäger alarmiert. Sie greifen zu den Waffen und brechen auf zur Villa der Mos, ihrem eigentlichen Ziel. Zur genau der Zeit weht der Sturm eine Flagge in den Innenhof mit Xuanyues Zimmer und es geschehen dort sonderbare Dinge. Ein Beobachter könnte einen jungen Mann sehen, der in seinem Zimmer auf dem Boden hockt, in heller, schäbig verdreckter und zerschnittener Kleidung, ein einer Lache aus Blut mit klaffenden Wunden am Unterarm ... und einen Geist mit einer Maske in der Hand, der genauso ausschaut und nur wenige cm vor ihm steht und ihm mit zuerst heiserer, dann schriller Stimme etwas erzählt, was aber im heulen des Sturmes untergeht. Und als der Geist verschwindet, legt sich auch der Sturm und zurück bleibt ein zutiefst verwirrter junger Mann mit der Maske, die vor ihm auf dem Boden landet. Als nächstes könnte ein Beobachter zeuge werden, wie der Sohn des Hauses mit seinen Dienern in das Zimmer stürmt und den Mann misshandelt und verprügeln lässt, ehe sie ihn blutend liegen lassen und wieder gehen. Kurz darauf steht der Junge Mann an einem Brunnen im Hof und wäscht sich das Blut aus dem Gesicht, wobei er mit seinem Spiegelbild im Wasser zu reden scheint, bis ein Diener ankommt und ihn mit einem Knüppel vertreiben will. Der Diener hält den Jungen eindeutig für Xuanyue, ist sich aber auch nicht soo sicher, da seit Jahren keiner den jungen Herren ohne Maske oder Puder gesehen hat. Der Junge kann ihn mittels mentaler Kräfte davon abhalten und entfernt sich gemütlich. Dann kreuzen die Hausmutter und die eben eingetroffenen Dämonenjäger seinen Weg und er schrickt zusammen, aus Angst, von ihnen erkannt zu werden. Schnell zieht er die Maske an und folgt ihnen neugierig. Im haus beobachtet er eine Weile und beschliesst der Familie eine szene zu machen und sie in aller Öffentlichkeit zu demütigen, da das zu erwartende Schauspiel der Geisterjagd sehr viele Nachbarn angelockt hat. Er hofft, das dies genügt, den Fluch zu erfüllen, da er nicht wirklich töten möchte, es aber auch nicht ignorieren kann. Anderenfalls würde er selbst sterben und seine Seele würde verbrennen. Leider gelingt der Plan nicht, der Fluch bleibt bestehen, aber dafür ist der Sohn des Hauses richtig sauer und beschliesst, sich zu rächen. Er missachtet deswegen die Sicherheitsregeln der Dämonenjäger und ist sogar so dreist, eine Dämonenflagge zu klauen. Xuanyue hat in der Zeit diese Flaggen auch bemerkt und verwundert festgestellt, das diese nach der Vorlage eines seiner Rituale gefertigt wurde, allerdings einen kleinen Fehler enthält, die er der Unerfahrenheit der jugendlichen Dämonenjäger zuschreibt. Später in der Nacht kommt es zum Chaos, als der Dämon in den Körper des Sohnes fährt und anfängt zu morden ... mit Wuxians Hilfe können die Dämonenjäger den Sohn stoppen und binden, erreichen aber nur, das der Geist sich dann des Vaters bemächtigt und später auch noch der Mutter. Da der Dämon zu mächtig ist, senden die Schüler ein Signal an ihren Anführer, der darauf zur Hilfe eilt. Es ist Wangji! Wuxian ist gleichermaßen erschrocken und hat Angst gesehen zu werden, würde seinem alten Seelenfreund aber auch zu gerne hallo sagen, was er jedoch nicht wagt. Zu unklar ist die ganze Geschichte, in die er ja gerade auch nur zufällig rein geraten ist .. wie er denkt. Wangji kann den Dämon töten, was auch zum Tot der drei Familienmitglieder führt ... und drei der Opferschnitte verschwinden. Ein vierter verschwindet, als einer der verletzten Diener ebenfalls noch stirbt. Bleibt nur noch einer... Um nicht erwischt zu werden, holt Wuxian sich andere Kleidung .. mal wieder schwarz zur Abwechslung, nimmt einen Esel und die Maske und geht auf Wanderschaft. Und eben genau das lässt seinen Weg wenige Tage später wieder den der Dämonenjäger und Wangjis kreuzen, und noch schlimmer, auch den Weg eines sehr überheblichen, jungen Prinzen der Jins, und seinen Halbbruders Cheng. Durch lauschen erfährt er, das der Prinz Rulan heißt und erkennt in ihm seinen Neffen, den Sohn seiner Schwester. Leider wird er ertappt, aber dank der Maske hält man ihn weiter für den verrückten Xuanyue und er kann entkommen. Hält aber wieder nicht lang an, denn sein Gespür führt ihn zu einem nahen Tempel, der auch Ziel der Dämonenjäger und des Prinzen ist, weil es unerklärliche Vorfälle gab. eigentlich will er weiter ziehen und sich da fern halten, erinnert sich dann jedoch an einen vorfall etwa 16 Jahre zuvor, der diesem hier exakt gleicht, und er ahnt, das die Jugendlichen bis zum Hals in der Scheiße stecken und da niemals lebend allein wieder raus kommen können und er liegt richtig. Gerade noch rechtzeitig erreicht er den Tempel und muss den Jugendlichen zur Seite stehen, als zwei Dämonen angreifen. Einer davon ist Ning, der scheinbar wiedererweckt wurde .. oder vielleicht doch nie getötet? Da er keine anderen Waffen hat, nutzt er eine geklaute, um sich schnell aus einem Stück Bambusrohr eine einfache Flöte zu schnitzen, und wendet instinktiv seine alte Musiktechnik an, die Dämonen zu stoppen. Wangji stoppt ihn, er hat ihn anhand des auswählten Liedes sofort erkannt trotz Maske! Und stellt sich sogleich wieder schützend vor ihn, als auch Cheng den Kampfplatz erreicht und auf den unbekannten Flötenspieler losgeht und ihn auspeitscht wegen der verbotenen Anwendung dieser Technik. Er erkennt ihn jedoch nicht und ein angewandtes Ritual prallt an Wuxian ab, statt ihn zu verraten, was seltsam ist. Jedoch verliert er das Bewusstsein. Als er wieder erwacht, befindet er sich in Wangjis Hütte in den Wolkenschluchten in einem Bett, und Wangji sitzt wie in früheren Zeiten im Nebenraum und spielt die Qin für ihn, um ihn zu beruhigen und stärken. Die vertraute Umgebung und Musik bringen ihm viele der bisher fehlenden Erinnerungen zurück und er fragt nach den vergangenen 13 Jahren. Wangji weicht der Frage aus, warum er erst nach 3 Jahren nach ihm gesucht hat, und bringt die Gegenfrage, wo er in der Zeit war. Allerdings kann Wuxian diese nicht beantworten, er weiß schlicht nicht, was passiert ist. Ob er tot war oder nicht, und wo er so lange war, wo sein Körper her kommt und so weiter. Für ihn fühlt es sich an wie aus einem Traum zu erwachen. Die Frage jedoch, ob Wangji ihm wirklich vertraut und ihm glaubt, das er nichts böses getan hat, bleibt unbeantwortet. Später spaziert er durch die Gärten der Residenz und lässt noch mehr Erinnerungen an die Lehrzeit hier Revue passieren, bis ihn der Weg zur kalten Quelle führt, wo er Wangji beobachtet, der mit nacktem Oberkörper im Wasser sitzt. Er kann unzählige brutale Peitschennarben auf dessen Rücken und ein Brandzeichen auf dessen Brust erkennen, und fragt ihn geschockt, woher die stammen. Wangji schweigt wiederum und ein Schüler unterbricht die beiden wegen einem Zwischenfall im Haupthaus, wo der Meister den Dämon aus dem Mo-Haus beschwören wollte und die Kontrolle verloren hat. Beide eilen wie früher gemeinsam zu dem Ort, um den Dämon zu bändigen, der sich als mächtiger Schwertgeist herausstellt. Da es kein Zufall sein kann, das Wuxian und ein mächtiger Schwertgeist gleichzeitig im Mo-Haus auftauchen, und ebenfalls gleichzeitg totgeglaubte Dämonen und sogar Marionetten gesichtet werden, gehen die beiden auf eine Reise, um die Herkunft des Geistes zu ergründen und Antworten zu finden, geführt von dem Schwertgeist. Wuxian hat dabei sehr gespaltene Gefühle, erinnert ihn doch jeder Schritt und jedes Gasthaus an Orte und Zeite, wo er noch unbeschwert und die Welt noch in Ordnung war, und auch an die Entwicklungen die zu dem Drama führten. Wenige Tage später erreichen sie einen Ort, wo sie von einer Menschenfressenden Gruft erfahren, die sie besuchen gehen. Auf dem Weg dahin treffen sie bereits auf Rulan, der seinen Hund auf Wuxian hetzt aus verletztem Stolz. Eben diesen Hund finden sie später nahe der Gruft und befürchten, das Rulan ebenfalls zu der Gruft gegangen sein könnte. Ein großes Loch in einer der Außenwände bestätigt ihre Vermutungen und sie gehen nach drinnen, wo einige Fallen auf sie warten, die sie meistern müssen. Der Weg führt die Treppe hinab in den Berg und durch ein Labyrinth zu einer verborgenen Sargkammer, in der sie gut ein dutzend Sarkopharge finden. Manche aus Stein gehauen, andere aus Holz, einige eher schlicht, andere dagegen sehr aufwändig und kostbar bemalt oder graviert. Sogar von der Decke hängen ein paar. Als sie zwei davon öffnen, finden sie jedoch keine Leiche, sondern nur alte Schwerter. Wangji nutzt ein altes ritual, um mit dem Geist zu kommunizieren, den Wuxians Gerätschaften erkannt haben. Ein Geist, der nicht weiß, wo er ist, wie er starb oder wer ihn umgebracht hat, was ungewöhnlich ist, aber er kann ihnen sagen, das er ein 14jähriger Junge aus Lanling ist, der Heimat des Jin-Clans. Das kann nur Rulan sein und panisch beginnen sie die gesamte Kammer abzusuchen. Der Geist führt sie zu einer gemauerten Wand, wo nichts zu sein scheint, und sie reissen die Mauer ein, hinter der sich nackte Erde befindet ... und darin stehend begraben der junge Rulan, gerade eben noch am Leben. Sie bringen ihn nach draussen und während Wangji eine verdächtige Person verfolgt, die eben von der Gruft flieht, bringt Wuxian den bewusstlosen Jungen zur Stadt zurück in einen Gasthof. Als er ihm die Stiefel auszieht, bemerkt er eine verdächtige, schwarze Wunde an dessen Bein, die anzeigt, das der Junge verflucht wurde und bald sterben wird. Ehe er ihn jedoch weiter untersuchen kann, wacht Rulan auf und flieht erschrocken nach draussen. Wuxian folgt ihm und rennt prompt Onkel Cheng in die Arme, der ihn diesmal desmaskiert und erkennt! Er wird verprügelt und in dem Gasthof gefangengesetzt und gefesselt und der Hund muss ihn bewachen, was für Wuxian schlimemr als ein Ritt auf einem Drachen ist. Rulan, der seinen kleinen Tripp in die Gruft gerne totschweigen würde, lockt seinen Onkel und die meisten Wachen mit einem Hinweis auf den Geister-General aus dem Gasthof und befreit Wuxian dann, um ihn in den Wald zu begleiten ... aus Dank für die Rettung. Als er wieder gehen will, schlägt Wuxian ihn ko und untersucht die Fluchwunde erneut. Ohne zu wissen, wer ihn verflucht hat, kann er das nicht heilen, aber er kann diesen Fluch mitsamt der Wunde auf sich selbst übertragen, was er auch sofort macht, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. Mit Wangjis Hilfe wird ihm später schon was einfallen, das wieder zu beheben. Erst als Rulan wieder wach ist und sicher in den Ort zurückkehrt, geht auch Wuxian, um sich mit Wangji zu treffen. Unterwegs trifft er auf Ning, der orientierungslos umherrirrt, und stoppt den. Er erkennt, das der alte Freund mittels eine Akupunkturtechnik gesteuert wird, die ihn davon abhält, eigene Gedanken zu entwickeln, weswegen er nicht auf Wuxian hörte beim vorigen Angriff. Er entfernt die Nadel aus Nings Kopf, und der kann sich wieder erinnern, muss dann aber untertauchen, weil sich jemand nähert. Da Wuxian stark humpelt, als er bei Wangji ankommt, bemerkt dieser sofort, was los ist und trägt seinen Freund zu einem anderen Gasthof. Dort treffen sie die Person, die Wangji zuvor verfolgt und erkannt hatte, und befragen den alten Schulfreund. Danach trinken sie gemeinsam Schnaps, was zu einer anstrengenden Nacht führt, da Wangji nach nur einem Becher sternhagelvoll ist, und auf Wanderschaft geht. er klaut Hühner, ritzt seinen Namen in Balken und verrät Wuxian ein paar intime Geheimnisse, ehe er völlig hinüber einschläft. Wuxian bewacht ihn, geht am morgen aber früh genug aus dem Haus, das er seinen Freund nicht in Verlegenheit bringt, wenn der verkatert erwacht und merkt, wie derangiert er ausschaut. Später untersuchen sie die Gruft erneut und mit den gefundenen Informationen geht es weiter zum nächsten Ziel ihrer Reise. Der Schwertgeist weist ihnen dabei weiterhin den Weg. Diesmal ist das Ziel ein verlassener, verfluchter Ort namens Sargstadt, wo sie in einen geheimnisvollen Nebel geraten, der ein Desorientierungszauber ist. Während Wangji einem maskierten Mann nachrennt, der sie gleich hinter dem Stadttor angreift, folgt Wuxian einer anderen Person .. und rennt in den haufen Schüler vom Lan-Clan, die ebenfalls in die Stadt gelockt wurden. Dann kommt eine weitere Gruppe dazu, die aus Rulan und seinen Wachen besteht, die auf die gleiche Art in diese Stadt gelockt wurden. Noch mehr interessante Zufälle... Da Wangji noch verschwunden ist, man hört ihn irgendwo im Nebel aber kämpfen, beschliesst Wuxian, mit den Schülern zu ihm zu eilen. Sie kommen jedoch nicht weit und werden von einer Gruppe Marionetten angegriffen, die Wuxian erfolgreich vernichten kann ... und die sich als Illusion herausstellen, die sich auflöst und einen giftigen Staub mit dem Nebel verbreitet, und einige der Schüler befällt. Wuxian beschliesst, das Wangji ein großer Junge ist und allein klarkommt, und führt die Jugendlichen von der Stelle weg, um in einem Haus zuflucht zu suchen, wo er sich um ein Heilmittel gemüht. Mehrfach werden sie dabei von Geistern und Marionetten heimgesucht, bis plötzlich ein Mädchen auftaucht, in weißer Kleidung, wie ein Geist wirkend. Wuxian erkennt irgendwas und nutzt die Situation, die Jugendlichen selbst Beobachtungen anstellen zu lassen und sie abzufragen, um die Situation zu analysieren. Als sie gerade ein Ergebnis haben, verschwindet das Mädchen plötzlich und ein blutender Mann taucht auf, der eine Augenbinde über beiden Augen hat, und in dem Wuxian einen früheren Freund, Kampfgefährten und Schüler seines Großmeisters erkennt, Xingchen. Er rettet ihn aus dem Giftnebel und versorgt seine Wunden. Dann werden sie wieder angegriffen von einem Dämon, der durchs Dach bricht, und als weiter Freund und Lebengefährte des eben geretteten identifiziert wird, Song .. nur scheint er tot zu sein und wurde zur Marionette gemacht. Sie nutzen erneut das Ritual, um den Geist des Toten zu befragen, und erfahren, das er wirklich der ist, für den sie ihn halten, und das sein Freund, der hinter ihnen sitzt, ihn getötet und zur Marionette gemacht hat. Das schockiert alle und der angeblich Verwundete offenbart, das er nur so getan hat als ob. Da sein Ziel war, Wuxian in die Finger zu kriegen, lässt er die Jugendlichen nach draussen gehen, ehe er sich die Maske vom Gesicht reisst, die mittels eines Zauber nicht zu erkennen war. Es ist Yue Yang, ein alter Erzfeind, der für Ruohan gearbeitet und die Splitter gesucht hat, ein irrer Serienkiller und Massenmörder mit einem besonderen Hass auf Wuxian, den er aber gleichzeitig auch als seinen Meister ansieht, weil es dem gelungen ist, die Seelen zu bändigen und das Amulett anzufertigen. Es stellt sich heraus, das er Wuxians Hilfe will, eine ganz bestimmte Seele zu finden und reparieren, was dieser verweigert. Es kommt zum Kampf, in den sich auch Wangji dann einmischt, und auch Ning taucht wieder auf und bekämpft den Dämon Song. Da er weder in den einen noch den anderen Kampf eingriefen kann, bringt Wuxian die Jugendlichen aus der Schusslinie und die gehen in einen Innenhof, den Sarghof (eine frühere Version einer Leichenhalle). Dort werden Leichen aufbewahrt, auf die keiner Anspruch erhebt, und das blinde Mädchen taucht wieder auf und führt sie zu einem besonder prächtigen Sarg. Da man ihr Zunge herausgeschnitten hat, kann sie ihnen nicht erzählen was los ist. Wuxian öffnet den Sarg und findet die ordentlich hergerichtete Leiche von Xingcheng. Weil die Fragen udn antworten an das Mädchen zu komplex für das Ritual sind, verbindet Wuxian sich mit ihrem Geist über Emphatie und lässt sich durch ihre Erinnerungen führen. So lernt er das Mädchen Aqiing und ihre Geschichte kennen.... Aqiing ist ein Mädchen von etwa 15 Jahren, ein Straßenkind das in den Städten bettelt und stiehlt, und sich dabei als Blinde ausgibt. So stolpert sie in den wirklich blinden Taoist Xingchen, der mit seinem Schwert auf Wanderschaft ist, ohne seinen besten Freund und Seelengefährten Song an seiner Seite. Sie erkennt, das er sie schützen und ihr nützen kann, und beschliesst, bei ihm zu bleiben. Auf dem Weg in den nächsten Ort finden sie einen bewusstlosen, schwer verletzten Mann und Xingchen rettet ihn. Sie landen dabei in der verlassenen Sargstadt, aus der die Leute geflohen sind aufgrund des Fluches und der Marionetten. Er ahnt nicht, das der Mann, den er da rettet, Xue Yang ist, sein Erzfeind, der die gesamte Familie von Song ausgerottet und diesen geblendet hat. Um seinen Freund Song zu retten, gab er diesem seine eigenen Augen und übernahm dessen Blindheit. Im Fieberwahn von Song beschimpft lies er ihn nahe des Hauses einen Arztes zurück und ging alleine fort als blinder Mönch. (Wer ihn damals übrigens fand und rettete, war Wuxian, er brachte ihn kurz nach seinen Geschwistern zu Qing, und Song war es, der seine Schwester in Sicherheit brachte, während er mit Cheng auf den Berg stieg um den zu heilen.) Xue Yang erkennt, als er wach wird, den Blinden natürlich sofort und will flüchten, merkt dann jedoch, das er nicht enttarnt wurde. Da er schon lange in einer Hassliebe für den Mönch gefangen ist, der außergewöhnlich schön und begabt ist, nutzt er die Gelegenheit aus, sich mit dem anzufreunden und ihn auszunutzen. Aqiing stellt sich weiter blind, traut dem Kerl aber keinen cm weit und versucht Xingchen immer wieder zu warnen, was der als überspitzt und überängstlich abtut und ignoriert. Stattdessen geht er mit Xue Yang auf nächtliche Dämonenjagd und rottet sämtliche Marionetten der Umgebung aus. Ihm hilft dabei sein Seelenschwert, das ihm anzeigen kann, wenn etwas übernatürliches vor ihm steht. Was er dabei nicht ahnt .. die Marionetten, die er tötet, sind keine toten Menschen, sondern Bauern der Umgebung, die von Xue Yang mit einem Teil des Tigeramulettes zu Marionetten gemacht wurden, aber eigentlich noch zu retten wären. Xue Yang hat ihnen jedoch die Zungen herausgeschnitten, so das sie nicht reden und sich nicht als lebendig zu erkennen geben können, und das Schwert Frostwerk kann nicht zwischen toten und lebenden Marionetten unterscheiden. NAch ein paar Tagen kommt auch Song zu der Stadt und bemerkt, was da läuft. Rasend vor Zorn will er seinem Freund helfen, gerät aber in eine von Xue Yangs Fallen, der ihm ebenfalls die Zunge herausschneidet und ihn zu einer Marionette macht. In dem Moment reagiert Frostwerk und führt Xingchen zu den beiden, und er ersticht den eigenen Seelengefährten, der ihn ja nicht mehr warnen kann. Kurze Zeit später bemerkt er jedoch, was er getan hat und stellt Xue Yeng zur Rede, der schlicht wahnsinnig ist, und xingchen offenbart, das er ihn dazu gebracht hat, scharenweise Unschuldige zu ermorden. Da Xingchen damit nicht leben kann, tötet er sich selbst und reisst Xue Yang in den Wahnsinn. Dieser versucht die Seele von Xingchen zurück zu holen um den toten als Marionette zu benutzen, aber irgendwas geht schief, er kann ihn nicht rufen. So fängt er den Rest der spirituellen Energie Xingchens ein und das ist es, was Wuxian für ihn tun soll .. er soll Xingchen reparieren. Aqiing wurde nur sein Opfer, um den Toten zu bestrafen, damit der endlich aufersteht. Er blendete sie und schnitt ihr die Zunge heraus ... und sie suchte die Dämonenjäger, um sich zu rächen und Xingchen zu helfen. Sie war es, die alle in die Stadt gelockt hatte. Die Schüler haben Mühe, Wuxian aus der Trance herauszuholen, und als er entkräftet endlich wieder wach wird, ist er mal so richtig wütend. Im folgenden Kampf helfen er und die blinde Aqiing Wangji, xue Yeng schwer zu verletzen und kampfunfähig zu machen, wobei das Mädchen jedoch getötet wird. Der maskierte Attentäter kann Xue Yeng leider das Amulett klauen und damit fliehen. Dann befreit er Song von den Nadeln in seinem Kopf, weil er erkennt, das dieser noch nicht ganz tot ist, und genau wie Ning eine Art Zwischenexistenz führen kann, zwischen Tod und Leben. Er überlässt es Song mit Xue Yeng abzurechnen und geht. Später übergeben sie Song noch den Beutel, in dem der Rest der Seele von Xingchen gefangen wurde, und dessen Seelenschwert, und der stumme Song geht mit seinem Seelenfreund auf die Wanderschaft, weiter Dämonen zu töten. Wangji und Wuxian entdecken dafür einen weiteren Hinweis, verborgen unter dem Sarg von Xingchen, den ihr Schwertgeist ihnen zeigt. Eine kopflose Leiche, sie sie als die Leiche des verschollenen Clanführers vom Clan der roten Klinge identifizieren. Sie kehren danach erstmal in die Wolkenschluchten zurück, um sich mit Wangjis älterem Bruder zu beraten, denn die Schlüsse, die sie aus allen vorfällen ziehen, lassen auf eine bestimmte Person deuten, die das alles arangiert und verbrochen hat. Den neuen Anführer des Jin-Clans, der frühere Bastardsohn vom ehemaligen Anführer den Jing-Clans Meng Yao. Ehemals zweiter General im Clan der Roten Klinge und dort verstossen, weil er Xue Yang befreite, wo er sich rausreden konnte. Dann als Spion bei Ruohan derjenige, der ihn tötete, und sich damit genug ruhm verdiente, als Bastardsohn plötzlich doch anerkannt zu werden. Der sich durch den Mord an den Prinzen, was ja Wuxian zur Last gelgt wurde, nach oben arbeitete. Das Problem dabei ist nur .. Yao ist der beste Freund von Wangjis älterem Bruder, der ihm bedingungslos vertraut. Mehr noch, er, yao und der enthauptete Clanführer sind geschworene Brüder, ein ganz besonderer Bund. nach einigen schweren Beratungen verspricht Zichen, das er, egal was sie rausfinden, neutral urteilen wird. er steht auch Wuxian weiter neutral gegenüber, wie schon in der früheren Zeit, und ist für seine Ehrlichkeit und Korrektheit auch berühmt. Er nimmt die beiden als seine Begleiter kurz darauf mit zu einer Konferenz im Jin-Palast, wo sie nach Hinweisen für Yaos Verbrechen und im besonderen dem Kopf der Leiche suchen wollen. Für Wuxian nicht leicht zu meistern. Zum einen trifft er dort auf seinen Bruder, der ja nun weiß wer er ist und ihn weiter angrundtief hasst, zum anderen kennen die Leute ihn dort mit der Maske als den verückten Xuanyue, der rausgeworfern wurde, weil er die jetzige ehefrau des clanführer angeblich sexuell belästigt hätte. Bösartigere Gerüchte allerdinge behaupten, er hätte nicht die Frau, sondern Yao selbst belästigt, weil er ja schwul ist/war. Bis Wuxian das allerings rausgefunden hat, darf er sich etliche Beleidigungen anhören .. was er ja von früher schon kennt und ignoriert. Am Abend, als ruhe einkehrt, leitet er einen Teil seines Geistes in einen Papiertalisman in Form einer kleinen Puppe, die er dann los schickt, die Räume von Yao auszuspionieren und nach Hinweisen zu finden. Dort beobachtet er einen Streit zwischen Yao und seiner Frau, die ihn wohl mit einem ekelhaften geheimnis konfrontiert, das er verbirgt, und wofür er sie mit einem Bannspruch lähmt und in die geheime Schatzkammer nebenan bringt, wo er seine Schätze und eine Folterkammer verbirgt. Die Puppe folgt ihnen und kann so den Kopf finden. Um herauszufinden, was passiert ist, verbindet Wuxian sich dann wieder in Empathie mit dem Geist der Leiche, und erfährt so, wie Yao den Klingenmeister über einen längeren Zeitraum mit einem verfälschten Reinigungsritual in den Wahnsinn getrieben hat, um ihn von Xue Yang zu einer Marionette machen zu lassen. Da sie ihn jedoch nicht beherrschen konnten, haben sie ihn dann geköpft. Die Puppe erschrickt und macht ein winziges Geräusch, und der sehr paranoide Yao bemerkt sie. Er verfolgt und bekämpft die Puppe, die aber mit Glück entkommen und zurück zu Wangji gelangen kann. Dieser muss Wuxian aus der Puppe befreien, da die Empathie ihn wieder sehr geschächt hat und er nicht mehr selbst dazu in der Lage ist. Sofort danach brechen sie auf, um mit Zichen zusammen Yao zur Rede zu stellen und dessen geheimen Raum zu durchsuchen. Es dauert etwas, dort hin zu kommen, da diverse Wachen, Höflinge, andere clanführer und auch Rulan erfolgreich aufgehetzt wurden und versuchen sie davon abzuhalten. Als Yao, der wirklich extrem gut darain ist, Worte zu verfälschen und anderen etwas einzuflüstern, endlich nachgibt und sie in den Raum dürfen, hatte dessen Helfer längst genug Zeit, den Kopf wegzuschaffen und die durchsuchung bringt nur einen Dolch zu Tage und lässt die Brüder und Wuxian ziemlich blöd da stehen. Schlimmer noch, irgendwie bringt Yao dazu, das seine Frau, die regungslos dabei zugesehen hat, Wuxian plötzlich den Dolch aus der Hand reisst und ihn sich ins Herz rammt. Yao gibt sehr erfolgreich den geschockten, gequälten und zu Unrecht beschuldigten Ehemann und zieht alle auf seine Seite mit der Nummer, besonders Cheng und Rulan. Zichen weiß nicht, was er denken soll, aber Wangji stellt sich ein weiteres mal auf Wuxians Seite. Sie verteidigen sich gemeinsam und im Reflex ergreift Wuxian ein Schwert aus einem der Regale. Es ist ein altes Seelenschwert, das er nach seinen ersten Tod aufgegeben hatte, und das Yao verwahrt hatte. All die Jahre war es versiegelt, nur Wuxian hätte es ziehen können, und als er dies jetzt tut vor all den Zeugen, ist seine Identität eindeutig preisgegeben. Der Staatsfeind Nr. eins ist wieder da, wollte den Clanführer ermorden, hat dessen Frau ermordet und all die Monster der letzten Wochen sind allein seine Schuld. Wangji wird aufgefordert, zur Seite zu treten, und deutlich zu machen, das er hintergangen und argwillig getäuscht wurde, und ebenfalls ein Opfer des Betrügers ist, dann könnte er mit einer milden Strafe davon kommen. Auch Wuxian bittet ihn, sich zu retten, aber Wangji ist wieder mal stur. Um den Kampf zu vermeiden, wenden die beiden einen Ablenkungszauber an, um aus der Schatzkammer zu fliehen, nur um vor der Tür über massen von Wachen und Höflingen zu stolpern. Beide kämpfen sich den Weg aus dem Palast frei, werden aber kurz vor dem Tor doch umzingelt und Wuxian wird gezwungen, endlich die Maske abzuziehen, damit es jeder sehen kann. Er bittet seinen Freund ein weiteres mal, auf Abstand zu gehen und schubst ihn sogar zur Seite, ehe er die Maske auf den Boden wirft. Während alle Wachen erschrocken einen Schritt zurück weichen, tritt Wangji wieder vor und sie nutzen den kurzen Moment, sich den Weg ein weiteres mal frei zu schlagen. Weit kommen sie jedoch nicht, dann werden sie von Rulan gestoppt, der die Gruppe umgangen hat. Rulan, dem 13 Jahre lang der Hass auf Wuxian eingetrichtert wurde, in dem er den Mörder seiner Eltern sieht, der ihn jetzt ausgenutzt und hintergangen hat, wie Yao ihm noch erfolgreich eingeflüstert hat .. der ungezügelte Hass des Teenagers lässt ihn vergessen, wie oft in den vergangenen Tagen er von Wuxian gerettet wurde. Dieser will seinem Neffen nicht weh tun und verspricht, ihm später alles zu erklären, doch als er weiter laufen will, rammt ihm Rulan das Schwert in den Leib. Wangji stösst Rulan zur Seite und bewahrt Wuxian vor einem Sturz, und mit letzter Kraft können sie fliehen und erreichen den Wald, wo er dann endgültig zusammenbricht. Wangji versucht ihn mit einer Energietransfusion zu heilen, was aber nicht gelingt. Ein paar Tage später erwacht Wuxian in Wangjis Haus in den Wolkenschluchten, will aber sofort wieder da weg, um seinen Freund nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Letztlich taucht Zichen auf und versichert ihm, das er mit seiner Erlaubnis dort ist, und das niemand es wagen wird, die Residenz und die Hütte zu durchsuchen. Seine Zweifel an Yao sind durch dessen Verhalten weiter gewachsen, und er will mehr darüber erfahren, was Wuxian erlebt hat. Dieser berichtet, was er gesehen und gehört hat, und auch von seiner Geistverbindung mit dem toten General. Er spielt ihnen sogar diese Melodie vor, die Yao gespielt hat, und Zichen erkennt, das das nicht die Reinigungsmusik ist, die er gelehrt hat, sondern ein Stück, das zu einem verbotenen Buch gehört und den Geist eines Menschen verderben u nd in den Wahnsinn treiben kann. Bei den weiteren Recherchen wird ihnen bewusst, das auch bei der Schlacht auf dem glühenden Berg zwei Flöten zu hören waren .. und Wangji kommt endlich dazu zu berichten, das Ning ihm noch erzählen konnte, das er auch bei der Ermordung der Prinzen, als er die Kontrolle verlor, eine zweite Flöte hörte, die ihn gelenkt hat. Nicht die von Wuxian! Endlich erkennt es auch Zichen, das Wuxian heimtückisch reingelegt wurde und an dem ganzen Desaster unschuldig ist! Sie beschliessen, sich zu trennen .. Zichen wird Yao weiter ausspionieren und die Freunde wollen zurück in die Grabhügel, wo man wieder zur Jagd auf ihn geblasen hat, um zu verhindern, das Unschuldige in eine Falle geraten. Sie machen sich unverzüglich auf den Weg, obwohl Wuxian noch längst nicht gesund und sehr schwach ist. Unterwegs schliesst sich ihnen Ning wieder an, der immer in ihrer Nähe geblieben ist. Am Dämonenpalast in den Grabhügeln hat Wuxian erst mal mit Erinnerungen zu kämpfen an die verlorenen Freunde, an Qing und Yuan, von dem er denkt, das er tot sei. Als sie die Trümmer durchquert haben und die Höhle betreten, finden sie die Waffen der Teenager vor, und weiter hinten in der Höhle die Jungs .. die jungen Dämonenjäger, Rulan und seine Wachen und eine Gruppe adeliger Freunde von Rulan, die allesamt gefesselt sind und sich streiten, wie Wuxian sie wohl töten wird, nachdem er sie hier gefangen hat. Nach kurzem lauschen zeigen die drei sich und befreien die Kinder, die zugeben, von maskierten Leuten überwältigt worden zu sein. Als Rulan sich gleich wieder auf Wuxian stürzen will, treten jedoch die jungen Dämonenjäger dazwischen, allen voran Shizui. Er kann und will einfach nicht glauben, was über Wuxian erzählt wird, hat er doch nun mehrfach einen ganz anderen Mann kennengelernt, freundlich, hilfsbereit, lustig, verspielt, nachdenklich und bedrückt und eben so garnicht gruselig mörderisch. Kurz darauf treffen die Väter und Wachen der Jungen ein mit noch mehr Kämpfern, und umzingeln Wuxian, dem so langsam die Geduld ausgeht mit diesen Holzköpfen. Allerdings ist auch eine Wende eingetreten .. einige der adeligen Jünglinge zweifeln inzwischen auch und stoppen ihre Väter, versuchen zu erklären das er sie gerettet und nicht gefangen hat. Ihr Bemühen wird unterbrochen durch eine gewaltige Menge an Untoten, die sich dem Ort nähern, und es kommt zum Kampf. Dabei passiert etwas seltsames .. sämtliche Kämpfer der Erwachsenengruppe verlieren beim ersten Einsatz ihrer Kräfte ihre komplette Energie. Wangji, Wuxian und Ning springen sofort dazwischen und retten mehreren von denen das Leben, auch Cheng, seinem Bruder, oder Wangjis unversöhnlichem Onkel. Die Gruppe muss letztlich in die Höhle fliehen, obwohl einer der Clanführer, der Yao am nächsten steht, das verhindern will. Er wird jedoch überstimmt. Drinnen bringen sie ein Schutzsiegel an, das ihnen die Horde eine Weile vom Hals halten wird, denn die Erwachsenen werden einige Stunden brauchen, ihre Energie zu erneuern. Der Clanführer, Su Jang, versucht sofort wieder einen Streit vom zaun zu brechen und auf Wuxian loszugehen, aber der weicht ihm aus. Misstrauisch geworden verwickelt er Jang in ein Gespräch und fördert mit seinen überaus klugen Fragen einige überraschende Antworten zu Tage. Er kann aufdecken, das Jang die Erwachsenen mit falscher Musik vergiftet hat, weswegen sie ihre Kräfte verloren, und das Jang der Attentäter ist, der sie unterwegs mehrfach überfallen hat und der auch in Sargstadt war, um das Amulett zu klauen. Und auch, das er derjenige war, der die falsche Flöte gespielt hat! Und das sein Ziel war, alle hier Anwesenden zu ermorden und es Wuxian anzuhängen. Ehe man ihn jedoch ergreifen kann, zeigt dieser, das er nur so getan hat, als hätte er keine Kräfte mehr .. er zerstört den Bannkreis und wendet einen Portalzauber an, um wieder zu entkommen. Da sie keine Chance haben, den Untoten zu entkommen und sich so hilflos frei zu kämpfen, beschliesst Wuxian, den Köder zu spielen. Er bemalt seine Kleidung mit blutigen Symbolen und Bannsprüchen, und geht nach draussen. Während er die Flöte spielt und die Untoten in seinen Bann zieht, hält Wangji diese lang genug von ihm fern, das er seine Magie entfalten kann. Die Untoten beginnen alle, Wuxian zu folgen, der zu einem instabilen Teil der Höhlen geht und sie mitlockt .. in der Zeit können die anderen alle mit Nings Hilfe entkommen. Alle fliehen so schnell sie können aus der Schlucht und halten erst kilometer weiter an. Die ach so tapferen Clanführer haben nur eines im Sinn .. so schnell wie möglich so weit wie möglich hier weg und erholen, und dann sicher nach Hause in die gute Stube. Sie schlagen vor, bis dahin bei Cheng, dessen Residenz am nächsten ist, Rast zu machen. Dieser zeigt sich eine Spur empört, das die Feiglinge einfach gehen wollen, aber wirklich für Wuxian eintreten kann er auch noch nicht. Shizui ist es schliesslich, der die Befehle ignoriert und zurück läuft, wo ihm Wangji und Wuxian entgegenkommen. Verletzt, zerrupft und am Ende seiner Kräfte wird Wuxian dabei von seinem Freund mehr geschleift als er selbst laufen kann, und bricht dann auch zusammen. Gemeinsam erreicht die Gruppe den Fluss und alle besteigen die Boote, warten jedoch noch auf Nachzügler. In der Zeit unterhält sich Ning mit Shizui, weil ihm bewusst geworden ist, das er den Jungen kennt .. es ist Yuan, der von Wangji gerettet und in den Clan aufgenommen wurde. Allerdings verrät er das nicht und freut sich einfach nur. Prompt reagiert Rulan wieder ärgerlich und beschimpft ihn, was den Unmut der Lan-Schüler weckt, die dazwischen gehen, zumal auch Shizui beschimpft wird. Der Streit der Kinder bringt dann auch die Erwachsenen wieder auf die Palme, und Wuxian, der eigentlich nur schlichten will, immer noch sehr erschöpft, wird wieder von allen als Verursacher angefeindet. Er wagt es nicht, etwas zu erwidern, ihm hört ja doch keiner zu. Aber noch mehr Kinder werden rebellisch und fallen ihren Vätern ins Wort, und stehen zu Wuxian und Ning. Letztlich bricht die Reisegruppe auf, nachdem Cheng klar gemacht hat, das Wuxian nicht erwünscht ist in seinem Haus, er ihn aber auch nicht zwingt zurück zu bleiben. Mit sehr gemischten Gefühlen und tottraurig erreicht Wuxian also die Residenz, in der er aufgewachsen ist. Ning darf nicht mit hinein und Shuzui leistet ihm draussen Gesellschaft und sie reden. Und auch Wuxian und Wangji dürfen nur bis in den Innenhof. Während alle anderen in die Haupthalle dürfen und versorgt werden, müssen die beiden am fuß der Treppe draussen warten. Wangji erträgt es wie immer stoisch und schweigend, Wuxian enttäuscht und tieftraurig. Dann tauchen zwei Frauen auf, die den hohen Herren ihre Gesichten erzählen und dabei noch mehr Verbrechen von Yao offenbaren, wie den Mord an seinem eigenen Vater, und dem Sohn seines eigenen Sohnes, und das seine Frau eigentlich seine Schwester war. Wuxian beobachtet erstaunt, wie schnell die Stimmung der Herren kippt und sie nun auf Yao schimpfen und lästetn, wie noch stunden zuvor auf ihn. Er stellt auch einige kritische Fragen, da er das auftauchen der Frauen seltsam findet, aber man schenkt ihm wieder mal kein Gehör. Wozu Fakten überprüfen, wenn man Gerüchten glauben kann?! Kopfschüttelnd verlassen er und Wangji die Halle und gehen ein paar Schritte durch den Innenhof, wobei sie bei der Ahnenhalle stehen bleiben. Da Wangji spürt, wie gern sein Freund an den Ahnentafeln seiner Familie beten würde, überredet er ihn, dort hin zu gehen und die beiden stellen Räucherstäbchen auf und beten. Bis Cheng davon Wind bekommt und das ganze unterbricht. Rasend vor Wut attakiert und beschimpft er seinen Halbbruder, der in seinen Augen immrr noch Schuld ist, und beschimpft dabei auch Wangji. In seinen Augen mussten seine Eltern sterben, weil Wuxian sich mit chao angelegt hat, um Wangji zu retten, und seine Schwester musste sterben, weil Wuxian unbedingt Qing und Ning retten wollte. Er findet auch die Beziehung der beiden sehr suspekt und versteht nicht, warum Wuxian imemr wieder für Wangji eintreten muss, und umgekehrt. Man hat dabei den Eindruck, das er gelinde gesagt auch ein wenig eifersüchtig ist und den beiden mehr unterstellt, als da ist. Wuxian will nicht mit ihm kämpfen und hat auch keine Kraft mehr, seine Wunde bereitet ihm wieder Probleme und er wird weiß wie Schnee. Schon leicht unsicher auf den Beinen hält er Wangji davon ab, Cheng eine reinzuhauen und bittet ihn, das sie einfach nur gehen und zwar zügig. Er will hier nicht vor seinem Bruder umkippen. Wangji erkennt das und stützt ihn, um dann mit ihm raus zu gehen, aber Cheng verfolgt und überholt sie, um sie zu stoppen. Wieder vermieder Wuxian den Kampf und stolpert vorwärts, von Wangji noch mehr gestützt. Cheng zieht seine Lieblingswaffe, eine lange Peitsche, und greift die zwei von hinten an, so das Wangji gezwungen wird, den Schlag abzublocken mit dem Schwert. Er kann dabei Wuxian nicht mehr richtig halten und der geht zu Boden, bewusstlos noch ehe er aufschlägt. Er blutet dabei aus der Nase, ein typisches Anzeichen für Hirnblutungen, die auftreten wenn die spirituelle Engerie ein kritisches Level erreicht hat und er absolut nicht mehr kann. Cheng greift wieder an, aber Ning taucht auf und geht dazwischen. Auch einen zweiten und dritten Schlag nimmt er hin, ohne anzugreifen und reicht Cheng nur Wuxians altes Schwert, das er mit sich führt, und fordert ihna uf, die Waffe zu ziehen. Cheng fühlt sich verarscht, da das Schwert ja versiegelt ist und nicht von ihm gezogen werden kann, lässt sich letztlich aber dazu hinreissen und versucht es. Ohne Probleme kann er die Waffe ziehen und sowohl er, als auch Wangji reagieren geschockt. Ning dagegen, der die Demütigungen und Ungerechtigkeiten gegen seinen alten Freund, der ihm damals in der Schule der Lan mal das leben gerettet hatte, nicht mehr hinnehmen kann, schmeisst Cheng die Wahrheit an den Kopf. Er erinnert ihn daran, wie sein goldener Kern angeblich geheilt wurde und sagt ihm die Wahrheit. Es ist unmöglich, einen zerstörten Kern zu heilen, aber es gibt eine uralte Methode, wie man einen Kern von einem Menschen auf einen anderen übertragen kann. Ein extrem schmerzhafter und mehrtägiger Prozess, während dem der Spender die ganze Zeit bei Bewusstsein sein muss, und bis zum letzten Funken miterlebt, wie diese mächtige Energie in ihm immer weiter nachlässt, bis nichts mehr davon übrig ist. Nur dieser Eingriff hat Cheng damals gerettet .. und war der Grund, warum Wuxian so krank und schwach dem Feind in die Hände gefallen ist. Das ist auch der Grund, warum er das Schwert nicht mehr nutzt, denn schon wenige Minuten genügen, um ihn vollkommen auszulaugen ohne diese spirituelle Energie, das Schwert ist einfach zu kraftraubend. Und ohne diese Energie blieb Wuxian nur noch ein einziger Weg, um in den Grabhügeln zu überleben und dort wieder hinaus zu finden, um weiter kämpfen zu können um seine Freunde und Familie zu schützen ... er musste Tricks erlernen! Keine bösen, wie alle annehmen, denn böse Tricks zehren ausschliesslich von dämonischer Energie. Schlaue Tricks, wie Wuxian sie einsetzt, gehen auf Willenskraft und geistigen Fähigkeiten aus, und diesem Minirest spiritueller Energie, die jeder Mensch in sich hat. Das Tigereisen war letztlich nur ein Instrument, das die Seelen bündeln konnte und seine Energie, und auch seine Flöte ist nur ein Instrument, bis er sie mit eben dieser Energie spielt. Es ist schwer zu sagen, wer erschütterter ist .. Cheng, dem langsam klar wird, das er nur lebt und mächtiger ist als er es vor dem Zwischenfall war, weil Wuxian sich geopfert hat, oder Wangji, dem bewusst wird, das er seinen Seelengefährten all die Zeit zu Unrecht getadelt hat, und wie gefährdet dieser ist. So wird er keine Unsterblichkeit erreichen, so wird er nichtmal ein normalsterbliches Leben führen können mit diesem schwachen, kranken und zerbrechlichen Körper. Voller Zorn nimmt er seinen Freund und Ning und sie verlassen den Palast, während Cheng mit der Situation überfordert Amok läuft und den Palast auf den Kopf stellt. Nachdem Wuxian wieder bei Bewusstsein ist, schwächer den je, brechen sie auf, um nach Wangjis Bruder zu suchen, denn eine Nachricht gibt ihnen Grund zur Sorge, das dem etwas passiert sein könnte. Sie finden ihn in einem Tempel ein paar Städte weiter, den sie erst mal ausspionieren. So erkennen sie, das Zichen inzwischen ein Gefangener Yaos ist und seiner spirituellen Kraft beraubt wurde. Zwar darf er seine Waffen tragen, die ihm ohne diese Kraft jedoch nichts nützen. Als dann auch noch Rulan dort auftaucht und Yao versucht ihn zu töten, müssen die zwei dazwischen gehen und Yao kann Wuxian als Geisel nehmen und Wangji zwingen, aufzugeben. er muss Energie und Waffe versiegeln, und alle werden in den Tempel gebracht. Auch Rulan und ein weiterer Freund, Nie Huai, der Yaos Gefolgsmann Su Jang in die Arme gelaufen ist, landen dort. Kurz darauf erscheint auch noch Cheng, wobei unklar ist, ob er Rulan gefolgt ist, oder Wuxian. Zuerst wirkt es, als könne er Yao mit Leichtigkeit besiegen, lässt sich jedoch von dessen gehässigen Einflüsterungen verwirren und verliert die ohnehin wackelige Konzentration. Yao erkennt, das etwas vorgefallen sein muss, und zählt die Informationen seiner Spiuone zusammen .. Wuxians Veränderung damals, Chengs Veränderung, das Schwert, Chengs Amoklauf... Er kombiniert richtig und entdeckt das Geheimnis des goldenen Kerns, was Cheng endgültig die Fassung, und letztlich den Kampf verlieren lässt. Schwer verletzt muss er sich geschlagen geben. Während Yao darauf wartet, das die Mönche etwas geheimnisvolles für ihn ausgraben, lässt er sich von Wuxian durch fragen etliche Geheimnisse entlocken ... er hat Xue Yang damals frei gelassen, den General des Nie-Clans getötet, sich bei Ruohan eingeschlichen und dessen Geheimnisse geklaut und ihn erstochen, sich dann in den Jin-Clan eingebracht mit diesem Verdient und nacheinander sämtliche Konkurrenten auf die Clan-Führung eliminieren lassen. Seine Schwester geheiratet, weil er die Familienverbindung brauchte, seinen Sohn getötet um sich nicht durch ein behindertes Kind zu verraten, und den Mord einem Kritiker angehängt. Er hat die Experimente an Ning gemacht, die ihn zum Dämon werden liesen, und ihn über Su Jeng mit der zweiten Flöte gesteuert, um die Prinzen zu morden und das massaker auf dem glühenden Berg zu verursachen, bei dem die Schwester starb. Seinen Vater, und den meister der roten Klinge hat er ebenfalls ermordert und lies ihn enthaupten. Als Wuxian ihn fragt, was er ihm getan hat, um das zu verdienen, lacht Xao nur. Er findet, das es keinen dauerhaften Frieden ohne eine ordentliche Fehde geben kann, und das es immer einen braucht, der zuerst zusticht. Wuxian war mit seiner provokanten Art einfach das perfekte Ziel für ihn, denn einer wie der eckt früher oder später immer an und es wundert keinen, wenn der sich Feinde macht und ausflippt. Zichen ist ebenfalls erschüttert, nachdem er nun alles weiß, dachte er doch, Yao zu kennen, seinen geschworenen Bruder. Und auch das er Wuxian Unrecht tat belastet ihn. Cheng dagegen ist weiterhin wütend auf Wuxian und kann es nicht lassen, diesen zu beschimpfen. Als die Mönche fündig werden, werden alle mal kurz abgelenkt und warten, was da nun passiert ... und Yao muss feststellen, das er reingelegt wurde. Es wird ein Sarg ausgegraben, in dem aber nicht das liegt, was er wohl erhoffte, wovon keiner weiß was es sein soll, sondern die Leiche des Meisters der roten Klinge. Jemand war so makaber, seinen Kopf wieder anzunähen und den Sarg mit einer Giftfalle zu präparieren, die die meisten Mönche tötet und Yao verletzt. Dieser will fliehen, aber inzwischen ist Wuxian stimmungsmäßig wieder an dem Punkt wie auf dem glühenden Berg .. er will Rache! Und er braucht keine Flöte, um pfeiffen zu können. Trotz seiner Fesseln gelingt es ihm, die Geister zu wecken und rufen, die Yao noch wahnsinniger machen, asl er eh schon ist. Als dieser Wuxian töten will, nutzt Zichen den Moment. er konnte die Zeit zur Meditation nutzen, und seine Energie erneuern, so das er nun Yao ins Schwert fallen kann. Er befreit die anderen. Ehe sie weitere Schritte unternehmen können, taucht jedoch Ning auf .. er scheint in Trance zu sein und sie erkennen, das er besessen ist .. in der Hand hält er Baxia, die Rote Klinge des geköpften Meisters, eine berühmte Waffe, die für ihren blutdurst bekannt ist. Sie war der Klingengeist, der diese Verkettung von Umständen ausgelöst hat, die zur Aufdeckung der Geschichte führten, und nun will sie Rache am Mörder ihres Herren. Leider klebt Yaos Blut an Rulan durch den tumult, und die Waffe richtet sich nach dem Blut. Ning erwacht aus der Trance und versucht sich gegen den Einfluss der Waffe zu wehren, und Wuxian versucht ihm zu helfen, die Waffe zu steuern. Cheng überwindet sich und wirft Wuxian seine alte, schwarze Flöte zu, die er 13 jahre lang aufbewahrt und mitgebracht hat, und mit der Macht der Flöte gelingt es Wuxian den Geist zu besänftigen und zum Sarg zu locken. Da die Klinge extrem stark und mächtig ist, bricht sie mehrmals aus und Wuxian muss sich wieder bis zum geht nicht mehr verausgaben, bis er es schafft, den Geist in die Klinge zurückzubringen, und er bannt die Klinge mit dem Teil des Amuletts zu der Leiche in den Sarg und versiegelt ihn. Alle atmen auf und man beginnt, die vielen kleinen und großen Verletzungen zu versorgen. Yao hat bei dem Kampf seinen Arm verloren und Zichen kümmert sich um ihn. Durch eine unerwartete List Huais kommt es dazu, das Zichen denkt, das Yao ihn angrifen will, und im Reflex rammt er ihm die Klinge durch die Brust, was ihn zutiefst erschüttert. Aus dieser Situation heraus gelingt es Yao mit letzter Kraft sein Blut auf den versiegelten Sarg zu schleudern, welches durch die Ritzen tropft auf das Amulett und das Schwert, und die Geister werden erneut vom Blutdurst geweckt und das Siegel explodiert förmlich. Jetzt hält den Geist nichts mehr, er ist zu mächtig und alle müssen aus dem Tempel fliehen. Zurück bleibt nur Yao, und der tobende Geist bringt den kompletten Tempel zum Einsturz. Als endlich die anderen Clanführer heldenhaft verspätet eintreffen, gibt es nichts mehr zu tun als Staub zu wischen. Wuxian, Wangji und Ning ziehen sich aus dem Chaos zurück, ihnen wird das alles zu viel, und Shizui folgt ihnen. Durch alles, was er nun erlebt und gehört hat, wurden bei ihm Erinnerungen geweckt und gerade als Wangji beichten will, wer der Junge ist, fällt dieser Wuxian in die Arme. Wuxian ist zutiefst gerührt, das dieser kleine Junge überlebt hat, was ihm zumindest ein kleines bisschen Frieden verschafft. Shizui und Ning beschliessen dann, das sie zurück in Nings ehemalige Heimat gehen, und dort einen Schrein für dessen Familie errichten wollen, die ja auch Shizuis Familie ist. Wuxian will sie begleiten und helfen, aber Ning bittet ihn, das allein tun zu dürfen. Er hat Wuxian nun lang genug von seinem Leben abgehalten und möchte lernen, auf eigenen Füßen zu stehen. Wuxian freut sich für Ning und lässt ihn schweren Herzens ziehen. Dann will er mit Wangji auf Wanderschaft gehen, doch der Freund folgt ihm nicht. Tieftraurig muss er erfahren, das Wangji zugestimmt hat, der neue Clanführer des Lan-Clans zu sein, da sein Onkel sich nach der Sache nicht mehr dazu in der Lage sieht und Zichen ebenfalls nicht, er hat an Yaos Verrat zu schwer zu knabbern. Die zwei gehen noch ein kurzes Stück gemeinsam, ehe sich ihre Wege trennen. Wuxian will die Welt erkunden, Wangji muss den Posten als neuer Anführer antreten und einiges regeln. Wuxian verspricht jedoch, das sie sich wiedersehen werden, solange Sterne noch am Himmel stehen und das Meer den Sand ans Ufer trägt. Eine Weile später, wie lang ist unklar.... Wuxian steht auf der Klippe über einem wunderschönen Wasserfall, vor noch schöneren, grünen Hügeln und Schluchten, und spielt das Lied auf seiner Flöte, das Wangji einst kompioniert hatte und das ihre gemeinsame Melodie geworden ist. Er ist völlig vertief in sein Spiel, das weithin zu hören ist, als hinter ihm plötzlich eine sanfte Stimme erklingt und seinen Namen nennt .. und zwar seinen Geburtsnamen, Wei Ying, ein vorrecht, das nur allerengste Vertraute und Partner haben. Unsicher und zögernd dreht er sich herum und nach einem kurzen Moment mit sehr gespaltenen Gefühlen überzieht ein zuerst verlegenes, dann strahlendes lächeln sein Gesicht. Wangji steht vor ihm, sie haben isch wiedergefunden. Danach folgt er Wangji zurück in die Wolkenschluchten, wo sie gemeinsam ihr Leben verbringen. Wuxians Körper ist inzwischen geheit, auch die letzte Opferwunde hat sich geschlossen und Wangji hilft ihm mit konsequentem Training, die niedrige spirituelle Energie von Mo Xuanyues Körper zu sammeln, stärken und bündeln, bis er einen goldenen Kern formen kann. Mit den Jahren wird er wieder stärker, auch wenn er nie zu der Stärke seines früheren Lebens zurück finden wird. Aber es reicht völlig aus, um sich zu verteidigen und nicht mehr auf Tricks angewiesen zu sein. Oft kann man beide am Wasserfall in einer der Schluchten antreffen, wie Wangji die Qin spielt und Wuxien die Flöte dazu. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann dudeln sie noch heute. |